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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache
Autoren: Robert Muchamore
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er den Commander umbringen, ohne Spuren zu hinterlassen. Doch auch wenn der Commander viele Feinde hatte, mussten Chloe und Zara nur eins und eins zusammenzählen und er würde bei CHERUB hinausgeworfen werden.
    Der Blick zum Fenster erinnerte Dante jedoch auch an seine Schwester Lizzie und daran, wie sie die letzten Sekunden ihres Lebens damit verbracht hatte, Holly in Sicherheit zu bringen. Männer müssen ihre eigenen Schlachten schlagen – das hatte Scotty seinen Söhnen immer eingebläut, und Dante musste ihm recht geben, als er jetzt losrannte. Trotz aller guten Absichten und intensiver Polizeiarbeit war der Commander mit den vier Morden davongekommen, wohnte in einer Luxusvilla, hatte Millionen auf der Bank und loyale Gefolgsleute, die bereit waren, für ihn zu kämpfen und zu töten.
    Am Ende der Straße überquerte Dante die Fahrbahn und sprang über einen Zaun. Wenn er querfeldein lief, würde es zwar ein wenig länger dauern, aber er ging nicht das Risiko ein, von vorbeifahrenden Autos gesehen zu werden.
    Der Boden der offenen Felder war hart und trocken und Dante kam schnell voran. Nur an einer niedrigen Hecke und einem Metalltor wurde er langsamer. Dem Commander gehörte ein großer Teil des abfallenden
Geländes hinter seinem Haus. Dante hätte die Hecke mit einem kurzen Anlauf überspringen können, dabei aber Pflanzen zertreten und in der weichen Erde wahrscheinlich Fußspuren hinterlassen, deshalb ging er lieber wieder zur Straße. Dann nahm er den Weg durch das Haupttor, lief die Auffahrt entlang und ging erst zwanzig Meter vor dem Haus wieder in Deckung.
    Nur in der Eingangshalle, in der Küche und in einem der oberen Zimmer brannte Licht. Es war eine warme Nacht, daher hoffte er, dass eines der Fenster im Erdgeschoss offen stand. Doch sie waren alle geschlossen.
    Er überlegte, ob er klingeln sollte. Aber nach den Ereignissen der letzten Zeit war der Commander bestimmt vorsichtig, bevor er die Tür öffnete, daher schlich sich Dante zum Wintergarten. Er spähte durch die Verandatüren zur Küche, in der niemand zu sein schien. An die Schlösser der gläsernen Schiebetüren gelangte man nur von innen, also entschied er sich für die Holztür an der Rückseite der Küche.
    Nachdem er seine Plastikhandschuhe übergestreift hatte, versuchte es Dante mit der Türklinke. Die Tür war abgeschlossen. Das stellte jedoch kein großes Problem dar, da es sich um ein einfaches Schloss handelte. Er setzte den passenden Aufsatz auf seinen Dietrich und mit kurzem Druck und zwei Sekunden Hin- und Herwackeln ging die Tür zur Küche auf.
    Dante trat ein, schloss die Tür leise wieder und sah auf die Uhr. Vor knapp sechs Minuten war er von zu Hause aufgebrochen. Als Nächstes musste er den
Commander finden, bevor dieser ihn fand. Vorsichtig schlich er sich in den Gang, der zur Haustür führte. Die Tür zum hinteren Salon stand offen. Er bemerkte, dass die Fenster repariert worden waren, und der Poolbillard-Tisch war bis zur Schieferplatte freigelegt, um die Filzschicht zu erneuern.
    Die Tür zum vorderen Salon war geschlossen. Kein Licht drang durch die Ritzen und kein Laut war dahinter zu hören, als Dante das Ohr anlegte, also ging er nach oben.
    Nachdem er Joes und Martins Zimmer hinter sich gelassen hatte, sah er, dass die Tür zum Schlafzimmer des Commanders einen Spalt offen stand. Blaues und rosa Licht flackerte auf den dunklen Flur, und er hörte Stimmen aus dem Fernseher.
    Schnell ging Dante auf die Tür zu, hockte sich hin und spähte durch den Türspalt. Der Commander lag in einem Frotteebademantel auf dem Bett, eine Dose Bier in der Hand, eine Tüte Chips zwischen den Beinen. Das Fenster stand offen und der Vorhang wehte ins Zimmer, während auf dem Fernseher eine F16 von einem Flugzeugträger startete.
    Â»Die Ronald Reagan ist nicht nur das modernste Schiff der Nimitz-Klasse, sondern beherbergt auch über siebzig der weltbesten Kampfpiloten und qualifizierte Mechaniker, die die tödlichen Kriegsvögel am Himmel halten…«
    Beim Anblick des Commanders wurde Dante schlecht. Wäre er zu einem Überraschungsangriff gezwungen
gewesen, hätte er es mit einem KO-Schlag versucht und dann sein Messer benutzt, aber da er keine forensischen Beweise hinterlassen wollte, war es besser, einen Gegenstand aus dem Haus zu wählen.
    Also lief Dante bis zum Ende des Flurs ins
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