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Die schönsten Feste: Sommer

Die schönsten Feste: Sommer

Titel: Die schönsten Feste: Sommer
Autoren: Christina Zacker
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Wilson, den zweiten Sonntag im Mai als „öffentlichen Ausdruck für die Liebe und die Dankbarkeit zu feiern, die wir den Müttern unseren Landes entgegenbringen.“ Den Siegeszug in der westlichen Welt hat dieser Gedenktag angetreten, wenngleich von einst guten Gedanken heute fast nur noch Geschäftemacherei übrig geblieben ist.
    Der Muttertag ist keine moderne Erfindung
    Der Sonntag Laetare (also der vierte Fastensonntag) wurde in England zu Zeiten von Heinrich III. (1207-1272) als Mothering Day begangen. Der „Mutter Kirche“ wurde dabei für ihre Mutterschaft gedankt. Dazu gehörte damals schon auch der Dank gegenüber der leiblichen Mutter.

Vatertag
    Bei uns in Deutschland wird der Vatertag an Christi Himmelfahrt gefeiert. Im Gegensatz zum modernen Muttertag hat er religiöse Wurzeln: Er entstand wohl ursprünglich aus Flurumgänge oder Flurumritten, mit denen jeder freie Bauer zumindest einmal im Jahr sein Besitztum umschreiten musste, um seinen Anspruch aufrecht zu erhalten. Diese Umzüge sollten auch der neuen Saat Heil und Segenbringen. Dieser religiöse Sinn geriet nach und nach in Vergessenheit: Bereits im Mittelalter und noch heute spielte der Alkohol an diesem Tag eine größere Rolle als das Weihwasser. Bereits im 19. Jahrhundert entwickelten sich Herrenpartien und so genannte Schinkentouren: ein feucht-fröhliches Beisammensein, an dem nicht nur Väter teilnehmen durften.
    Gesang und Lärm am Vatertag
    Ein Aberglaube knüpft sich an den Vatertag: Nach der Auffahrt Christi in den Himmel kämpfte der Heiland mit dem Teufel. Und gegen die herabfallende „Teufelssuppe“ half nur Gesang und Lärm. Deshalb muss der Vatertag mit Gesang und Lärmen begangen werden.

Pfingsten
    Das Wort Pfingsten stammt vom griechischen pentekoste ab. Es bedeutet soviel wie „der fünfzigste Tag“. Denn das erste Pfingstfest wurde laut Apostelgeschichte am „Fest der (Weizen-) Ernte” fünfzig Tage nach dem österlichen Passahfest gefeiert. Weil der Tag des Osterfestes variiert, fällt Pfingsten ebenfalls auf variable Termine zwischen dem 10. Mai und 13. Juni (Pfingstgrenze). Pfingsten, wie dieses Fest bei den Christen nun heißt, ist – im übertragenen Sinn – ebenfalls ein Erntefest: Christi Ernte ist die Gründung der Kirche, Pfingsten ihr Geburtstag.
    Andere Namen für Pfingsten sind: Faisten oder Faistag in Siebenbürgen, auch Geistag oder Pinxten . Der Pfingstmontag hieß Stolzer oder hübscher Montag, der Pfingstdienstag Geiler Zinstag , Zinstag , der Pfingstmittwoch Hoher Mittwoch , Hochmittwoch , Knoblauchmittwoch (in Thüringen), der Pfingstdonnerstag wurde in Köln Holzfartdache oder Holzfehrdach genannt. Alles Bezeichnungen, die auf allerlei Brauchtum in dieser Zeit des Jahres hinweisen.
    Brauchtum zum Pfingstfest
Ursprünglich mit Pfingsten verbunden war der Große Wettersegen , ein Gebet, bei dem Priester und die Gemeinde um eine gute Ernte baten. Später konnte der Wettersegen vom Fest der Kreuzauffindung (3. Mai) bis zum Fest der Kreuzerhöhung (14. September) am Schluss der Messe erteilt werden. Die Gebete waren nach Gegend unterschiedlich.
Am Vorabend von Pfingsten legten die Kinder Huflattichblätter vor die Türe, auf denen sie morgens die Pfingstbrezel fanden. Der Huflattich wurde gepresst und aufbewahrt, weil er gegen verschiedene Schmerzen helfen sollte. Die Pfingstbrezel kannte man allerdings nicht überall in deutschen Landen.
Abschluss des weltlichen Pfingstfestes bildete vielfach das Einholen einer Pfingstgestalt: z. B. des Butz , Graskönig , Nickel , Pfingstl , Pfingst(d)reck , Pfingstkerl , Pfingstlatzmann , Pfingstlümmel , Quack , Sommergewinn oder Wasservogel geheißen. Diese Figur war in frisches Grün gekleidet und stellte den Sommerbeginn dar.
In dieser Tradition stehen die Gemeinschaftsfeiern von Schützen- oder Kegelvereinen, die sich gerne Pfingstmontag treffen, um ihren „König” zu ermitteln.
Pfingstlümmel oder Pfingstbloch hieß für ein ganzes Jahr der Hütejunge im Erzgebirge, der als letzter beim Weideauftrieb erschien. Sein Gegenstück war der Tauschlepper , weil er als erster den Tau von den Gräsern „abgeschleppt” hatte.
Traditionell hatte Pfingsten für die Bauern Auswirkungen: Die an Pfingsten gemolkene Milch gehörte in alten Zeiten den Mägden, die mit der Pfingstmilch ihren jungen Burschen ein Fest aus Milchsuppe mit Mandeln und Eiern anrichteten.
Pfingstbier hieß das Gegenfest der jungen Burschen, das am Pfingstmontag nach der Kirche mancherorts mit
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