Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Autoren: Christine Warren
Vom Netzwerk:
durch diese Bewegung wäre Fiona Dionnus neuerlichem Angriff um ein Haar nicht mehr rechtzeitig ausgewichen; die Klinge verfehlte nur eben gerade ihren Bauch, doch als Fiona beiseitesprang, erwischte sie sie am Bein und hinterließ einen haarfeinen Riss in ihrem Schenkel.
    Sie krümmte sich vor Schmerzen; sie war noch nie von etwas Eisenhaltigem verletzt worden, und nun spürte sie es
am eigenen Leibe, dass die Geschichten darüber, was für schlimme Verstümmelungen das Element bei Elfen verursachen konnte, nicht übertrieben waren. Sie fiel auf ihre Knie; der eisige Schmerz schien ihr das verwundete Bein abschnüren zu wollen. Wie aus weiter Ferne konnte sie Rule rufen und Rafael brüllen hören; aber beide befanden sich nach wie vor außerhalb des Kreises. Um sie herum schien sich plötzlich alles in Zeitlupe zu bewegen wie in einem Film, und als sie sich ihr Bein anschauen wollte, kam es ihr vor, als würde es Stunden dauern, bis sie den Kopf weit genug gesenkt hatte. Aus dem Augenwinkel nahm sie das selbstzufriedene Grinsen im Gesicht ihres Onkels wahr, sah, wie er sich darauf vorbereitete, den letzten Stoß auszuführen, der ihr den Garaus machen würde, doch sonderbarerweise kümmerte sie das gar nicht. Sie war ganz auf die Augen ihres Partners fixiert, sah seine Wut und sein Elend, die sich darin spiegelten, aber auch die Liebe, die klarer und deutlicher als das Licht der Sonne daraus sprach.
    Ich liebe dich, Prinzessin .
    Sie konnte seine tiefe, warme Stimme beinahe in ihrem Kopf hören, fühlte sich von ihr eingehüllt wie von einer Umarmung; sie nahm ihr all ihren Schmerz und ließ in ihr nichts zurück außer einem schieren Glücksgefühl.
    Ich liebe dich, Fiona. Mein Weibchen .
    Möglicherweise halluzinierte sie, aber was kümmerte sie das? Selbst wenn dies nicht die Worte waren, die er in seinem Kopf gebildet hatte, wusste sie doch ganz genau, dass dies die Worte waren, die aus seinem Herzen sprachen. Und sie empfand genau das Gleiche. Sie hoffte nur, dass er es ebenso deutlich wahrnahm.
    Ich liebe dich auch, Tobias Walker . Mo fáell. Mein Männchen .

    Wiederum aus dem Augenwinkel sah sie den Arm ihres Onkels sich heben, sah den stumpfen Glanz der Klinge, spürte, wie ihre Muskeln sich in Erwartung des bevorstehenden Stoßes anspannten. Des Stoßes, der nie sein Ziel treffen würde.
    Es war unglaublich. Mit einem Mal fühlte Fiona, wie sie von einer Woge der Energie gepackt wurde wie von einem Wirbelsturm. Dieser Energieschub war stärker als alles, was sie bis jetzt erlebt hatte; er brannte heißer als die Magie der Leidenschaft, tiefer als alle Zauberkraft der Anderwelt. Diese Energie erfüllte ihre sämtlichen Glieder bis in die letzte Pore, und plötzlich fand sie wieder zu dem üblichen Tempo ihrer Bewegungen zurück, während die übrige Welt um sie herum in ihrer langsameren Gangart verharren musste.
    Sie hörte Dionnus Triumphgeheul und Walkers entsetzten Aufschrei. Sie sah die Klinge auf sich niedersausen und hob ganz lässig die Hand, als wolle sie sie mit einer kurzen Geste fortwischen. Aus ihren Fingerspitzen schossen grelle Lichtstrahlen von blendender Reinheit, die Dionnu mitten in die Brust trafen und sich durch ihn hindurchzufressen schienen, als wäre er aus Papier, sich ihren Weg durch ihn hindurch suchten wie ein Blitz, wobei seine Haut auf unheimliche Weise von innen zu leuchten begann. Statt seines Triumphgeschreis hörte man ihn nun vor Schmerzen brüllen; der Dolch glitt ihm aus der Hand und fiel mit einem harmlosen Klirren zu Boden. Seine weit aufgerissenen, verständnislosen Augen starrten Fiona einen gedehnten Moment lang an, bis das magische Licht seinen Kopf erreichte und dort noch einmal in seiner ganzen Helligkeit erstrahlte, ehe es erstarb.
    In der plötzlich einsetzenden Düsternis sank Dionnus Körper leblos zu Boden.

    Zitternd wie eine Alkoholikerin tastete Fiona nach Walker. Sie hatte bereits beide Hände in seinem Fell vergraben, als sie mit einem Mal merkte, dass ihre Schulter nicht mehr wehtat. Verwundert blickte sie zur Seite und dann hinunter auf ihren Schenkel. Hier war zwar ein Riss in dem Stoff ihrer Jeans, doch die darunterliegende Haut war hell und glatt und gänzlich unversehrt. Ein Lächeln begann sich auf ihren Lippen zu bilden.
    Der erste Energieschub hatte sich verbraucht, aber sie konnte immer noch spüren, wie die Magie in ihr prickelte. Behutsam dirigierte sie sie durch ihre Hände hindurch und in Walkers Körper, damit sie dort Haut und Knochen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher