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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Autoren: Christine Warren
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ab und wollte ihn stattdessen von der Seite erwischen, aber der Elf hob wiederum einen Arm und bewirkte damit einen Fluch gegen Walker, der den Wolf mit seiner ganzen Wucht jäh in die Flanke traf.
    Er jaulte vor Schmerzen auf und fiel schweratmend auf die Seite. Vor Zorn außer sich und blutend richtete Dionnu einen ähnlichen Bannfluch auch auf Graham, wodurch auch der zweite Wolf zu Boden ging. Dann kämpfte der König sich auf die Füße und trat den atemlos keuchenden Leitwolf brutal in die Rippen.
    »Bastarde!«, geiferte er und hielt sich seinen verwundeten Arm an die Brust.
    »Ich werde Teppiche aus eurem Fell machen, wenn ich mit euch fertig bin!«
    Dann streckte er seinen unversehrten Arm nach Fiona aus, um sie zu packen, griff aber ins Leere, denn Rafael hatte sich gegen sie geworfen und sie damit zur Seite gestoßen.
Wutentbrannt schrie der König noch einmal auf und wollte sich auf ihn stürzen, aber der flinke Werjaguar war bereits außer Reichweite. Einen Fluch nach dem anderen ausspuckend, ergriff Dionnu das Amulett an seinem Hals, stimmte einen kurzen Singsang an und verschwand von der Bildfläche, um einen Augenblick später wieder neben seiner Nichte aufzutauchen. Er grabschte sie beim Arm und wiederholte den Singsang, als Walker gerade wieder auf die Füße kam und zu einem erneuten Angriff übergehen wollte.
    Doch er kam den Bruchteil einer Sekunde zu spät; Dionnu und Fiona waren schon wieder verschwunden und nahmen ein Stück von ihm entfernt, an einer Stelle, an der sich früher ein unbenutztes Zimmer befunden hatte, wieder körperliche Gestalt an.
    Fiona blickte sich verwirrt um; dann fiel ihr Blick zu Boden. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren.
    Auf dem gebohnerten Parkettboden gewahrte sie einen mit Blut gemalten, perfekt runden Kreis mit fünf Schriftzeichen darin; eines in der Mitte, und die übrigen in jeder der vier Himmelsrichtungen darum herum gruppiert. Sie erkannte in ihnen geringfügige Abwandlungen der Zeichen, mit denen die Berserker den Bann des Amuletts zu brechen versucht hatten. Auf dem Zeichen in der Mitte des Kreises lag ein kohlenschwarz glitzernder Dolch mit kalter Stahlklinge und einem langen Griff aus dunklem, mit Schnitzereien verziertem Holz.
    Mit Hilfe dieses Griffes konnte ihr Onkel die Waffe führen, ohne sich an der Klinge zu verletzen, denn Eisen und seine Legierungen waren die einzigen Metalle, mit denen man Elfenwesen töten konnte. Ihre eigenen Waffen waren stets aus Silber, Gold oder Bronze geschmiedet. Als sie die
aus veredeltem Eisen geschmiedete Klinge erblickte, bekam Fiona es mit einer Heidenangst zu tun und versuchte, sich aus dem festen Griff ihres Onkels zu entwinden.
    »Willst du wohl endlich gehorchen!«, schrie er sie an und zerrte sie auf den Opferkreis zu.
    »Ich kann dir einen sehr schmerzhaften Tod bereiten, Mädchen! Vergiss das nicht.«
    Fiona hatte keinen Zweifel daran, dass er das ohnehin vorhatte. Sie blickte sich verzweifelt nach allen Seiten um. Rule und Walker rappelten sich gerade wieder auf; sie wirkten ziemlich benommen und schienen sich obendrein nur mit Mühe auf den Füßen halten zu können, so dass es ziemlich zweifelhaft erschien, ob einer von ihnen rechtzeitig zu ihrer Rettung herbeigeeilt kommen konnte; Graham lag bewegungslos auf dem Boden, aber wenigstens atmete er noch. Entweder hatte ihr Onkel ihn mit seinem Tritt schwere innere Verletzungen beigebracht, oder Dionnus Zauber hatte ihn gelähmt. Aus dem Augenwinkel sah sie Rafael von der anderen Seite näher kommen. Sie musste unbedingt verhindern, in den magischen Kreis hineingezogen zu werden, ehe einer ihrer Retter sie erreichte.
    Sie krümmte ihre Finger zu Krallen und kratzte damit den verletzten Arm ihres Onkel, weil sie hoffte, dass sich dann der Griff seines gesunden Armes, mit dem er sie gepackt hielt, lockern würde. Er schimpfte und riss sie ruckartig näher zu sich heran, aber ans Loslassen dachte er nicht. Sie kämpfte jetzt wie eine Furie; kreischte und zappelte und trat um sich, kannte nur den einen Wunsch, sich zu befreien, außerhalb des Blutkreises und der stählernen Klinge fernzubleiben. Sie war noch nicht so weit, zu sterben – was man von keiner Elfe je behaupten konnte, aber sie hatte schließlich noch so vieles vor; nicht zuletzt, weil sie ja jetzt einen
Partner hatte, mit dem sie zu leben wusste und auch, wie man als Unsterbliche damit umging, mit einem sterblichen Partner liiert zu sein, und wie sie
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