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Die schönsten Feste: Sommer

Die schönsten Feste: Sommer

Titel: Die schönsten Feste: Sommer
Autoren: Christina Zacker
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Essen, Trinken und Tanz auf dem Dorfplatz gefeiert wurde.
    Pfingsten war ein Hirtenfest
    An diesem Tag wurde das Vieh – natürlich festlich geschmückt – erstmals im Jahr auf die Weiden getrieben: Die „Pfingstweide” wurde eröffnet. In grünes Laub gekleidete Burschen traten auf – sie verkörperten die neuen Wachstumsgeister.
    Was der Pfingstochse bedeutet
    Die Bezeichnung Pfingstochse wird zumeist auf ein geschmücktes Rind zurückgeführt, das zur Weide getrieben wurde. Eher scheint der Begriff aber von dem Ochsen abgeleitet zu sein, der an Pfingsten geschlachtet und zuvor geschmückt durch das Dorf geführt wurde. Vielleicht geht der Pfingstochse auf eine vorchristliche jahreszeitliche Opferhandlung zurück. Die – immer negativ gebrauchte – Bezeichnung „Pfingstochse” bezieht sich auf einen, der zwar noch „schön” wirkt, aber nur, weil er noch nicht ahnt, dass er bereits verloren ist.
    Die Pfingsthochzeit
    Schabernack in der Nacht von Pfingstsonntag auf -montag und das Verstellen von Sachen leitet sich von einem alten Abwehrzauber her. Die Häuser wurden geweißt und Pfingstmaien angebracht. Bei diesen Spielen wurde der Pfingstbräutigam oder Pfingstkönig ermittelt, der sich eine Pfingstbraut oder Pfingstkönigin erwählen durfte, mit der er die Pfingsthochzeit feierte.
    Pfingsten hat eine eigene Blume
    Nämlich die Pfingstrose oder Päonie, von heute jeder weiß, dass sie keine Rose, sondern ein Hahnenfußgewächs ist. Benediktinerrose heißt sie auch, weil sie von diesen Mönchen nach Deutschland gebracht worden sein soll. Ursprünglich Heilpflanze, in China der Kaiserin vorbehalten und dann Gartenzierpflanze und Symbolpflanze der Gottesmutter, nannte man sie auch Gichtrose , Königsblume , Bauernrose , Essigrose und Peguine .

Mittsommer
    Als Mittsommerfest werden die Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende am 20., 21. oder 22. Juni bezeichnet, die in der Tradition der Völker im Norden Europas begangen werden. Insbesondere in den skandinavischen Ländern, in denen die Mitsommernacht kaum dunkel wird, in den so genannten Weißen Nächte , sind diese Bräuche besonders lebendig geblieben. Aber auch in England, Schottland und Irland, ja sogar in Norddeutschland sind diese Traditionen gut bekannt. In der christlichen Kirche wird an diesem Tag der Johannistag, ursprünglich der heilige Tag Johannes des Täufers, dem 24. Juni begangen, mit dem sich wiederum viele Bräuche und Traditionen verbinden.
    Die Sommersonnenwende, die astronomisch den Sommerbeginn markiert, ist traditionell die Mitte des Sommers: der längste Tag, an dem die Sonne den Höhepunkt ihrer Entfaltung erreicht, von dem an sie schwindet. Mittsommer ist dennoch kein trauriges, sondern ein freudiges Fest: Wusste man doch, dass die Sonne im Winter „wiedergeboren“ wird, dass der ewige Kreislauf der Natur weiter geht. In vorchristlicher Zeit sollen die Feste zur Sonnwende 14 Tage gedauert haben. Nach alter Überlieferung war dieser Tag mit sehr viel Zaubermacht erfüllt. Denn die Sonne steht jetzt am höchsten, sie besitzt die meiste Macht. Deshalb verleiht sie den Feuerzaubern auch die größte Wirksamkeit.
    Feuerzauber zur Sommernacht
    In heidnischer Zeit glaubte man, dass in der kürzesten Nacht und am längsten Tag des Jahres die Götter auf die Erde herabstiegen. Deshalb brannten auf den Altären zu ihren Ehren die Feuer. Im Brauchtum wird die Sommersonnwende als „Lichtverstärkung“ gefeiert: Ab jetzt wird das Tageslicht wieder schwächer – wenn der Abend naht, entzündet man also Feuer, um das Licht zu verstärken. Die Nacht wird erleuchtet. Für die Mittsommernacht gilt es, durch Feuer die kürzeste Nacht zum Tag zu machen.
    Früher rollte man brennende Sonnenräder über die Hänge ins Tal. Das Schwingen von Fackeln im Kreis symbolisiert die ewige Drehung des Jahresrades. Sonnwendfeuer werden nicht nur auf den Bergen und Höhen, auch in den Tälern entzündet. Zum Brauchtum gehörten der Tanz und Sprung übers Feuer: Trat diesen Sprung ein junges unverheiratetes Paar an, so sollte das Glück in der Liebe bringen. Für alle anderen brachte solch ein Feuersprung Segen, überwand das Unheil und reinigte von Krankheit. Das sollte umso besser wirken, je mehr über das Feuer sprangen. Sprang ein Paar händehaltend über das Feuer, so sollte eine Hochzeit ins Haus stehen.
    Warum man Blumen und Kräuter in den Flammen warf
    Die Mädchen trugen Blumensträuße am Festkleid, und warfen diese gegen Ende des Festes in die Glut:
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