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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
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aufgelöst, und das Zimmer strahlte wieder hell und freundlich im Glanz des Goldes.
    Celine suchte sofort nach Samugo. Er lang in einer Ecke und rührte sich nicht. Celine rüttelte ihn leicht, aber es kam keine Reaktion. Nun konnte sie nicht länger die Tränen zurückhalten.
    „Er ist tot, Similia, er ist ganz bestimmt tot. Was haben diese schrecklichen Kanakuben ihm nur angetan?“, schluchzte sie herzzerreißend.
    Sie hörte vor lauter Weinen ihren kleinen Kaselianerfreund nicht, der im Kontaktstein nach ihr rief.
    Similia nahm sie in die Arme.
    „Hör dir doch an, was dein Freund zu sagen hat! Er schreit schon die ganze Zeit in deiner Tasche, wie ein Verrückter.“
    Celine nahm immer noch weinend den Diamanten an sich.
    „Die Kanakuben sind alle weg, aber sie haben Samugo getötet.“
    Bratzipus musste ein wenig grinsen.
    „Du Dummchen, Samugo kann doch gar nicht sterben. Nur Lebewesen sterben. Elektronik kann man reparieren und Wompelsche sind ohnehin fast unzerstörbar. Schau bitte nach! Bei ihm muss irgendwo ein Knopf sein. Diesen musst du drücken, dann wird sein Programm neu gestartet. Er hat einen kleinen Stromschlag bekommen. Kanakuben sind sehr stark aufgeladen, mit einer bösen, mächtigen Energie. Wompelsche schalten sich in so einem Fall gleich ab, um ihr Programm zu schützen.“
    Celine drehte und wendete ihren kleinen Wompelsch, und tatsächlich, er hatte einen winzig kleinen Knopf, den sie sogleich drückte.
    Samugo fing augenblicklich an zu blinken und lustig zu wackeln.
    „Da bin ich wieder!“, rief er. „Wie es aussieht hatten mich die üblen Burschen geschnappt, und ich hab mich selbst vorsichtshalber außer Gefecht gesetzt.“
    Nun weinte Celine vor Erleichterung. Sie schlang beide Arme um ihren Freund und drückte ihn an ihr Herz.
    „Nicht so dolle!“, lachte Samugo und blinkte lustig.
    „Ich bin so froh, dass es dir gutgeht!“
    Celine wischte sich die Tränen ab. „Nun lasst uns aber nachschauen, ob sich der Code tatsächlich in dem Rahmen befindet! Wo liegt er denn eigentlich?“
    Celine schaute sich um und fand ihn schließlich unter einem goldenen Tisch. Sie holte ihn hervor und schaute sich die Seite an, auf der die Mondblume befestigt gewesen war. Sie hatte richtig getippt. Groß und gut leserlich fand sie die Koordinaten zum Mondblumenplaneten niedergeschrieben. Sie lachte begeistert auf und rief:
    „Bratzipus, wir haben es geschafft, wir haben die Koordinaten gefunden! Du kannst uns gleich zum Mondblumenplaneten bringen.“
    „Gib mir die Daten bitte durch!“, sagte Bratzipus.
    Er lächelte: „Wir wollen keine Zeit verlieren. Dein Abenteuer scheint hiermit beendet zu sein. Nun musst du nur noch all die geflohenen Bürger von Trilunata, Lachius und Aurum informieren, dass sie glücklich zurückkehren können auf ihre Planeten. Du kannst ihre Sprachen verstehen, wir haben dir alles beigebracht in deinen Träumen. Also, keine Angst! Dann nimmst du ein paar Mondblumen mit. Wir werden uns schon bald wiedersehen.“
    Celine umarmte noch das süße Aurakelmädchen. Sie würde Similia so vermissen, denn sie wusste nicht, ob sie jemals wieder nach Aurum kommen konnte, um sie zu besuchen. Similia weinte ein bisschen. Ihr war Celine auch ans Herz gewachsen.
    „Wenn es mir irgendwie möglich ist, werde ich dich besuchen, liebe Similia.“
    Celine hatte ihren Satz gerade noch zu Ende sprechen können, da flog sie auch schon weiter, mit Samugo im Arm, in Richtung Mondblumenplanet.
    19. Celines große Rede
    Sie landete ganz sanft und war froh, dass ihr der kleine Wompelsch nicht unterwegs abhanden gekommen war. Sie blickte um sich und rieb sich ein paar Mal die Augen.
    Sie war umgeben von einem Blütenmeer und einem bezaubernden Geruch. Die Luft war erfüllt davon. Es war alles wie damals in ihrem Traum, als sie von dieser wunderschönen Blumenwiese geträumt hatte.
    Celine dachte an ihre Mutter, die Blumen über alles liebte. So schöne Blumen gab es auf der Erde nicht.
    Die Blüten hatten alle möglichen Farben und Größen und noch mehr verschiedene Muster zu bieten. Manche hatten bunte Punkte, andere wiederum hatten rote und grüne Streifen. Es war eine Pracht. Es gab Blumen, die so groß waren wie Celine selbst, andere wiederum waren ganz klein und hatten zarte, rosafarbene Blütenblättchen. Am schönsten aber waren die Zitronengelben, fand Celine. Sie hätte gerne noch ein bisschen den bezaubernden Duft, den die Blumen ausströmten, genossen. Alles fühlte sich so richtig
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