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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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Zweifel verstehen.“ Pendetron schaute ihr nun aufrecht ins Gesicht. „Und ich erkenne die Sorge um unser Volk in Euch. Aber seht Ihr denn nicht, dass die Sage von Tademir durch die Prophezeiung der Menschlinge eine neue Bestätigung erhält? Und nun erscheint Eruslan auf dem Sockel. Und warum sind sie ausgerechnet mir in den Schoß gefallen.“ Er senkte wieder den Kopf und schüttelte sein Ingadihaupt. Leise fuhr er fort: „Ich weigere mich, das alles als Zufall anzusehen. Die Sage ist wahr, wir müssen den Menschen eine Chance geben.“
    „Pendetron. Komm her!“ Die Stimme von König Frodant hatte einen gefährlichen Unterton angenommen und kam nun leicht zischend aus seinem Mund. Er beugte sich zu dem Greis herunter und flüsterte in dessen spitzes Ingadiohr. Pendetron lauschte mit zunehmendem Entsetzen in seinem Gesicht. Nachdem der König geendet hatte, flehte ihn Pendetron an: „Das könnt Ihr nicht tun, es ist nicht erwiesen.“
    „Doch. Ich habe es gespürt“, mischte sich Oscara ein. „Irgendetwas unsagbar Böses geht von dort aus. Dieses Böse verfinstert unsere Welt und zehrt an Tandorans Kräften.“ Die letzten Worte fauchte Oscara Pendetron entgegen.
    Verzweifelt schaute Pendetron von Oscara zu den Menschen. Jason verstand nicht, worum es ging. Die Ingadi nahmen keine Rücksicht mehr darauf, ob die Menschen ihnen folgen konnten oder nicht.
    Der alte Ingadi klärte sie auf: „Sie spüren, dass von dem Menschenkontinent etwas Böses ausgeht.“ Pendetrons Stimme klang traurig. „Sie wollen einen Kriegsentschluss fassen und die Städte der Menschen vernichten. Sie wissen, dass dies den Zerfall der Welt nicht stoppen wird, aber Oscara ist sich sicher, dass uns dadurch mehr Zeit bleibt.“
    ***
    Der gesamte Trupp hatte sich nach vorne gerobbt und lag mit geladenen Armbrüsten am Rand der Felshöhle. Sofort beim Auftauchen des Steinpavillons hatte Aran den Befehl zum Anlegen gegeben. Leider hatte er nicht schnell genug geschaltet. Nachdem sich der Staub um das von Säulen gestützte Gebilde gelegt hatte, erkannte er Jason. Doch bevor sie schießen konnten, schoben sich die langen Ingadi in die Schusslinie. Hin und wieder erhaschte Aran einen Blick auf Jason, aber gleich füllte sich die Lücke wieder durch irgendeinen Teil eines Ingadileibes. Die orangegrauen Wolkengebilde, warm erleuchtet von den untergehenden Strahlen der Sonne, verdunkelten die Sicht zusätzlich.
    „Passt genau auf“, zischte er seine Männer an. „Sobald sich ein sicherer Schuss anbringen lässt, sagt ihr Bescheid. Ich will, dass dann alle zugleich schießen. Keiner feuert alleine!“ Aran vergewisserte sich, dass jeder ihm zunickte.
    Noch einmal durfte er nicht versagen. Doch es wurde immer dunkler.
    ***
    Jason schaute in die erschrockenen Gesichter seiner Freunde. Nur Rhodon fixierte die spirituelle Führerin mit finsterer Miene. Shalyna trat zu Jason heran und lehnte sich nah zu ihm rüber. Sie schielte dabei auf die so harmlos aussehenden und doch so überlegenen Ingadis. „Das darf nicht passieren“, flüsterte sie.
    Callum fasste sich als Erster: „Verehrter Ingadikönig. Die Südlande haben bestimmt nichts damit zu tun. In den Nordlanden herrscht ein dunkler Kaiser, der zugleich ein böser Limart ist. Was Ihr spürt, geht von ihm aus. Ihr dürft nicht wahllos alle Menschen bestrafen.“
    König Frodant schnaubte verächtlich: „Mensch, du glaubst doch nicht, dass wir noch genau nachforschen, wer von euch verantwortlich ist. Wir haben vor 3.000 Jahren schon einmal Gnade vor Recht ergehen lassen. Und was ist die Folge? Eure Rasse zerstört unsere ganze Welt. Meinst du“, mit diesen Worten beugte er sich nahe an Callum heran, „wir würden da noch nach einzelnen Schuldigen suchen. Heute ist es der, morgen wird ein Neuer auftauchen.“ Frodant zog seinen Ingadikopf in die Höhe. „Es wird dir ungerecht erscheinen, Callum Debreux. Doch wir haben euch damals eine Chance gegeben und ihr habt euch ihrer als unwürdig erwiesen. Ein zweites Mal begehen wir diesen Fehler nicht. Die Ahnen zeigen uns deutlich, dass Böses von euch ausgeht.“
    „Haltet ein, mein König!“, wandte Pendetron ein. „Ihr dürft die Schlechtigkeit nicht mit Unrecht bekämpfen. Ansonsten machen wir uns dem Bösen gleich. Alle zu bestrafen, wo nur einige schuldig sind, verbietet unser Gesetz der Gerechtigkeit allem Leben gegenüber. Und außerdem“, dabei warf er einen Blick auf Oscara, „wissen wir nicht, ob das Übel, welches Oscara
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