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Die Rolling-Stone-Jahre (German Edition)

Die Rolling-Stone-Jahre (German Edition)

Titel: Die Rolling-Stone-Jahre (German Edition)
Autoren: Hunter S. Thompson
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und? Nixon bedeutete tonnenweise Spaß, verglichen mit der Verbrecherbande von der Halliburton-Öl-Organisation, die das Weiße Haus heute am Laufen hält – und die es auch nächstes Jahr am Laufen halten wird, wenn wir uns (das einstmals stolze, einstmals geliebte und viel geachtete »amerikanische Volk«) nicht erheben wie verwundete Krieger und diese Lügner und Öl-Zuhälter am 2. November aus dem Weißen Haus prügeln.
    Nixon hasste es, während der Football-Saison um die Präsidentschaft zu kämpfen, aber er tat es trotzdem. Nixon war ein professioneller Politiker, und ich verachtete alles, wofür er stand – wenn er aber dieses Jahr gegen die üble Bush-Cheney-Bande kandidieren würde, wäre ich froh, ihn wählen zu können.
    Man könnte darauf wetten, dass Richard Nixon mein Mann der Stunde wäre. Er war eine krummer Hund und ein Widerling und Ginsäufer, aber in manchen Nächten, wenn er betrunken auf den Straßen umherwanderte, war es ein Spaß, mit ihm unterwegs zu sein. Er trug einen seidenen Trainingsanzug und hatte sich einen Strumpf übers Gesicht gezogen, damit ihn niemand erkannte. Dann stieg er in ein Taxi und ließ sich runter zum Watergate Hotel fahren, nur so aus Spaß.
    Ich schaue mir jeden Tag drei oder vier aktuelle, überdrehte Nachrichtensendungen über die Situation im Irak an, und es handelt sich um nichts weiter als betrügerische Propaganda aus dem Pentagon; die Wahrheit ist das genaue Gegenteil von dem, was dort behauptet wird: »Die USA übertragen der irakischen Interims-›Regierung‹ die Souveränität.« Verdammter Scheiß! Der Irak ist endlich frei, genau rechtzeitig zur Wahl. Das ist eine vorsätzliche und feige Lüge. Wir geben dem irakischen Volk ebenso wenig die Macht zurück, wie wir aufhören, es umzubringen.
    Die Enkel deiner Nachbarn werden diesen stupiden, von verrückter Gier getriebenen Bush-Familien-»Krieg« gegen die gesamte islamische Welt für den Rest ihres Lebens austragen, wenn nicht John Kerry im November zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird.
    Die Frage ist nicht, ob sich Präsident Bush immer mehr wie der Kopf eines faschistischen Regimes verhält, sondern ob das amerikanische Volk dies will . Das ist es, worum es bei dieser Wahl geht. Jetzt wird’s ernst, und Millionen von Menschen sind wütend. Sie wollen einen Machtwechsel.
    Einige meinen, George Bush sollte abgesetzt und den Rattengöttern geopfert werden. Ohne mich. Nein, ich würde sagen, es wäre viel einfacher, dieses Schwein am 2. November aus seinem Büro herauszuwählen.
    Bulletin
    KERRY ERHÄLT GONZO-BEIHILFE:
    DR. THOMPSON UNTERSTÜTZT DIE DEMOKRATEN UND NENNT BUSH DEN »SYPHILIS-PRÄSIDENTEN«
    »Vier weitere Jahre George Bush wird sein wie vier weitere Jahre Syphilis«, sagte der berühmte Autor gestern bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz nahe seines Wohnsitzes in Woody Creek, Colorado. »Nur ein Irrer oder ein Arschloch würde für einen gefährlichen Nichtsnutz wie Bush stimmen«, warnte Dr. Thompson. »Er verachtet alles, wofür wir stehen, und er weiß, dass wir im November gegen ihn stimmen werden.«
    Und: »Ich unterstütze John Kerry schon seit Langem«, sagte er, »und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit er der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wird, ausgenommen die Straßen mit einem Fleischhammer zu stürmen.«
    Was wahr ist; all diese Dinge habe ich gesagt und werde sie wieder sagen. Natürlich stimme ich für John Kerry. Ich kenne ihn seit dreißig Jahren als guten Mann mit mutigem Herzen – was mehr ist als das, was einem selbst die Freunde des Präsidenten über George W. Bush erzählen, der ebenso ein alter Bekannter aus den aufregenden Tagen früherer Zeiten ist. Er ist überall auf der Welt verhasst, selbst in weiten Teilen von Texas, und er zieht uns alle mit sich nach unten.
    Bush ist ein geborener Verlierer mit einem stinkreichen Daddy, der seinen Sohn an reiche Ölhändler verschachert hat. Er hasst Musik, Football und Sex, die Reihenfolge ist willkürlich, und es macht keinen Spaß mit ihm.
    Noch im Juni, als John Kerry anfing, sich als Sieger zu fühlen, hatte ich eine kurze, schnelle Begegnung mit ihm auf der regennassen Landebahn des Flughafens in Aspen, Colorado, wo er ein Treffen mit einem ganzen Harem von Wahlkampf-Unterstützerinnen anberaumt hatte. Auf dem Weg dorthin erzählte ich ihm, dass Bushs brutale Schläger im Weißen Haus durchaus imstande wären, Nader umzubringen und es ihm in die Schuhe zu
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