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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
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Blume gefunden hat. Vielleicht war es ja der Mondblumenplanet. Samugo, sei doch so lieb und zeige uns auf deinem Bildschirm, wie eine Mondblume aussieht!“
    Celine wurde aufgeregt. Sie hatte so einen Gedanken, der sie nicht losließ.
    Auf Samugo erschien ein Bildschirm, und langsam zeichnete sich darauf eine Blume ab. Es war eine Mondblume und sie sah wirklich genauso aus, wie die Trockenblume im Bilderrahmen. Celine freute sich.
    „Samugo, erinnere ich mich richtig, dass Mondblumen ihre Wirkung und ihren Schutz vor dem Bösen nicht verlieren, auch wenn sie getrocknet wurden? Kannst du bitte deine Programme durchsuchen, ob du hierzu etwas findest?“
    Sie schaute Samugo gespannt an.
    „Ich habe es gleich. Einen Moment bitte.“
    Samugo blinkte wieder wie wild, und bald schon hatte er die Lösung.
    „Nein, die Mondblumen verlieren niemals ihre Wirkung. Sie schützen auch getrocknet vor der bösen Macht, und sie öffnen immer die Herzen für die Liebe.“
    „Dann!“, rief Celine, „dann muss unser Code in diesem Bild versteckt sein. Die böse Macht konnte ihn bislang nicht zerstören, wegen der Mondblume. Die alte Dame wusste genau Bescheid, wo sie ihn verstecken musste. Sehr schlau.“
    Celine nahm das Bild von der Wand und schaute es sich genau an. Bestimmt war unter der Blume der Code niedergeschrieben. Sie wollte gerade den Rahmen öffnen, da verdunkelte sich um sie herum alles. Die Kanakuben hatten den Schwindel bemerkt. Celine hörte Samugo in der Dunkelheit kreischen.
    „Samugo, Samugo, was ist mit dir?“, schrie Celine. Similia schnatterte leise.
    „Wo seid ihr beiden? Sagt doch bitte etwas!“
    Celine tastete vorsichtig um sich. Sie sah die Hand kaum vor den Augen.
    Plötzlich fühlte sie das Aurakelmädchen.
    „Wo ist Samugo, und wo sind die Kanakuben? Kannst du etwas sehen?“
    Celine war krank vor Angst. Similias Augen waren an Dunkelheit gewohnt. Sie lebte ja normalerweise im Inneren von Aurum, und Aurakel hatten spezielle Nachtsichtaugen.
    „Die Kanakuben sind überall um uns herum! Einer hat Samugo geschnappt und hält ihn fest!“
    Celine klammerte sich an Similia und wisperte: „Wieso hört man nichts? Was haben sie vor?“
    „Ich weiß es nicht, aber es scheint so, als würde es Samugo nicht gut gehen. Kein Licht blinkt mehr bei ihm.“
    Celine wusste, dass sie nun schnell handeln musste, wenn sie ihren allerliebsten Freund retten wollte.
    Sie öffnete ganz leise den Rahmen des Bildes und entnahm die Mondblume.
    Stimmenwispern der Kanakuben erhob sich plötzlich ringsumher. Sie wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Die unheimlichen, dunklen Töne der Kanakuben wurden lauter und erfüllten den ganzen Raum.
    Sahen die Kanakuben vielleicht was sie tat? Oder konnten sie sogar Gedanken lesen? Celine nahm ihren ganzen Mut zusammen und sprang beherzt in die Mitte des Raumes, direkt in die Dunkelheit. Dabei zeigte sie die Mondblume in alle Richtungen. Das Wispern steigerte sich und wurde noch lauter und ging schließlich in ein grauenvolles Schreien über. Celine hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, aber sie wusste, die Mondblume war die einzige Möglichkeit den Kanakuben zu entkommen.
    Sie spürte wie von hinten etwas an ihr zog. Sie schrie laut auf vor Angst, drehte sich aber blitzschnell um und erwischte tatsächlich einen der Kanakuben, den sie mit der Mondblume berührte. Unter lautem Gezische löste sich dieser augenblicklich auf und verschwand für immer.
    Das bedeutete wohl, die Blume musste die Kanakuben berühren. Hatte Bratzipus ihr nicht erklärt, dass alleine der Duft der Blume genügte, um die dunkle Macht fernzuhalten? Wahrscheinlich lag es daran, dass die Blume getrocknet war. Sie hatte gar keinen Duft mehr.
    Sie wusste nicht, wie sie, nur durch Berührungen mit der Blume, all die Kanakuben vertreiben sollte.
    Plötzlich hörte sie Bratzipus in ihrer Tasche im Kontaktdiamanten etwas rufen.
    Sie öffnete einen Spalt ihren Beutel und hörte wie er rief: „Celine erinnere dich! Du musst ein bisschen Wasser auf die Blume geben! Nimm das Wissenswasser!“
    Celine tat sofort, was Bratzipus ihr riet und auf einmal wurde aus der getrockneten Blume eine frische, wunderschön blühende Mondblume. Sie gab einen so harmonischen, lieblichen Duft ab, dass es Celine etwas schwindelig davon wurde. Sie hatte so etwas Wunderbares noch nie in ihrem Leben gerochen.
    Plötzlich zischte es überall im Raum und wie sie sich umsah, war der ganze Spuk vorbei. Die Kanakuben hatten sich
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