Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
natürlich von der neuen Mission und ihren Zielen ab.«
    Â»Wenn es eine gibt«, warf James ein.

    Â»Wenn James dabei ist, die Bandits zu infiltrieren, könnte das ein großer Durchbruch sein. Besonders bei einem drohenden Bikerkrieg«, zeigte Tracy sich begeistert.
    Zara stand auf. »Hat sonst noch jemand etwas hinzuzufügen?«
    Niemand sagte etwas. Dante stöhnte nur laut auf, um deutlich zu machen, wie genervt er war. Zara schüttelte Tracy und Neil zum Abschied die Hand.
    Â»Ich bringe die Kids nach Salcombe zurück«, erklärte Chloe.
    Zara deutete auf McEwen. »Du bleibst hier«, verlangte sie streng. »Der Polizeichef ist nicht gerade erfreut darüber, dass einer seiner Sergeants einen gebrochenen Wangenknochen hat, und ich auch nicht.«
    McEwen zuckte mit den Achseln und sah drein wie ein kleiner Junge, den man beim Keksestehlen erwischt hatte. »Muss wohl am Stress gelegen haben«, sagte er, »und am extremen Schlafentzug.«
    Â»Tatsächlich?«, gab Zara unbeeindruckt zurück. »Nun, dann wird es dich ja freuen zu hören, dass du dich sechs Monate lang von Stress und Schlafmangel erholen kannst, wenn du im Keller des Hauptgebäudes arbeitest. Da warten noch ungefähr fünftausend Kisten Archivmaterial darauf, neu katalogisiert und digitalisiert zu werden.«

39
    Am Montag ging James nach dem Matheunterricht direkt in die Werkstatt von Leather & Chrome , wo er sein Motorrad abgegeben hatte, um den hinteren Blinker ersetzen zu lassen. Erschrocken erblickte er ein Dutzend verbrannter Harleys an einer Wand; die einen hatten vollkommen schwarze Karosserien, bei anderen waren die Schäden geringer, weil sie »nur« zu dicht an den Flammen gestanden hatten.
    Â»Kein schöner Anblick«, sagte James und sog scharf die Luft ein, als Rhino die Treppe aus dem Laden herunterkam. »Der Schaden muss ja in die Hunderttausend gehen.«
    Rhino nickte. »Und das sind nur die Bikes, die man retten kann oder aus denen sich wenigstens noch Ersatzteile ausbauen lassen. Vier andere haben wir gar nicht mehr mitgenommen, weil sie nur noch Schrott sind.«
    Â»Furchtbar«, fand James.
    Rhino deutete auf seine gelbe Harley Softail. »Meine sieht zwar nicht so schlimm aus, aber sie stand zu dicht an den Flammen, und Hitze ist tödlich. Ich muss die ganze Elektrik herausnehmen und ersetzen. Das bedeutet zwei bis drei Tage Arbeit und jede Menge Geld für Ersatzteile.«
    Â»Oh Mann«, stöhnte James. »Da habe ich ja noch mal Glück gehabt.«

    Â»Oben im Laden steht noch eine ER-5«, sagte Rhino. »Wenn es okay für dich ist, nehme ich den Blinker dieser Maschine. Wenn ich einen neuen bestelle, dauert es sicher bis Freitag.«
    Â»Klingt gut«, meinte James. »Um wie viel wirft mich das zurück?«
    Â»Sechsundfünfzig Pfund für den Blinker, das ist alles«, erklärte Rhino. »Der Commander hat gesagt, dass wir dir die Arbeitszeit nicht berechnen sollen, wegen der Sache mit dem Bus.«
    Â»Cool«, lächelte James. »Das weiß ich zu schätzen. Und wie lange wird es dauern?«
    Â»Zwanzig Minuten. Ich mache es selbst, wenn du warten willst.«
    Â»Perfekt«, erklärte James. Er wies zur Marina-Heights -Anlage hinüber. »Ich treffe mich gleich mit Dirty Dave. Ist es okay, wenn ich in einer halben Stunde vorbeikomme und es wieder abhole?«
    Â»Klar«, nickte Rhino. Ȇbrigens … ich hab deine Mutter schon lange nicht mehr gesehen. Grüß sie von mir.«
    James nahm seine Lederjacke, schwang sie sich über die Schulter und ging die hintere Treppe zu den Läden hinauf. Es war erneut ein herrlicher Tag, und Dirty Dave winkte ihm von einem der Tische vor einem französischen Restaurant zu. Vor ihm standen eine Flasche Mineralwasser und ein Aschenbecher voller Kippen.
    Als James sich setzte, bemerkte er auf dem Stuhl
neben ihm einen offenen Helm aus Karbonfaser. Die meisten Outlaw-Biker fuhren mit offenen Helmen. Sie boten zwar weniger Schutz als geschlossene, aber man konnte besser sehen und sie sahen eindeutig cooler aus.
    Â»Der ist für dich«, sagte Dave.
    James strahlte. In einem Biker-Magazin hatte er einen ähnlichen Helm für über dreihundert Pfund gesehen.
    Â»Der ist Wahnsinn!«, stieß er hervor. »Aber das kann ich nicht annehmen. Das ist zu viel!«
    Dave zuckte mit den Achseln und sog an seiner selbst gedrehten Zigarette.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher