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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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auf den nächsten Schritt ausblenden.
    Er blickte sich um. Der Raum war mittlerweile auf zwei Meter Höhe herabgeschrumpft und die Decke senkte sich weiter. Panik und Angst waren auf den Gesichtern der anderen zu erkennen, nur Rhodon starrte ihn durchdringend an. Er hatte ebenfalls verstanden und nickte ihm aufmunternd zu.
    Jason glitt in den Schneidersitz und hielt seine offenen Handflächen leicht angeschrägt über die Kugel. Willentlich vertiefte er die innere Ruhe und versuchte mit seinen geistigen Sinnen einen Kontakt zur Kugel herzustellen. Er spürte, dass die Kugel trotz ihrer geringen Größe ein hohes Gewicht besaß. Ein extrem hohes. Er brauchte seine volle Limarkraft, um die Kugel ein kleines Stück vorwärts zu bewegen. Abrupt rollte die Kugel los, direkt auf eines der Löcher zu. Jason musste sich zur Konzentration zwingen, um nicht in Panik zu verfallen. Mit seiner ganzen Vorstellungskraft stellte er sich flirrende Energiefäden vor, welche die Kugel umschlingen. Der schwarze Ball stoppte unvermittelt.
    Neben sich hörte er ein verkrampftes Ausatmen. Er blickte kurz auf und sah, dass sich alle um die Glaskuppel versammelt hatten. Doch keiner von ihnen wagte mit seinen eigenen Kräften einzugreifen, zu groß wäre die Gefahr, dass sich die Energien falsch ergänzen und die Kugel dadurch im Loch landen würde.
    Selbst Pendetron war nahe herangerobbt und sah Jason jetzt wieder mit seiner gewohnt ruhigen Art an. „Was immer du machst, Junge, mach es schnell. Ansonsten bin ich der Erste, der hier zerquetscht wird.“ Dabei drehte er seine hellgrünen Augäpfel einmal kurz nach oben. Jason sah, dass sich selbst Callum schon geduckt halten musste.
    Rhodon scherzte: „Und ich der Letzte - wenigstens einmal im Leben habe ich einen Vorteil.“
    Jason wendete seine Aufmerksamkeit wieder der Kugel zu. Alles um ihn herum wurde still. Zuerst suchte er das Labyrinth nach dem schnellsten Weg zur Mitte ab. Das stellte kein Problem dar. Nur die zahlreichen Hindernisse aus Steinen, kleineren Brunnen, eisernen Bäumen und Sträuchern sowie die zahllosen Löcher wollten gezielt umkurvt werden.
    Er startete die Kugel erneut. Zuerst nur langsam, dann leicht schneller werdend. Jason verspürte einen guten Kontakt zu dem Eisenball und hatte fast das Gefühl, ihn in den Fingerspitzen zu fühlen.
    Einige Male schrammte die Kugel auf ihrem Weg zur Mitte des Labyrinthes knapp an einem Loch vorbei. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie sich Callum den Schweiß von der Stirn wischte. Jason kam gut voran. Er umrundete mit der Kugel gerade die letzte Ecke vor der schiefen Bahn, die direkt in die Vertiefung des Zentrums führte. Da schnappten die Zweige eines stählernen Minibusches nach der Kugel und hielten sie fest. Wie ein Magnet eine Schraube.
    Jason starrte fragend seine Freunde an. Doch die konnten auch nur mit weit aufgerissenen Augen zurückschauen. Callum hob ratlos die Schultern.
    In diesem Moment ging Pendetron in die Knie, ließ sich zur Seite fallen und blickte nun vom Boden aus auf die Szenerie. Die Decke befand sich nur noch wenige Zentimeter über Rhodon. Der Ingadi sagte mit skeptischem Blick nach oben: „Junge, befrei irgendwie die Kugel. Du musst es schaffen. Wir Ingadi können Dinge nicht mit Limar bewegen, das ist ein Talent von euch Menschen.“
    Jason sah den so hilflos daliegenden Ingadi angstvoll an und fühlte, wie ihn die Verzweiflung überkommen wollte. Wer sagt uns überhaupt, dass wir gerettet sind, wenn die Kugel in der Mitte einlocht? Er zwang sich wieder zur Ruhe und fixierte von Neuem das Spielbrett. Diesmal stellte er sich vor, wie sich eine hölzerne Wand zwischen Eisenkugel und Strauch schob.
    Und tatsächlich: Die Kugel wackelte und fiel hinab auf die Bahn.
    Er hielt in der Vorstellung die Holzwand aufrecht und zweigte einen Teil seiner Kraft dazu ab, die Kugel von dem eisernen Busch fortzubekommen. Er schaffte es, sie um eine Ecke zu bugsieren. Sie rollte nun auf die Rampe zu. Mit Schwung peilte Jason die hochführende Bahn an und beschleunigte die Kugel mit aller Kraft.
    Leider zu stark. Der eiserne Ball traf zwar exakt die Rampe, rollte präzise hinauf, schoss dann aber über das Loch hinweg und flog auf der anderen Seite wieder herunter.
    Jason konnte dort nicht hinschauen und musste sich etwas nach oben strecken, um den weiteren Lauf der Kugel zu verfolgen. Dabei verlor er die Verbindung zur Kugel und musste entsetzt feststellen, dass die Kugel direkt auf ein anderes Loch zurollte. Sie
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