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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache
Autoren: Robert Muchamore
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meinem Bett Gras gefunden haben«, seufzte Nigel. »Ich hab im letzten Jahr schon eine Verwarnung wegen Marihuanabesitzes bekommen.«

    James mochte Nigel, aber es fiel ihm schwer, die passenden Worte zu finden, daher suchte er schließlich nicht länger danach und sagte nur: »Tut mir echt leid, Kumpel.«
    Â»Nicht so sehr wie mir«, gab Nigel zurück.
    Â»Und? Hat irgendjemand diesen geschwätzigen kleinen Sack Julian gesehen?«, fragte Will.
    Â»Nein«, antwortete James. »Weder in der Schule noch hier.«
    Â»Der traut sich nicht mehr raus«, sagte Nigel. »Hier sind zu viele Biker und er weiß, dass die ihm den Schädel einschlagen. Es ist meine eigene Dummheit gewesen, ausgerechnet Julian da mit reinzuziehen, es war absolut nicht sein Ding. Es überrascht mich nicht, dass er Panik bekommen hat und zu seinem Dad gelaufen ist.«
    Â»Vielleicht kriegt er vor Gericht nur eins auf die Finger, aber er sollte lieber ganz schnell rennen, wenn er mich sieht«, knurrte Will. »Soweit ich weiß, hat der Jaguar seines Vaters schon die unglückliche Bekanntschaft mit ein paar axtschwingenden Dogs of War gemacht.«
    Â»Ashley hat erzählt, sie hätte einen der Lehrer darüber reden hören, dass er das letzte Schuljahr an einer Privatschule verbringt«, verkündete James.
    Â»Das passt zu ihm«, fand Nigel. »Wahrscheinlich ein Internat. Sein Vater hat in London eine Wohnung, daher gehe ich mal davon aus, dass die Chancen gleich Null sind, Julian noch mal hier in der Gegend anzutreffen.«

    Â»Paul Woodhead ist ein pensioniertes Vollmitglied der Bandits«, bemerkte Will. »Er sollte also lieber aufpassen.«
    James zuckte mit den Achseln. »Ja, aber andererseits ist Julians Dad Richter und die Bandits konzentrieren sich auf die Folgen der Rebel Tea Party, daher lassen sie ihn vielleicht ungeschoren davonkommen.«
    Â»Mein Dad hat den Vorfall kaum zur Kenntnis genommen«, bestätigte ihm Martin. »Zur Zeit haben Sealclubber und die Londoner Bandits eindeutig höchste Priorität. Und dann muss er noch den Status der Bandits in der Hackordnung wiederherstellen und gegen die Vengefuls und die anderen Gangs Krieg führen.«
    Martins Bemerkung überraschte James. Nach all den Stunden, die sie zusammen am Crêpe-Stand gearbeitet hatten, war es das erste Mal, dass er ein Wort über die Bandits verlor.
    Â»Na, egal«, meinte Nigel und tippte mit einer Pfundmünze auf den Tresen. »Bevor ich eingesperrt werde und matschigen Hackbraten mit toten Kakerlaken essen muss, kann ich mir ja noch mal was gönnen. Mach mir eine Crêpe mit Banane, Mandeln und Honig, mit extra Sahne und Rum-Rosinen-Sauce.«

    In der Zwischenzeit packte Dante seine T-Shirts und Unterwäsche in eine blaue Kiste. Als sie voll war, klappte er den Plastikdeckel zu und nahm sie an den Griffen, um sie unten im Flur aufzustapeln. Vor Laurens
Zimmer blieb er stehen. Ihre Tür stand wegen der Hitze leicht offen und er sah sie auf dem Bett liegen und an die Wand starren.
    Â»Alles okay?«, fragte Dante durch den Türspalt.
    Â»Ja«, antwortete Lauren, doch ein unwillkürlicher Schluchzer verriet sie.
    Dante ging zu ihr, wobei er über vier halb gepackte Kisten klettern musste. »Was ist los?«, wollte er wissen.
    Lauren zögerte ein paar Sekunden. Sie überlegte, ob sie Dante raten sollte, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern, oder so zu tun, als sei nichts. Aber eigentlich wollte sie gerne mit jemandem sprechen.
    Â»Ich hab über Joe nachgedacht«, erklärte sie und setzte sich auf. »Ich weiß, es ist albern. Ich bin ausgebildete Agentin und muss aufpassen, während einer Mission keine zu starken Bindungen aufzubauen, bla, bla, bla…«
    Â»Anna ist auch ziemlich traurig, dass ich weggehe«, nickte Dante.
    Lauren lächelte. »Komisch, auf dem Campus prahlen alle Jungs damit, dass sie auf Missionen gehen und mit Mädchen rummachen. Aber Mädchen müssen immer entsetzt tun, weil, igitt, irgendein ekliger Kerl versucht, mich anzutatschen .«
    Dante musste lachen. »Entweder so, oder du wirst als Nymphomanin oder Schlampe beschimpft.«
    Â»Genau.« Lauren grinste und schniefte gleichzeitig. »Aber Joe ist wirklich ein netter Kerl. Als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, mit seinen Kumpels und
seinen Designerklamotten und seinem aufgeblasenen Getue, da hab ich ihn für einen Spinner
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