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Die nachhaltige Pflege von Holzböden

Die nachhaltige Pflege von Holzböden

Titel: Die nachhaltige Pflege von Holzböden
Autoren: Will Wiles
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durch die Gegend, aber sie sind sehr lieb und lassen sich gern hochnehmen und streicheln. Bitte tu das, es tut allen gut, meine ich! Natürlich müssen sie auch gefüttert werden, und man muss sich um ihre Hygiene kümmern. Futterdosen, Schälchen, Katzenstreu und Katzenklo sind in der Kammer neben der Küche, wo sich auch die Waschmaschine befindet. Sie brauchen eine halbe Dose am Morgen und die andere Hälfte am Abend, mit etwas von ihrem Trockenfutter bestreut, die Tüte steht bei den Katzendosen im Schrank. Bitte säubere das Katzenklo täglich; es gibt extra ein Schäufelchen für diese nicht sehr angenehme Arbeit! Außerdem muss die Katzenstreu jede Woche gewechselt werden.
    Wenn Du ins Bett gehst, lass sie bitte zur Wohnungstür raus, und am Morgen wirst Du sie dann mit Frühstückshunger wiederfinden! Sie dürfen aufs Bett, ABER KEINESFALLS AUFS SOFA und auch nicht auf die Sessel im Wohnzimmer.
    Mist. Ich sah hinüber zum Sofa. Die Katzen flackten dort noch immer hochzufrieden und genossen die verbotenen Freuden. Kein guter Einstand. Nun ja, aber hieß es nicht, sie seien »auf ihr Eigenleben fixiert«? Ich unterbrach meine Lektüre, um sie aus der verbotenen Zone zu vertreiben, und sah zu, wie sie sich unwillig in Richtung Schlafzimmer trollten, bevor ich weiterlas.
    Bitte sieh zu, dass die Fenster und die Tür verriegelt sind, wenn Du die Wohnung verlässt und wenn Du zu Bett gehst. Ich habe Dir die Nummern des Klempners und anderer Handwerker notiert …
    Ich fing an, die Zeilen zu überspringen. Notrufnummern, Ersatzschlüssel, nahe gelegene Apotheken, Supermärkte usw. Ein paar Details bezüglich der Stadt.
    Während Du hier bist, nimm doch die Gelegenheit wahr, Dir etwas in der Philharmonie anzuhören. Das Orchester ist hervorragend, und das sage ich nicht nur, weil ich was damit zu tun habe! Die Sommerspielzeit hat gerade begonnen, und wenn ich sie schon selber nicht erleben kann, würde es mich freuen, mir vorzustellen, dass wenigstens Du etwas davon hast.
    Ach ja, und schließlich noch das vielleicht Wichtigste, da die Katzen auf sich selbst aufpassen können und Dir schon zu verstehen geben werden, wenn sie etwas brauchen: BITTE GIB ACHT AUF DEN BODEN . Er ist aus französischer Eiche und hat mich eine Stange Geld gekostet, als ich ihn anstelle der alten Dielen habe legen lassen, und er muss wie das wertvollste Möbelstück in der Wohnung behandelt werden, abgesehen vom Piano natürlich.
    Stell keine Getränke ohne Untersetzer darauf ab.
    Putz Dir immer die Füße ab, wenn Du die Wohnung betrittst, und zieh die Schuhe aus, sobald Du drin bist.
    Wenn Du irgendwas verschüttest, musst Du es SOFORT wegwischen!!! Damit der Boden keine Flecken bekommt. Bitte sei SEHR VORSICHTIG . Sollte aber doch ein Missgeschick (!) passieren, dann gibt es ein Buch auf dem Architekturregal, das Dir helfen könnte. RUF MICH AN , falls irgendwas passiert.
    Die Putzfrau kommt zweimal die Woche (Du brauchst sie nicht zu bezahlen, es ist ein hauseigener Service, also keine Sorge).
    Ich weiß nicht, wie lange ich in Los Angeles sein werde, keiner sagt mir was, vielleicht weiß es auch keiner. Aber ich glaube, in etwa drei Wochen werde ich zurück sein, oder weniger, wenn alles gut geht. Ich rufe Dich ab und zu an und lasse Dich wissen, wie es vorangeht.
    Noch einmal vielen Dank. Der Wein ist für Dich. Bis bald, hoffentlich,
    Dein alter Freund
    OSKAR
    Ich starrte noch eine Weile auf den Brief, nachdem ich ihn durchgelesen hatte, um zu sehen, ob sich irgendeine tiefere Bedeutung herauskristallisieren lassen würde. War eine Mitteilung von solcher Länge und Detailliertheit normal? Normal für Oskar, nahm ich an. Wie sehr es ihm zuwider sein musste, sich von seiner Wohnung zu trennen, und sei’s auch nur vorübergehend! »Jemand, dem ich vertraue«, hatte er geschrieben. Wirklich? Wohl doch nicht so vertrauenswürdig, dass ich nicht auf Schritt und Tritt durch Merkzettel gegängelt werden musste. Alles so sauber, so ordentlich. Ich dachte an die Bleistiftspäne im Papierkorb. Oskars Ordnungswahn trat durch geringfügige »Ausrutscher« wie diesen nur noch deutlicher zutage. Allerdings verfügte er auch über die Hilfe einer Putzfrau. Aber wie gründlich putzte die? London war voll von osteuropäischen Frauen, die Jobs als Reinigungskräfte suchten, doch ich hatte keine Ahnung, ob sie etwas
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