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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
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aber nur die Lachianer fingen an zu weinen, vor Freude über die Rettung ihrer Kinder. Sie hüpften um Celine herum und küssten sie und hoben sie in die Luft.
    Aber was war denn mit den anderen Bewohnern los?
    Nachdem sich die glücklichen Lachianer einigermaßen beruhigt hatten, kam ein Bürger von Trilunata und einer von Aurum auf Celine zu.
    „Mein Kind“, begann der Trilunater, „wir wissen es wirklich zu schätzen, was du für uns getan hast. Aber wir finden es hier so schön, dass wir lieber bleiben wollen. Hier gibt es alles im Überfluss. Wir haben genug zu essen und zu trinken. Es gibt keine Gefahren. Hier kann kein Wesen sterben, so bleibt uns auch Kummer erspart.
    Du musst verstehen, dass wir so einen schönen Ort nicht wieder verlassen wollen!“
    „Wir werden auf alle Fälle zu unseren Kindern zurückkehren!“, riefen die Lachianer. „Vielen, vielen Dank, Menschenkind, für alles!“
    Die Lachianer begaben sich sofort auf den Weg, zu ihren geliebten Kindern. Celine wusste, dass auch die Bewohner der anderen Planeten zurückkehren mussten. Sie hatte ein tiefes Wissen in sich, ein Wissen, dass eigentlich jedes Lebewesen in sich trägt. So begann sie eine großartige Rede:
    „Ihr lieben Wesen. Ich kann euch sehr gut verstehen. Als ich den Mondblumenplaneten das erste Mal in einem Traum sah, habe ich mich auch direkt in ihn verliebt und wollte gerne für immer dort sein. Wir alle haben aber eine wichtige Aufgabe. Wir müssen gegen die dunkle Macht und das Böse kämpfen. Das ist eine große Verantwortung. Wenn ihr nicht zurückkehrt zu euren Planeten, hat das Böse gewonnen. Es wird zurückkehren und erneut eure Planeten einnehmen und verdunkeln. Mit jedem Planeten gewinnt das Böse an Macht. Es wird nicht mehr zu stoppen sein und auch andere Planeten, die wir gar nicht kennen, zerstören. Eines Tages wird die dunkle Macht so viel Kraft getankt haben, um auch diesen wunderschönen Planeten zerstören zu können, und ihr habt es ihr ermöglicht, weil ihr euch euren Aufgaben nicht stellen und lieber bequem leben wolltet. Ich verspreche euch, eines Tages werdet ihr für immer auf diesem Planeten eure Ruhe finden.
    Es wird dann eine wahre Ruhe sein, denn nur wer im Herzen Frieden gefunden hat, kann in Frieden leben.“
    Es war ganz still geworden. Alle hörten andächtig zu, was Celine sprach. Sie hatten ihre Herzen geöffnet durch die Mondblumen. Alle wussten, dass es richtig war, was Celine sagte.
    Sie hörte wie eines der Wesen sagte:
    „Das Mädchen hat recht. Wir können nicht einfach die Augen verschließen und so tun, als gäbe es nur Glück und Frieden, nur weil wir ihn hier gefunden haben, für den Moment. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Da draußen gibt es viel Böses und wir sollten es gemeinsam aufhalten! Für uns, unsere Kinder und alle anderen Wesen und Planeten. Lasst uns zurückkehren! Eines Tages werden wir alle hier sein, aber erst dann, wenn wir unsere Aufgaben erfüllt haben.“
    Celine hörte überglücklich, wie alle anderen Wesen zustimmten. Sie hatte sie überzeugen können.
    Plötzlich traute sie ihren Augen nicht. Bratzipus erschien an ihrer Seite und lachte über das ganze Gesicht.
    „Celine, ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll. Du hast alles so toll gemeistert und dein eigenes Leben für uns alle riskiert. Hulsarta hat mit ihrer Sehung recht gehabt. Du warst auserwählt, weil du reinen Herzens bist. Es gibt leider nur wenige Menschen, die so sind wie du, die ein Herz haben für alles Lebendige und für die Natur.“
    Bratzipus umarmte Celine mit all seinen Ärmchen.
    Celine war nun doch etwas beschämt.
    „Ich hatte doch Hilfe von dir und Katja, Samugo und Similia. Und wenn ich das Wissenswasser nicht gehabt hätte, wäre ich auf so manche Lösung niemals gekommen.“
    „Mein liebes Kind“, unterbrach Bratzipus sie, „ich muss dir etwas verraten. Der Wissenstrunk hat niemals existiert. Es war ganz normales Wasser. Das Wissen lag in dir begründet, du musstest nur an dich glauben. Du allein hast die Lösungen gefunden! Du bist sehr klug, Celine, aber wenn dir Fehler passieren, dann gibst du zu schnell den Glauben an dich auf. Ich hoffe, du hast aus deinem Abenteuer gelernt und mehr Selbstbewusstsein bekommen.“
    Celine nickte zustimmend. Ja, sie hatte viel gelernt auf ihrer Reise und gesehen was alles in ihr steckte.
    „Ich muss schnell die arme Katja anrufen. Sie tut mir so leid. Seit dem Vorfall mit den Kanakuben hat sie sich nicht mehr gemeldet. Celine
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