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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)
Autoren: Sandra Regnier
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… rauchst oder etwas tust, was uns Drachenkinder ausmacht. Dein elfisches Erbe hast du mit dem Zeitsprung bereits unter Beweis gestellt.«
    »Ich wusste, dass du mich hast entführen lassen. Karl hat es mir gesagt. Der Schlag vor den Kopf hat ganz schön wehgetan«, warf ich ihm vor.
    »Die Burschen gingen etwas rauer ran, als ich gedacht hatte. Aber du hast dich auch ganz schön gewehrt.«
    »Ist das deine Art › Entschuldige, Felicity, kommt nicht wieder vor. Ich mache es wieder gut ‹ zu sagen?«
    Ciaran seufzte. »Ich habe mich vor deinen Augen in einen Drachen verwandelt und du erwartest eine Entschuldigung? Ist das alles, was dich im Moment interessiert?«
    Nun ja … ein paar Fragen drängten sich schon auf. »Wer weiß davon?«
    »Niemand. Nicht einmal meine Eltern wussten es.«
    Ich schnaubte ungläubig und dachte: Was ist mit deinen schuppigen Gefährten?
    Er las die Frage in meinen Augen ab. »Wenn ich mit meinem Mittelsmann zusammenkomme, sind wir immer in Drachengestalt. Ich kenne seinen richtigen Namen nicht und er nicht meinen.«
    »Und Lee?«
    »Bist du verrückt? Er ist der Sohn des Kanzlers. Auf gar keinen Fall darf Lee davon erfahren. Wir wurden auf Avalon erzogen, wo man seit Tausenden von Jahren berichtet, Drachen seien der Erzfeind der Elfen. Lee ist Agent durch und durch. Er würde mich ohne zu zögern ausliefern.«
    Seit Lees Gefangennahme und Folter durch einen Drachen, hatte sich seine Meinung bestimmt nicht verbessert. Der Drache hatte ihn töten wollen. Und er hätte es geschafft, wenn ich Lee nicht rechtzeitig gefunden hätte. »Lee ist nur Agent, weil er dann James Bond spielen darf. Vor allem nutzt er mit Vorliebe die Wirkung aus, die er auf Frauen hat.« Ich biss mir auf die Innenseiten meiner Wangen. Warum hatte ich das gesagt? Das hatte ich vielleicht einmal gedacht, ehe ich den Rest wusste. Aber jetzt glaubte ich nicht mehr wirklich daran. Nicht nach den Eröffnungen, die Lee mir in der Grotte gemacht hatte. Aber genau diese Eröffnungen hatten mich verunsichert und auf Abstand gehen lassen.
    Ciaran las es in meinen Augen und grinste schwach. »Felicity, du weißt genau, dass du eine ganz besondere Wirkung auf ihn hast.«
    »Ja, vielen Dank, dass du mich an unsere erzwungene Verlobung erinnerst. Habt ihr Elfen das Mittelalter eigentlich je verlassen?« Ich trank schnell einen Schluck Tee. Er schmeckte bitter. Passend zu meinem Gemüt. »Ist dir klar, dass ich mir damit vorkomme wie eine Frau aus der Renaissance? Die wussten genau, sie heiraten einen Schwerenöter und können nichts dagegen machen.«
    »Die meisten haben es ihren untreuen Gatten mit gleicher Münze heimgezahlt.«
    Ich rollte die Augen. Fiel ihm nichts Besseres ein? »Ich habe vergessen, wie alt du bist. Du hast ja Geschichte gelebt .« Ich wiederholte den Satz, den er mir an seinem ersten Tag als mein Geschichtslehrer an den Kopf geworfen hatte.
    »Freut mich, dass du deine spitze Zunge wiedergefunden hast«, meinte Ciaran nüchtern. »Was ist nun mit dir? Wann hast du dich zum ersten Mal verwandelt?«
    Ich stellte die Tasse ab und sah ihn erstaunt an. »Ich habe mich nicht verwandelt.«
    Ciarans Blick war skeptisch.
    »Nein, ehrlich nicht. Ich bin kein Drachenkind.« Ich war kein Drachenkind! Ich konnte keines sein. Dieser Lindwurm Reggie Raik, der Lee gefangen gehalten hatte, hatte auch so etwas angedeutet. Danach hatte ich versucht alle möglichen Hinweise wie Schuppen, Rauch beim Aufstoßen oder scharfe Eckzähne zu beachten. Ich hatte nichts gefunden. Nicht einmal ein seltsam geformtes Muttermal – wenn man von den üblichen kleinen Leberflecken absah.
    »Komm schon, Felicity, du hast das Blut ebenfalls in dir. Ich konnte es riechen. Als …«
    Ich sah Ciarans Adamsapfel hüpfen. Mich überlief ein Schauder, den ich nicht unterdrücken konnte. Mit dem ›als‹ war der Moment gemeint, in dem er sich mir als Drache gezeigt hatte. Seine gespaltene Zunge war riesig und angsteinflößend gewesen. Wie bei einem Waran eben, nur größer, gefährlicher. »Aber ich habe mich noch nie verwandelt. Wie soll das überhaupt funktionieren? Braucht man dafür ein Ritual?«
    »Man braucht Hitze«, erklärte er ruhig und trank einen weiteren Schluck von der goldenen Flüssigkeit in seinem Glas.
    Das war mir nicht neu, doch plötzlich schrillten sämtliche Alarmglocken in mir los. »Die Sauna in deinem Büro«, fauchte ich.
    Er nickte. »Weil ich nicht wusste, ob du Hilfe beim Verwandeln brauchst, dachte ich, ich greife dir
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