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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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seinen Teil der Abmachung einhält.«
    »Sag mal, Fergus, was hatte es eigentlich mit dieser Krishnanermeute auf sich, die dich zum Hotel getragen hat, als ich vorhin ankam?«
    »Sie haben mir zu Ehren ein Bankett im Rathaus veranstaltet. So, jetzt muss ich aber erst mal meine Gruppe zusammentrommeln und ihr berichten, was passiert ist. Du kannst mir helfen, sie zusammenzuholen.«
    Die Nachricht löste Bestürzung und lautstarken Protest aus. Reith studierte seine vierzehn Terraner. Als der erste Aufruhr sich gelegt hatte, winkte er Fairweather und Valdez zu sich. Er ging mit ihnen hinaus auf die Straße und sagte: »Würdet ihr zwei euch zutrauen, einen Befreiungsversuch zu unternehmen? Wir können alle dabei draufgehen; aber ihr zwei seid die einzigen hier, die aussehen, als ob sie bereit wären zu kämpfen, um Alicia und Cassie zu retten.«
    Fairweather grinste. »Teufel, ja! Ich habe in meinen Filmen schon so viele Jungfern aus höchster Not gerettet, dass ich es gern auch einmal in der Realität probieren würde!«
    »Und du, Ernesto? Was ist mit dir?« fragte Reith.
    »Ich werde ein guter Soldat sein. Es würde mir natürlich zusätzlichen Mut verleihen, wenn ich mir vorstellen könnte, dass die Dame mir ihren Dank hinterher in … in angemessener Weise zum Ausdruck bringen würde.«
    Reiths Miene verfinsterte sich. »Verdammt noch mal, wenn du glaubst, du könntest hinterher als Belohnung meine Verlobte vögeln …«
    »Nein, nein, Fergus; das war bloß Spaß. Du verstehst den Humor der Latinos nicht. Ich werde tapfer sein wie ein Löwe.«
    »Okay. Ich möchte, dass ihr zwei früh zu Bett geht und vor dem Morgengrauen aufsteht. Wir werden uns ein paar Armbrüste besorgen müssen, selbst wenn wir den Waffenschmied dafür aus dem Bett scheuchen müssen. Damit eins klar ist: Ich bin euer Anführer; was immer ich sage, gilt. Abgemacht?«
    Die beiden Männer nickten.
     
    Als Roqir das Farmland um Vasabád in fleischfarbenes Licht zu tauchen begann, stand Reith am Rande eines frisch gepflügten Feldes und unterwies seine Gefährten in der Handhabung der krishnanischen Armbrust.
    »Hey!« sagte Fairweather. »Dieses Ding hat ja ein Visier. Keine der Armbrüste in meinen Ritterfilmen hatte so was!«
    Reith erklärte es ihm. »Ein Terraner namens Hasselborg hat es vor etwa dreißig Jahren eingeführt. Er überstand ein Duell nur deshalb heil, weil er eine Zielvorrichtung hatte. Es gab ein Riesentheater, weil er damit die Technologieblockade durchbrach, aber seitdem haben alle Armbrüste ein Visier.«
    »Um die Waffe zu spannen, müsst ihr das Mündungsende auf den Boden setzen und den dicken Zeh durch den Steigbügel stecken. Als nächstes fasst ihr den Spannhebel mit der rechten Hand …«
    Reith hatte auch White angeboten, bei dem Unternehmen mitzumachen, aber der Location Manager hatte gebeten, auf ihn zu verzichten; er sei noch zu erschöpft von seinem Parforceritt. Als Reith ihn ermattet und blass in seinem Bett liegen sah, musste er einräumen, dass man von ihm wirklich im Augenblick nicht mehr erwarten konnte. Reith hatte auch die drei krishnanischen Reiter gefragt, die für die Reserveayas verantwortlich waren. Aber wie schon die Kutscher in Gishing hatten auch sie es abgelehnt, sich in Händel zwischen Terranern einzumischen.
    Eine Stunde später waren die drei Retter bereits auf dem Weg nach Gishing. Fairweather und Valdez ritten auf Ayas aus dem ›Fuhrpark‹ von Cosmic Productions, und Reith fuhr in seinem Einspänner. Neben Reith waren ein halbes Dutzend neu erworbene Armbrüste verstaut, zusammen mit mehreren Schwertern, die von der Schlacht von Zinjaban übrig geblieben waren.
    Fairweather und Valdez wären am liebsten die ganze Strecke galoppiert; aber Reith bestand darauf, dass er vorneweg fuhr und das Tempo bestimmte. Er wechselte immer wieder die Gangart: mal ließ er die Tiere eine Weile im Schritt gehen, dann fiel er in Trab, dann wieder in kurzen Galopp, um das Tempo kurz darauf wieder zum Schritt zu drosseln. Seine Gefährten murrten ein ums andere Mal, er verschwende damit bloß Zeit.
    »Verdammt!« platzte ihm schließlich der Kragen. »Ich reite und fahre diese Viecher jetzt schon seit mehr als zwanzig Jahren, und ich weiß, was sie können und was nicht. Glaubt mir, ich bin mindestens genauso ungeduldig wie ihr, endlich nach Gishing zu kommen!«
    Sie kamen am späten Nachmittag an und gingen zu dem kleinen Gasthof am Rande des unbefestigten Dorfes. Vor dem Gasthof stand der Wagen, der die
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