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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
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an, so gut. Celine fühlte reine Liebe für alle Lebewesen, ob schön oder hässlich. Es spielte keine Rolle mehr in diesem Moment. Sie dachte an die lieben Tazelien, die sich so gut um die Lachianerkinder gekümmert hatten. Was spielte es für eine Rolle, ob sie hübsch waren oder nicht. Sie waren innerlich schön und das war viel wichtiger. Und je mehr Celine die Tazelien kennengelernt hatte, umso schöner waren sie für sie geworden, denn sie hatte angefangen sie mit ihrem Herzen zu sehen und nicht nur mit ihren Augen. Celine fühlte, dass sie sich an einem ganz besonderen Ort befand. Einem Ort, an dem es nichts Schlechtes oder Böses gab. Celine war wie betäubt von dem Duft und den Farben um sie herum. Es fiel ihr schwer, sich zusammenzureißen und an ihre wichtige Aufgabe zu denken. Sie brauchte ein paar Minuten, um die wundersamen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Sie dachte an die Lachianerkinder, die bestimmt schon ungeduldig auf ihre Eltern warteten. Es musste weitergehen, denn die Planeten waren noch nicht durch die Mondblumen gesichert. Celine riss sich zusammen.
    „Samugo, lass uns bitte hochfliegen! Von oben sehen wir am besten, wo sich alle Planetenbewohner aufhalten. So finden wir sie am schnellsten.“
    Samugo verwandelte sich blitzschnell in einen Puscher, und Celine nahm Platz. Schon ging es steil nach oben.
    „Stopp!“, rief Celine. „Ich kann sie schon sehen. Wie es aussieht feiern sie ein großes Fest. Ob sie schon von unserer Ankunft erfahren haben und dass ihre Planeten wieder Licht haben?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Samugo.
    „Sieht aber so aus, als würden sie das Fest zu unseren Ehren ausrichten.“
    Celine freute sich. Damit hatte sie gar nicht gerechnet. Aber insgeheim dachte sie, hatte sie sich so ein großes Fest verdient. Immerhin hatte sie viele Gefahren auf sich genommen, um allen die Rückkehr zu ihren Planeten möglich zu machen.
    „Flieg hin, bitte! Ich kann es kaum noch abwarten dort zu sein und zu sehen wie sich alle freuen.“
    Celine lehnte sich bequem zurück und verschränkte die Arme. Sie hatte es geschafft! Sie hatte allen Grund stolz auf sich zu sein.
    Der Puscher landete ein Stück entfernt von all dem Trubel und der großen Feier. Celine stieg aus und erwartete, dass sie mit großem Jubel begrüßt würde. Doch nichts dergleichen geschah.
    „Nanu“, dachte sie, „was ist denn jetzt los?“
    Sie lief zu den Planetenwesen, die alle unterschiedlich aussahen. Sie erkannte sofort die Kaselianer, da sie schon deren Kinder gesehen hatte.
    Die Aurumer hatten alle goldene Kleidung an. Sie waren nicht besonders groß und ganz dünn und hatten lange Arme und Beine, ganz ähnlich wie wir Menschen, nur viel länger. Ihre Köpfe waren sehr klein, das sah witzig aus. Trotzdem hatten sie zehn Augen, vorne und hinten, in verschiedenen Größen und mächtige Nasen und keinen Mund. Sie redeten in Gedanken miteinander und brauchten daher keine Stimme. Sie aßen mit der Nase, in der sie ganz feine Zähnchen hatten. Sie konnten mit den Nasenflügeln so wackeln, dass das Essen, das sie hineinsteckten, zerkleinert wurde. Dann zogen sie die Nase hoch und das Essen rutschte ihnen in den Magen.
    Die Trilunater waren sehr lustige Wesen. Sie sahen alle mollig aus, waren riesengroß und hatten alle einen dicken Bauch. Sie waren honiggelb und hatten süße Gesichtchen, mit großen schönen Augen und ganz langen Wimpern, die klapperten, wenn sie damit zwinkerten. Celine hätte am liebsten einen von ihnen geknuddelt. Sie wunderte sich, was sie alles wusste und was Bratzipus ihr so alles im Schlaf beigebracht hatte, ohne dass sie davon etwas bemerkt hatte.
    Ihr fiel auf, dass sie keinen einzigen Mondblumenplanetenbewohner sehen konnte. Wo waren sie alle? Sie würde später danach fragen. Nun wollte sie die frohe Botschaft verkünden, dass sie es geschafft hatte, allen Planeten ihr Licht wiederzugeben und sie somit wieder bewohnbar waren.
    „Hört mir bitte zu, ihr lieben Bewohner von Lachius, Trilunata und Aurum! Ich wurde geschickt, um eure Planeten zu retten. Es ist mir gelungen, eure Lichtsysteme wieder in Gang zu setzen. Auf Lachius habe ich die Kinder aus einem Berg befreit, in dem die dunkle Macht sie gefangen hielt. Ihr könnt nun alle zurückkehren in eure Häuser. Denkt aber bitte daran, dass ihr Mondblumen mitnehmen müsst, um euch für immer vor der dunklen Macht zu schützen.“
    Celine schaute gespannt in die Menge.
    Sie erwartete, dass eine Welle der Begeisterung ausbrach,
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