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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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Flugmaschine. Serzel drehte die Volomer-Flügel nach unten und ließ die Maschine leicht ansteigen. Mit von langen Jahren des Übens erlerntem Geschick lenkte er durch Drehung der Flügel das Flugschiff geräuschlos aus der Felshöhle. Sie gewannen rasch an Höhe. Die Männer legten die Pfeile in die Armbrüste ein und zielten auf Jason Lazar, der nun nicht mehr von den umstehenden Ingadi verdeckt wurde.
    Aran wartete ab. Er konzentrierte sich auf den Boden unter seinen Füßen. Das Flugschiff musste bewegungslos in der Luft schweben. Serzel bemühte sich, das Schwanken mit den Volomer-Flügeln auszugleichen.
    Jetzt! Völlig ruhig schwebten sie in einem Luftloch. Kurz fragte er sich noch einmal, ob er das Risiko eingehen sollte. Dann tauchte wieder Fatia auf und die Entscheidung war gefallen.
    ***
    Shalyna war die Einzige, welche die letzte Tat des weisen Ingadi beobachtete. Pendetron wirkte tief enttäuscht über das Verhalten seiner spirituellen Führerin und seines Königs. Er hatte sich wohl mehr Einsicht von seinem ehemaligen Schüler erhofft.
    Zuerst sah sie Pendetron nur unglücklich nach oben schauen, während alle Ingadi um sie herum ein entschlossenes Handeln von König Frodant verlangten. Dann nahm sie wahr, wie Pendetron erstarrte. Er murmelte: „Was bei allen Geistern ...“ Sie wollte gerade ihren Blick dem des Ingadi folgen lassen. Da warf sich der alte Ingadi mit einer Geschwindigkeit, die sie ihm nicht zugetraut hätte, direkt vor Jason und wurde im nächsten Moment von sechs riesigen Stahlpfeilen in der Brust getroffen. Mit einem heiseren Aufschrei sackte sein Körper zu Boden.
    Panik brach um sie herum aus. Mehrere Ingadi überwanden schnell ihren Schock und umringten den König und die spirituelle Führerin. Einige erhoben sich in die Luft und bildeten eine Schutzhülle aus lila flirrendem Limar um ihre Führer. Von den hinteren Rängen drängten weitere Ingadi nach vorne, um zu sehen, was geschehen war.
    „Ruhe!“ König Frodants Stimme donnerte durch die kopflose Schar. Er suchte mit seinen Augen die Richtung ab, aus der die Pfeile gekommen waren. „Seht.“ Sein rechter Arm wies auf das kleiner werdende Flugschiff am Horizont. Alle Augen richteten sich auf die fliehenden Attentäter.
    Rhodon hielt sein Schwert in die Luft und rief: „Hinterher!“
    Doch kein Ingadi rührte sich. König Frodant schaute verzweifelt zu Oscara.
    „Was ... was soll das? Wieso lasst ihr sie entkommen. Ihnen nach!“ Zur Bekräftigung seiner Worte stapfte Rhodon mit einem Fuß auf.
    „Still, kleiner Mensch!“ Oscara sprach mit herrischer Stimme. „Was weißt du von unseren Gesetzen.“ Sie wendete sich an Frodant: „Wir sollten sie aber gefangen nehmen.“
    Sofort befahl der König: „Odemir, Arvon, Derent - verfolgt sie! Versucht, sie ohne Blutvergießen zu überwinden.“
    Die drei Angesprochenen erhoben sich und wirbelten hinter dem rasch winziger werdenden Punkt her. Frodant eilte zum schwer atmenden Pendetron. Mit einem kurzen Nicken deutete er zwei Ingadiwachen, die Menschen nicht aus den Augen zu lassen. Von beiden Seiten wurden sie nun von zornigen Ingadiaugen angestarrt. Shalyna war erschreckt über die Wut, welche die sonst so gelassenen Ingadigesichter verzerrte.
    Auch Oscara glitt auf Pendetron zu. Frodant traten Tränen beim Anblick des tödlich verletzten Alten in die großen Ingadiaugen. Zwei der stählernen Pfeile steckten im Herz des Ingadi, und damit war eine Rettung unmöglich. Pendetron starb.
    „Mein Meister.“ Frodants Stimme zitterte. „Ich danke Euch für alles, was Ihr mich gelehrt habt. Nie werde ich Eure Fürsorge vergelten können.“ Jetzt verstand Shalyna, warum Pendetron in dem belehrenden Tonfall mit seinem König sprechen durfte.
    Der alte Ingadi schien etwas sagen zu wollen. Zuerst konnte er keine Worte bilden, doch dann sprach er abgehackt und mit kaum zu vernehmender Stimme: „Das könnt Ihr, mein König, Oscara, ich beschwöre Euch ... gebt den Menschen eine Chance ... Ich spüre ... von ihnen geht die Rettung aus.“
    Pendetron stöhnte schmerzerfüllt auf. Sein Blick flehte zu den Augen von Oscara. Fast unhörbar leise murmelte er: „Vertraut Allando.“ Dann schloss er seine Lider für immer.
    Die Ingadi-Vikarin trat näher und hüllte seinen Kopf in ein durchsichtig schimmerndes Feuer aus ihrem Fackelstab. Die Flammen richteten keinen Schaden bei Pendetron an. Sie beugte sich weiter nach unten und streichelte über den Hals des dahingegangenen Alten. Zwei
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