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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers
Autoren: Katherine Garbera
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eigener Sache für mein Amt als zukünftige Präsidentin. Die Zeit ist kostbar. Und wie läuft das Dinner?“, erkundigte Abby sich.
    „Nett“, sagte Macy. „Allerdings hat Dad an unserem Tisch haltgemacht und Chris ziemlich direkt gefragt, warum er seine Angebote nie bei Bauvorhaben berücksichtigt hat. Chris ist völlig cool blieben. Ich habe noch nie gesehen, dass jemand so leicht mit Daddy fertig wird.“
    Abby lachte und legte die Arme um Macys Schultern. „Das wurde auch langsam Zeit. Geht es dir gut?“
    „Ja“, antwortete Macy wahrheitsgemäß. Schon seit Langem hatte sie sich nicht mehr so gefühlt. Sie verspürte den unbändigen Wunsch, grundlos zu lachen und laut herauszuschreien, wie schön das Leben doch war. „Wirklich.“
    „Sehr gut“, befand Abby.
    Als Macy auf dem Weg zurück zum Tisch war, sah sie, dass Chris sich mit einem großen dunkelhäutigen Mann, den sie nicht kannte, unterhielt. Da sie unsicher war, ob sie stören sollte, blieb sie zögernd stehen, doch Chris blickte auf und winkte sie herüber.
    „Zeke, das ist Macy Reynolds, Harrisons Tochter. Macy darf ich dir Zeke Travers vorstellen? Wir sind zusammen aufs College gegangen.“
    Zeke Travers lächelte ihr freundlich zu.
    „Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Macy streckte ihm die Hand entgegen.
    „Ganz meinerseits“, erwiderte Zeke. „Ich lasse euch beide jetzt wieder allein. Treffen wir uns morgen auf einen Drink?“, fragte er Chris.
    „Geht klar“, versicherte dieser.
    Als Zeke ging, sah Macy ihm hinterher und beobachtete, wie Brad Price auf Zeke zukam und gar nicht glücklich wirkte. Lautstark redeten die beiden aufeinander ein, und alle Gäste blickten zu den beiden Männern hinüber.
    „Was haben die denn?“, erkundigte Macy sich, als Brad einen Zettel aus der Tasche zog und damit herumwedelte.
    „Keine Ahnung“, antwortete Chris.
    „Ich klinge wie eine neugierige Klatschtante, oder?“, fragte Macy beschämt. Neugier war schon immer eine Schwäche von ihr gewesen. Sie wusste eben gern, was in den Leben anderer Leute so vor sich ging.
    „Ich schätze, es liegt in der Natur von Royal begründet, dass alle übereinander reden“, mutmaßte Chris. Zwischenzeitlich hatte Brads Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen. Zweifellos hatte er einen triftigen Grund für seinen Ärger, denn Macy hatte ihn noch nie so erregt gesehen.
    „Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit ihm“, sagte Macy. Zwar waren sie und Brad keine engen Freunde, kannten sich aber schon seit Kindheit an vom Club her.
    „Wer macht denn da so einen Aufstand?“, fragte Abby, die zu ihnen an den Tisch getreten war.
    „Brad.“ Chris deutete auf die beiden streitenden Männer.
    „Vermutlich hat er gerade erfahren, dass ich es ernst meine, die nächste Präsidentin des Clubs zu werden.“ Abby lächelte selbstzufrieden.
    „Tun Sie das denn?“ Chris beäugte sie interessiert.
    „Ja, ganz bestimmt. Und Sie sind …?“, hakte Abby nach.
    „Wo ist bloß mein Benehmen!“, entschuldigte Macy sich. „Abigail Langley darf ich dir Christopher Richardson vorstellen. Abby wird demnächst die erste Präsidentin des Clubs. Chris ist als Berater für die zukünftigen Bauvorhaben des Cattleman’s Clubs zuständig und besitzt ein eigenes Bauunternehmen in Dallas.“
    Die beiden schüttelten einander die Hände, und Abby nahm auf dem Stuhl Platz, auf dem eben noch Zeke gesessen hatte. Macy freute sich über die Anwesenheit ihrer Freundin, denn sie wollte unbedingt wissen, was diese von Chris hielt. Irgendwie wollte sie sich nicht allein auf ihren Instinkt verlassen, wenn es um Männer ging. Schließlich war sie mit einem Mann verlobt gewesen, der sie verlassen hatte, als sie nicht mehr die texanische Schönheit gewesen war, die er kennengelernt hatte. Auf keinen Fall wollte sie wieder so verletzt werden.
    „Macy?“
    Jäh wurde sie von Abbys Stimme aus ihren Gedanken gerissen.
    „Ich habe dich gerade gefragt, ob du meinst, dass Chris und ich gut zusammenarbeiten werden, wenn ich erst einmal Präsidentin bin“, sagte Abby.
    Eins musste man Abby lassen – sie wusste, was sie wollte, dachte Macy. „Ja, bin ich.“
    Lächelnd drückte Abby die Hand ihrer Freundin, bevor sie aufstand. „Ich lasse euch jetzt wieder allein. Es war sehr nett, Sie kennengelernt zu haben, Chris.“
    „Die Freude ist ganz meinerseits“, erwiderte Chris.
    Nachdem Abby gegangen war, lehnte Macy sich zurück. „Ich hatte ganz vergessen, wie es ist, im Club zu Abend zu essen.
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