Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius
Autoren: Alfred Bekker

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waren das nicht!«, meinte Fähnrich Sakuro.


    Pilot Moss Triffler saß an der Steuerkonsole der Raumfähre STERNENFAUST L-1, mit dem das Außenteam von Commander Leslie unterwegs war.
    Dass es mit einer Rettung von Commander Bailor knapp werden konnte, war allen bewusst. Ein Nichtschwimmer im Ozean – das war die pure Aussichtslosigkeit. Davon abgesehen gab es in dem planetenumspannenden Meer dieser Welt mit Sicherheit auch effektive Aasfresser-Spezies, die sich diese Beute bestimmt nicht entgehen lassen würden.
    Während Triffler die L-1 im Tiefflug über den Ozean hinweg lenkte und er gleichzeitig das Shuttle stark abbremste, um an dem Schiffbrüchigen nicht einfach vorüber zu fliegen, fuhr Bruder Patrick darin fort, seinem Captain von dem zu berichten, was er durch seinen Kontakt zu Abt Bassam herausgefunden hatte.
    »Bruder Marius gelang es, eine Kommunikationsbasis zu den beiden Entitäten aufzubauen, die hier im Braden-System zusammengetroffen waren«, berichtete er. »Er beobachtete außerdem, dass die Entitäten sich offenbar vereinigten, wieder teilten und erneut vereinigten, sodass später keine Abgrenzung und auch keine unterschiedlichen Energiemuster mehr feststellbar waren.«
    »Wesen aus reiner Energie?«, meinte Leslie. »Schwer vorstellbar …«
    »Nein, nicht reine Energie«, widersprach Bruder Patrick. »Reine Information. Reiner Logos, wie Saint Garran, Abt Mboto Marewo oder Bruder Bartholomäus es genannt hätten. Diese verschmolzene Entität springt von Planet zu Planet, sie kann sich aufteilen und Materie und Energie nach ihrem Logos formen. Schon die Begründer unseres Ordens hielten es ja für möglich, dass diese ein Ausdruck der Geheimen Gestalt des Kosmos sei. Eine Erscheinungsform Gottes oder zumindest etwas, dass einen sehr tiefen Einblick in die Grundstruktur des Universums ermöglicht. Ob es sich um Leben mit einer Individualität, wie Sie sie verstehen handelt, ist wohl eine philosophische Frage …«
    »… für deren Erörterung uns wohl kaum Zeit bleiben wird«, mischte sich Sergeant Darren ein, der mit fünf Marines das Außenteam des Captains komplettierte.
    »Ich hatte keine Zeit, die Daten, die Abt Bassam mir übersandt hat, in ihrer Gesamtheit durchzugehen«, fuhr Bruder Patrick unbeirrt fort. »Zumeist war ich auf die mündlichen Zusammenfassungen des Abtes angewiesen. Dass diese Entität – ich spreche jetzt nur noch von einer, denn das trifft wohl den derzeitigen Zustand – intelligent ist, steht außer Frage und wir können darüber trefflich spekulieren ob es sich möglicherweise um das vergeistigte Endstadium einer Lebensform handelt, die vielleicht Milliarden Jahre der Evolution hinter sich hat und sich während dieser Zeit zunehmend von ihrer materiellen Basis zu lösen vermochte …«
    »Wir erreichen gleich das Zielgebiet«, verkündete Moss Triffler. Der Pilot nahm ein paar Schaltungen am Touchscreen seiner Steuerkonsole vor und bremste noch einmal stark ab. Das Wasser kräuselte sich kaum. Die Windstärke war sehr gering. Das vergrößerte Commander Bailors Überlebenschancen vielleicht.
    Unterdessen fuhr Bruder Patrick fort: »Bruder Marius fand heraus, auf welche Weise die Entität fremde Informationen aufnehmen und in den eigenen, nur auf Quanten basierenden Speicher übernehmen konnte. Sowohl Speichermedien von Computern als auch den Informationsgehalt der menschlichen oder irgendeiner anderen DNA konnte die Entität in sich aufnehmen.«
    »Und einen menschlichen Körper nachbilden?«
    »So, dass Sie ihn nicht vom Original unterscheiden könnten. Es ist anzunehmen, dass die Berichte über die Erscheinungen des wiedererstandenen Saint Garran daher rühren. Aber das ist noch nicht alles, es ist offenbar der Entität auch möglich, das im Gehirn gespeicherte Wissen zu übernehmen …«
    »Eine gruselige Vorstellung, Bruder Patrick.«
    »Aber genau das ist hier vielleicht geschehen, Captain.«
    »Dann sind die Christophorer und die Besatzung der BERESANTO von dieser Entität quasi aufgefressen worden.«
    »Integriert«, korrigierte Bruder Patrick.
    »Das läuft in diesem Fall doch auf dasselbe hinaus.«
    »Das weiß ich nicht …« Der Christophorer wirkte auf einmal sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Dann fuhr er schließlich fort: »Ich glaube nicht, dass auffressen wirklich der richtige Ausdruck ist, Commander Leslie. Zumindest nicht, was die hier stationierten Christophorer angeht.«
    »Wieso?«
    »Bruder Marius hat offenbar schon sehr lange ein

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