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Die Puppe: Psychothriller (German Edition)

Die Puppe: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppe: Psychothriller (German Edition)
Autoren: Mo Hayder
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lassen Sie mich mit verbundenen Augen im Kreis laufen.« Gern würde er hinzufügen, dass sie es schon seit Monaten tut. Aber stattdessen fragt er: »Kriege ich einen Tipp?«
    »Farleigh Park Lake.« Sie zeigt nach Süden. »Sehen Sie?«
    Richtig – zwischen den Bäumen, dort, wo sie hinzeigt, liegt ein spiegelndes graues Gewässer wie eine Münze in den Wiesen. Und plötzlich weiß er, wo sie sind. Er legt die Hände an zwei Baumstämme und beugt sich über den Abhang hinaus, sodass er die Landschaft überblicken kann. Aus der anonymen Gegend lösen sich vertraute Hügel und Landstriche.
    »Scheiße«, brummt er und deutet nach Westen. »Da drüben muss die Klinik sein … da irgendwo …«
    »Der Sammelpunkt liegt hinter den Bäumen dahinten. Dieser Hang ist der letzte Teil des Suchbereichs. Morgen früh um acht fangen wir hier an. Hier.« Sie hält ihm ein Paar Handschuhe entgegen. »Die werden Sie brauchen.«
    Langsam, ganz langsam senkt Caffery den Blick auf die Sporttasche.
    »Ja«, sagt sie. »Es ist das, was Sie vermuten.«
    Er starrt die Tasche an und rührt lange Zeit keinen Finger.
    »Und übrigens, Jack, Ihr Haus ist beschissen gesichert. Sie brauchen einen Hund. Ich bin heute Morgen da hineinspaziert und habe eine Stunde lang in Ihrem Garten herumgegraben, und niemand hat mich aufgehalten. Die Kleider sind auch in der Tasche.«
    Er hebt den Kopf und sieht sie an. Wenn er jemals den Verdacht gehabt hat, er könnte in diese Frau verliebt sein, ist er jetzt hundertprozentig sicher.
    Sie zuckt die Achseln. »Kisten«, sagt sie, obwohl er sie nicht gefragt hat. »Man bewahrt Sachen drin auf. Und man hat Angst, sie aufzumachen und etwas herauszunehmen. Denn dann kommt alles andere auch herausgekullert.«
    »Alles andere?«
    »Ja. All die Dinge, über die man besser nicht nachdenkt, weil es einfacher ist. Brüder, tote Eltern und …«
    Sie lässt den Satz in der Schwebe. Beißt sich auf die Lippe. Sein Blick wandert über ihr Gesicht. Hinter ihr dehnt sich das Land. Die winterliche Landschaft von Somerset. Über einem Feuer in der Ferne steigt eine Rauchfahne in den Himmel. Die untergehende Sonne beleuchtet ihr Gesicht.
    »Und?«
    Sie lächelt vorsichtig, aus irgendeinem Grund schüchtern und traurig und hoffnungsvoll zugleich. »Ach, nichts. Nur ›und‹.«

Danksagung
    Viele Leute arbeiten ihr Leben lang daran, sich immenses Wissen anzueignen und immer neue Fähigkeiten zu entwickeln, und dann kommt eine windige Romanautorin vorbei und stiehlt ihnen alles, um eine Story daraus zu machen. Warum sie eine solche Tagediebin tolerieren, weiß ich nicht. Ich kann ihre Großzügigkeit nur bescheiden und dankbar entgegennehmen. Zu diesen Leuten gehören: Patrick Knowles, der mich über die Einzelheiten der britischen Psychiatrie informiert hat, Hugh White, der geniale Pathologe, Simon Gerard, Detective Chief Inspector Gareth Bevan vom Avon and Somerset MCIT (der reale Jack Caffery) und Inspector Zoe Chegwyn, die mir über Geiselnahmen beigebracht hat, was ich wissen musste. Ihnen allen – ich bitte um Nachsicht, wenn ich die Wahrheit, die ich von Ihnen bekommen habe, so verbiegen musste, dass sie den Zwecken meiner Geschichte entsprach –, aber Ihnen allen danke ich: danke, danke und nochmals danke.
    Wie immer verdanke ich den wunderbaren Leuten in meinem Verlag und meiner Agentur ungeheuer viel. Euch allen: Hut ab für Euren Fleiß und Eure Geduld. Dank auch an Steve Bennett, weil er meine Abneigung gegen Social Networking toleriert. Es erstaunt mich, wie er es schafft, eine Website für eine zu führen, die eine solche Phobie gegen das Sharing plagt.
    Jonathan Keay – der reale Jonathan Keay – hat der DeKalb Library in Atlanta eine großzügige Spende zukommen lassen, und dafür trägt eine Figur in diesem Roman seinen Namen. Jonathan, ich weiß, Sie sind im wirklichen Leben viel interessanter, als dieses Buch vermuten lässt, aber ich danke Ihnen trotzdem. Und was Karin Slaughter angeht (die bei diesem Arrangement im Hintergrund gestanden hat): Du schockierst mich nach wie vor, und du inspirierst und verblüffst mich. Weiter so, Mädel!
    Und schließlich danke ich meinen lieben Freunden und meiner Familie – hilfreich, still und beständig: Bob Randall, Margaret OWO Murphy, Mairi Hitomi, Lotte GQ sowie Sue und Donald Hollins. Was würde ich ohne Euch tun?

Mo Hayder,
    1962 in Essex geboren, verließ mit fünfzehn ihr Zuhause, um in London das Abenteuer zu suchen. Sie hat später viele Jahre im Ausland
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