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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers
Autoren: Katherine Garbera
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er zwar sehr jung, aber auch mächtig verliebt in Macy gewesen. „Und jetzt?“
    „Ich weiß nicht, Chris. Ich fange erst an zu erkennen, wer ich wirklich bin. Durch den Unfall habe ich begonnen, mein Leben neu zu bewerten.“
    „Ich verstehe. Und jetzt bist du eine von diesen Aufrührerinnen, die den Club dazu bringen wollen, Frauen aufzunehmen.“
    „Ja, genau. Ich finde, es ist an der Zeit, auch in diesem Teil von Texas die Dinge ein wenig voranzutreiben.“
    Chris lachte, denn er wusste, worauf sie anspielte. In diesem Teil von Texas gingen Veränderungen nur sehr langsam vor sich. In Dallas hingegen, wo sich der Hauptsitz seines Unternehmens befand, wehte schon längst ein frischerer Wind.
    „Wird bestimmt interessant zu sehen, was noch so passiert.“ Chris konnte sich nur schwer vorstellen, dass Frauen vollwertige Mitglieder des Texas Cattleman’s Clubs werden würden.
    „Ich bin sicher, dass wir gewinnen. Frauen hatten schon immer einen gewissen Vorteil bei Verhandlungen mit Männern“, erwiderte Macy augenzwinkernd.
    Sie hatte schon immer verstanden, ihren Willen zu kriegen – deswegen waren sie beide vermutlich überhaupt erst zusammengekommen. Aber heute war er älter und erfahrener. Allerdings fühlte er sich immer noch wie magisch angezogen von dieser Frau – und das wider besseres Wissen.
    „Wohl wahr. Und die Frauen von Royal wissen bestimmt, wie sie es zu ihrem Vorteil nutzen können.“ Bereits in der Highschool hatte sie ihn von ihren Überredungskünsten überzeugen können. Nie hatte er ihr auch nur einen Wunsch ausschlagen können. Sogar als sie mit ihm Schluss gemacht hatte, war er nicht ganz sicher gewesen, ob es nicht seine Schuld gewesen war.
    „So wie du das sagst, klingt es wie etwas Schlechtes“, bemerkte sie.
    „Keineswegs“, versicherte er. „Ich habe dein Lächeln schon immer geliebt, und wenn ich etwas tun kann, um dich zum Lächeln zu bringen, dann würde ich es wahrscheinlich tun.“ Hätte er damals nicht kampflos das Feld geräumt, hätte ihr Vater ihnen beiden das Leben zur Hölle gemacht.
    „Und gefällt dir mein Lächeln immer noch?“
    Er beugte sich vor und fasste unter ihr Kinn, um ihren hübschen Mund zu betrachten. „Kannst du für mich die Stirn runzeln?“
    Erst lachte sie leise, dann kam sie seiner Aufforderung nach.
    Er strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. „Und jetzt lächeln.“
    Als sie es tat, war Chris wie vom Donner gerührt, denn er hatte vergessen, was für eine überwältigende Wirkung ein aufrichtiges Lächeln von Macy stets auf ihn gehabt hatte.
    „Ja, ich glaube, man kann mit Sicherheit behaupten, dass du mit deinem Lächeln eine gewisse Macht auf mich ausübst.“ Und das noch nach all der Zeit. Keine andere Frau hatte ihn jemals derart berührt. Obwohl er es sich nicht eingestanden hatte, hatte er die letzten Jahre immer wieder an Macy denken müssen und war mehr als glücklich, diesen Abend mit ihr verbringen zu dürfen.
    „Das muss ich mir merken. Wie lange bist du noch in der Stadt, Chris?“
    „Mindestens bis Ende August. Ich habe ein Projekt in Dallas, für das ich im September zurückkehren muss. Wieso? Willst du etwa nicht, dass ich wieder gehe?“
    „Keineswegs.“ Sie streichelte seinen Handrücken, bevor sie aufsah und ihn mit ihren wundervollen grünen Augen anblickte. In diesem Moment schien es im Speisesaal nur sie beide zu geben.
    „Du würdest mir fehlen, wenn du heute schon wieder fahren würdest“, gab sie zu. „Tut mir leid, dass wir nicht in Verbindung geblieben sind, nachdem du aus Royal weggegangen bist. Ich schätze, mir ist eine Menge entgangen, weil ich nicht dabei gewesen bin, um zu sehen, wie du der Mann geworden bist, der du heute bist.“
    „Das geht mir genauso“, gestand er. „Ich hätte dich gerne vor dem Unfall gesehen, damit ich sagen könnte, dass du heute noch viel schöner bist.“
    Er zog ihre Hand an seine Lippen, um einen Kuss darauf zu hauchen. In dieser Umgebung war es das Äußerste, was er ihr an Zuneigung zeigen durfte, aber er wollte so viel mehr von Macy. Dieses Mal würde er nicht wieder fahren, ohne sich zu nehmen, was er wollte.
    „Mit Ihnen habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen, Richardson“, riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Als er aufsah, erblickte er Harrison Reynolds, der sich vor ihrem Tisch aufgebaut hatte und wirkte wie ein texanisches Langhornrind mit einem Wutanfall.
    Zögernd ließ Chris Macys Hand los. Offensichtlich hatte sich eine Sache seit
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