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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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Oscara und verpufften leise zischend in der Luft. Wütend starrte sie auf den mit gesenktem Kopf vor ihr stehenden Pendetron. „Meister Pendetron, als Eure spirituelle Führerin sage ich Euch, was zu glauben ist und was nicht. Ihr seid alt und weise und besitzt ein geschliffenes Mundwerk. Doch das gibt Euch nicht das Recht dazu, Menschen in unsere heiligste Stadt zu führen. Ihr habt uns mit Eurer Tat einem großen Risiko ausgesetzt, ehrwürdiger Pendetron.“
    Der alte Ingadi schaute immer noch nach unten. „Das Leben ist voller Risiken, Vikarin Oscara. Die Zeiten sind bedrohlich. Wenn wir nicht etwas unternehmen, werden wir bald eine Hungersnot bekommen. Es wird kälter, Oscara. Wir sollten die Hand des Schicksals nicht hochmütig fortschlagen.“
    König Frodant sprang von seinem Felsblock auf. „Das wissen wir alles, Pendetron. Doch wir suchen die Lösung nicht in einer alten Kindergeschichte.“
    Pendetron sah ihn väterlich an. Lächelnd sagte er: „Es ist noch nicht so lange her, da standet Ihr meinen Geschichten nicht so ablehnend gegenüber. Viele Sagen besitzen einen wahren Kern, mein König.“
    „Still jetzt damit.“ Die weiße Oscara trat noch einmal einen Schritt näher. „Wir sind hier zusammengekommen, um nach einem Ausweg aus dem Niedergang unserer Welt zu suchen. Eure Idee wurde längst abgelehnt, führt sie nicht immer wieder ins Feld.“
    Sie stapfte auf die Gruppe der Menschen zu. „Und bei eurer albernen Prüfung ist auch nichts herausgekommen außer diesem mickrigen Rondell aus Säulen.“
    „Es war keine alberne Prüfung, Vikarin“, wandte Pendetron trotz Mundverbot ein, „viel mehr eine Konzentrationsprüfung unter höchster ...“
    Eine aufgeregte Stimme unterbrach den alten Ingadi: „Seht doch.“ Nickala stand neben dem Sockel, auf dem das Kugelspiel gestanden hatte. Beim Herauffahren waren die Glaskuppel und das Spiel verschwunden. Stattdessen glitzerte dort nun ein schimmernder Dreizack, auf den Nick mit ausgestrecktem Finger deutete.
    Erschrocken zischten alle umstehenden Ingadi beim Anblick der Klinge. „Eruslan“, raunte Shalyna mit offenem Mund, „der Ingadiretter.“
    Im ersten Moment dachte Jason, dort würde ein Kerzenleuchter für drei Kerzen auf dem Sockel liegen. Dann erkannte er, dass es sich vielmehr um ein abgeschnittenes Schwert handelte. Die Parierstangen unter dem Griff waren nach vorne gebogen und endeten in einer Höhe mit der Spitze der Schneide. Die Waffe, die kaum mehr als der Griff eines Schwertes mit aufgesetztem Messer zu sein schien, glänzte dunkelblau gemasert im dämmrigen Licht der orangefarbenen Sonne. Sie bestand offenkundig aus Tharidium.
    Oscara ruckte nach hinten und ließ erneut weißes Feuer aus ihrem Stab auflodern.
    „Was hat das zu bedeuten?“ König Frodant wandte sich Hilfe suchend an die spirituelle Führerin.
    Oscara näherte sich zögernd dem Dreizack. Dabei warf sie den Menschen zu ihrer Rechten unsichere und gleichzeitig drohende Blicke zu. Jason bewunderte die trotz der tiefen Abendsonne glitzernde Haut. Oscara strahlte vor Reinheit.
    „Als die Ingadi auf Tandoran ankamen“, flüsterte Shalyna ihm zu, „gab es riesige Flugechsen, man könnte sie fast als Drachen bezeichnen, die Jagd auf die Ingadi in der Luft machten. Sie verfügten über Panzerungen, die von Pfeilen nicht zu durchdringen waren. Dann haben die Ingadi Eruslan gefunden, es stammt von den ausgestorbenen Bewohnern Tandorans, die vor den Ingadi hier gelebt haben. Genau wie Cargolita. Das Schwert ist wie dein Anhänger eine Kombination aus Tharidium und Gaphirsteinen – niemand weiß, was es alles vermag und woher es seine Fähigkeiten erhält. Mit Eruslan kannst du sogar Sinith durchbohren, sagt man. Die Ingadi wussten nicht, wohin Eruslan damals verschwand – jetzt ist das Dreifachschwert erneut aufgetaucht.“
    Nach ihrer Prüfung zog Oscara ihren langen Ingadihals zurück und reckte sich zu voller Höhe auf. Sie blickte auf ihren König und sprach in andächtigem Tonfall: „Eruslan ist wiedergekehrt. Vor Jahrtausenden geschmiedet um den bösesten Auswuchs der fliegenden Monster auszulöschen, sollte es nach seiner Tat verborgen bleiben, bis die Not der Ingadi wieder unüberwindbar erscheint. Geschichte wird hier gewebt, mein König. Unsere Rasse durchläuft Zeiten großer Gefahr. Wir könnten alle sterben.“ Die letzten Worte flüsterte sie. „Mehr kann ich momentan nicht sagen“, endete sie mit leiser Stimme.
    „Verehrte Oscara, ich kann Eure
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