Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
und näherte sich vorsichtig den Krakenwesen, die Commander Bailor ganz offensichtlich vor dem Ertrinken gerettet hatten.
    Die Kraken stoben davon und ließen Derek Bailor los, der daraufhin unter die Wasseroberfläche sank. Er war offensichtlich benommen oder bewusstlos.
    Darren schwebte herab und tauchte mit seinem voll raumtauglichen Kampfanzug ins Wasser ein. Der Antigrav ließ sich millimetergenau regulieren.
    Darren nahm Commander Bailor in die Arme und hob ihn aus dem Wasser. Durch die Servo-Kraftverstärkung seines Anzugs war das kein Problem.
    Unter den Blicken der dreiäugigen Krakenwesen schwebte er wieder empor und verschwand durch die Schleuse der L-1.
     
     
    Dr. Miles Jennings kümmerte sich sofort um Bailor. Mit dem Diagnose-Scanner tastete er ihn ab.
    »Akute Anzeichen einer multiplen Gasvergiftung!«, stellte Jennings fest und verabreichte ihm ein Mittel, das die Folgen milderte.
    Wenig später wachte Bailor auf.
    Es dauerte etwas, bis er wieder in der Lage war zu sprechen.
    »Sie haben eine Menge unterschiedlicher Gase eingeatmet«, sagte Dr. Jennings. »Und die meisten davon sind für die menschliche Lunge vollkommen ungeeignet.«
    »Ja«, murmelte Bailor. »Ich erinnere mich … Wo bin ich?«
    »An Bord der Landefähre STERNENFAUST L-1. Wir werden Sie an Bord des Mutterschiffs bringen, sobald wir hier nichts mehr zu tun haben, Commander Bailor …«
    »Die STERNENFAUST?«, echote Bailor. Ein Lächeln flog über seine Züge. »Das war doch der erste Leichte Kreuzer der neuen Serie!«
    »So ist es«, mischte sich Commander Leslie ein. »Willkommen an Bord, Commander.«
    »Ich danke Ihnen, Captain. Ehrlich gesagt, ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass mich noch jemand rettet …« Er fuhr sich erleichtert über das Gesicht. »Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich noch rechtzeitig den Großen Rücken verlassen habe …«
    »Den Großen Rücken ?«, fragte Miles Jennings.
    »So nannten die Meerwelt-Kraken ihre Heimat, die sie nun verloren haben. Sie werden sich einen neuen Schildkrötenpanzer suchen, auf dem sie siedeln können … Ich hätte mich gerne von ihnen verabschiedet, denn sie haben einiges auf sich genommen, um mich zu retten … Ich erinnere mich dann nur noch, dass schließlich alles schwarz vor meinen Augen wurde.«

 
13. Kapitel – Invasion
     
    Und Gott erwählte die Kridan unter allen Völkern und segnete sie und hieß sie, seinen Willen zu tun und seine Ordnung zu verbreiten immerdar. Bis an die Grenzen des Universums und dessen, was unsere Vernunft und unsere Sinne und selbst unser Glauben zu fassen vermag. Gott will den Krieg in Ewigkeit – und wir sind seine Kampfkralle.
    Aus den Schriften des Ersten Raisa der Kridan
     
     
    Die STERNENFAUST L-1 wurde von Moss Triffler zu jener Position geflogen, wo sich die Untersee-Station der Christophorer befinden musste. Bruder Patrick war der genaue Standort übermittelt worden. Aber die Ortung zeigte die Anlage erst an, kurz bevor die L-1 sie erreichte.
    Unterwegs erhielt Commander Leslie von Lieutenant Black einen kurzen Zwischenbericht über den Stand der Dinge am Wrack des havarierten Beibootes.
    »Energielevel gleich Null. Wir haben es mit einer absolut toten Anlage zu tun«, stellte Moss Triffler beim Betrachten der messbaren Werte der Unterwasser-Station fest. Er drehte sich halb zu seinem Captain herum. »Was sollen wir tun? Andocken?«
    »Wenn Sie dazu eine Möglichkeit sehen – ja!«
    Die Station lag in einem flacheren Bereich des Ozeans von Meerwelt. Die Wassertiefe betrug hier kaum 150 Meter. Vielleicht hatte hier sogar vor langer Zeit ein kleiner Kontinent oder zumindest eine größere Insel aus dem Wasser geragt. Auf jeden Fall lag das Christophorer-Camp geologisch gesehen auf einem ausgedehnten Hochplateau eines unterseeischen Gebirges. Zu beiden Seiten gingen die Hänge steil hinunter in das bodenlose Nichts der meerweltlichen Tiefsee, von der bisher noch nicht einmal bekannt war, wie tief sie eigentlich hinabreichte.
    Triffler fand die Möglichkeit anzudocken. Dafür waren mehrere Schleusenplätze vorgesehen.
    Bruder Patrick führte einen Voll-Scan der Anlage durch und stellte dabei fest, dass die Atemluft durchaus noch Erdstandards entsprach. »Nur die Lufterneuerung läuft natürlich nicht mehr, weil die Energieversorgung tot ist«, erklärte er.
    Commander Leslie ordnete an, dass Schutzanzüge getragen werden sollten.
    »Wir wissen nicht, was wir dort vorfinden.«
    »Schlimmstenfalls etwas Staub und ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher