Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
Vom Netzwerk:
irgendetwas wird passieren, wenn wir die Karte reinlegen.“
    Einen Moment schwiegen alle. Jason setzte seinen Rucksack ab und zog die erste Rätseltafel daraus hervor. „Na, dann werden wir es ja gleich sehen.“
    Oben links war die erste Rätselkarte leicht angeschrägt, genau wie die entsprechende Vertiefung auf der Sockelvorwölbung. Jason passte die Karte vorne ein und hielt sie nur noch am hinteren Ende. Fragend schaute er einen nach dem anderen ins Gesicht. Zum Schluss traf sich sein Blick mit dem von Callum. Kurz verharrten ihre Augen ineinander, dann nickte Callum fast unmerklich.
    „Stopp!“ Pendetrons Ruf durchstach die Stille der Höhle wie ein Axthieb. Doch sofort lächelte er wieder, als ob ihn nichts aus der Ruhe zu bringen vermochte. „Es könnte ja wirklich Schlimmes passieren, wenn Jason die Karte runterlässt. Von daher muss ich euch noch etwas verraten. Wer weiß“, dabei grinste er in die Runde, „wer von uns gleich noch zu den Lebenden zählt.“ Seine Stimme wurde ernster: „Ich will nur mitteilen, dass ich ein Symbol auf der zweiten Rätselkarte wiedererkannt habe. Es handelt sich um den Baum des Lebens, wir Ingadi erkennen ihn an den zwei Wurzelbalken, sie symbolisieren, dass er die Quelle ist. Ihr findet ihn im Dschungelgebiet Aritanien.“ Nach diesen Worten nickte auch er Jason aufmunternd zu.
    ***
    Jason blickte auf seine Finger hinab. Ein Schweißtropfen fiel von seiner Stirn, landete auf der Tafel und verteilte sich in einem der eingeritzten Kreise. Völlige Stille beherrschte den Raum. Dann öffnete Jason seine Finger und die Tafel fiel in die Vertiefung hinein. Sie passte sich mit einem leisen Ploppen exakt in die Ausbuchtung ein.
    Erst einmal geschah nichts. Alle hielten gespannt den Atem an und schauten in verschiedene Richtungen. Das Flackern der Flammen des Feuers am Rand der Kammer sorgte für eine gespenstische Atmosphäre.
    Dann passierten mehrere Dinge schnell hintereinander. Zuerst ruckte der Sockel mit der Glaskuppel darauf ein Stück nach unten und ging in einen langsamen Senkprozess über. Gleichzeitig quietschte es vom Zugang des Raumes her. Aus der rechten Felsenwand schob sich eine breite Steinplatte und begann, den Weg nach draußen zu verschließen.
    Rhodon reagierte blitzartig, sprintete zum Eingang und wollte die Bewegung der Platte stoppen. Doch es brachte nichts. Als ob der Zwerg gar nicht dagegenhalten würde, schloss sich der Einlass unbeirrt weiter. Als der Spalt nur noch handbreit geöffnet war, zog er seine Finger zurück. „Hier kommen wir nicht mehr raus.“ sagte er und wendete sich zu den anderen.
    Die schauten gar nicht zu ihm, sondern starrten mit aufgerissenen Mündern zur Decke. Da nahm es auch Rhodon wahr. Mit unheimlichem Knirschen drehte sich die gesamte Steindecke des Raumes über ihnen. Doch das Schlimme war: Mit der Drehung senkte sich die Decke gleichzeitig ab.
    Jason sah Hilfe suchend zu Pendetron hinüber. Der alte Ingadi schien seinen Sinn für Humor verloren zu haben und blickte ängstlich nach oben. Er streckte seinen Körper und versuchte, die Abwärtsbewegung zu stoppen. Um seine Hände flimmerte es blau auf.
    Das Kreisen ging unbeeindruckt weiter. Die Bemühungen des Ingadis zeigten keinerlei Auswirkung.
    In Jason kletterte die Angst in sein Herz. Der ganze Raum, noch immer erleuchtet von dem rund umlaufenden Feuer, wirkte auf einmal klein wie ein Sarg. Sollte die Prüfung gar ein Opfer sein? Sterben wir jetzt für die Entdeckung des Gefäßes des Lichts? Hektisch blickte sich Jason nach einer Lösung um.
    „Seht.“ Shalyna zeigte mit ihrem Zeigefinger auf die mittlerweile auf Bodenhöhe abgesenkte Glaskuppel. Deren Abwärtsbewegung schien ein Ende gefunden zu haben. Jason trat einen Schritt nach vorne und sah, worauf Shalyna mit ihrem Finger deutete: Eine tiefschwarze Kugel von den Ausmaßen eines Tischtennisballes war innerhalb der Glaskuppel erschienen, direkt auf Höhe der außen eingepassten Rätseltafel.
    Konnte es sein? Die Prüfung - ein Spiel?
    Jason wurde mit einem Schlag alles klar: Die Kugel musste von ihrer jetzigen Lage bis zur Vertiefung in der Mitte geführt werden. Und durfte dabei nicht in eines von den zahlreichen Löchern in den Bahnen fallen.
    Als würde jemand den Lautstärkeregler runterdrehen, traten die Geräusche um ihn herum in den Hintergrund. Er war sich völlig sicher, dass dies hier seine erste Aufgabe war. Diese Stille kannte er von seinen Auftritten im Zirkus. Dabei konnte er alles andere bis
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher