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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius
Autoren: Alfred Bekker
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jetzt hier und können sich gerne überall umsehen!«
    »Die Innentemperatur hier in der Station beträgt fünf Grad Celsius«, mischte sich Dupont ein. »Nicht gerade ein gemütlicher Ort, selbst für einen Mönch, von dem ich annehme, dass er etwas härter im Nehmen ist. Aber dafür, dass die Energieversorgung erst kurz vor unserer Ankunft wieder reaktiviert wurde, eine beachtliche Leistung, die ich den Heizaggregaten der Christophorer gar nicht zugetraut hätte.«
    »Hier scheint so etwas wie Feindseligkeit mitzuschwingen«, sagte Bruder Marius.
    Na, um das zu merken, muss man eigentlich nicht unbedingt über das sprichwörtliche Einfühlungsvermögen eines Christophorers verfügen! , ging es Commander van Deyk etwas ärgerlich durch den Kopf.
    Er trat ein paar Schritte auf den weißhaarigen Bruder Bartholomäus zu und wandte sich dann erstmalig direkt an ihn.
    »Wer sind sie?«
    »Bruder Marius ist der Leiter aller Stationen hier im Braden-System«, sagte der Weißhaarige.
    »Sie meinen, der Prior des Systems.«
    »Sie scheinen mit der Organisation unseres Ordens vertraut zu sein.«
    »Aber meiner Frage sind Sie geflissentlich ausgewichen!«
    »Da irren Sie sich. Warum sollte ich auch? Sie bekommen hier die Antworten, die Sie wünschen.«
    »Dann betrifft meine erste Frage Sie, Bruder Bartholomäus!«, erklärte Commander van Deyk. »Der sind Sie doch, nicht wahr?«
    »Das ist richtig, so lautet mein Ordensname.«
    »Wir sind uns ziemlich sicher, dass der Träger dieses Namens nicht mehr lebt.«
    Commander van Deyk bemerkte, wie ein Ruck durch den Körper von Bruder Marius ging. Aber der Weißhaarige blieb vollkommen ruhig.
    Ein flüchtig wirkendes, verhaltenes und ziemlich verkrampft wirkendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    »Sie sind offenbar einer Fehlinformation aufgesessen, Commander.«
    »Ach, wirklich?«
    »Und was die BERESANTO angeht, nach der Sie meinen Mitbruder fragten, so geht es Ihnen, wie ich annehme weniger um das Raumschiff, als um die Crew.«
    »Das stimmt«, stellte van Deyk fest. Er fragte sich, worauf sein Gegenüber wohl abzielen mochte. »Die BERESANTO ist offenbar durch den Nano-Staub havariert, aber wir haben keine Leichen gefunden.«
    »Captain Smith und seine Crew sind hier«, sagte Bruder Marius.
    »Sie machen Witze!«, entfuhr es van Deyk. »Das hätten Sie uns gleich sagen können und im Übrigen hat unsere Ortung …«
    Die Blicke der beiden Christophorer begegneten sich. Ein stilles Einverständnis schien zwischen ihnen zu herrschen. Dann sagte Bruder Marius: »Warten Sie einen Moment, Commander van Deyk!«
    Im nächsten Moment öffnete sich die Tür. Ein Mann in der Raum-Uniform der Outer Worlds Mining Company trat ein. Van Deyk kannte ihn von den Informationsdaten, die ihm vom Oberkommando des Star Corps für diese Mission über die BERESANTO-Crew zur Verfügung gestellt worden waren.
    »Captain Smith!«, entfuhr es ihm.
    Prosper Xavier Smith machte einen Schritt nach vorn. Ihm folgte ein zweites Mitglied der BERESANTO-Crew. Dem Namensschild nach handelte es sich um den Funker Pär Hellström.
    Die beiden Männer starrten van Deyk und seine Außenteammitglieder in ihren Raum- beziehungsweise schweren Kampfanzügen scheinbar völlig gleichgültig an. Sowohl die Mimik von Smith als auch die von Hellström zeigten keinerlei Regung.
    Dann vollführten beide eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf. Sie sahen zu Bruder Bartholomäus – und zwar auf dieselbe Weise wie Bruder Marius dies tat, so als würden sie irgendeine non-verbale Form der Bestätigung von dem weißhaarigen Christophorer erwarten.
    In diesem Moment meldete sich Bran Riktor über Funk.
    »Captain, ich hab's geschafft! Ich hatte kurzen Kontakt zur PLUTO und der I.O. hat gemeldet, dass zehn Kridan-Schiffe im Braden-System materialisiert sind! In acht bis neun Stunden sind die hier, haben ihre Einheiten heruntergebremst und greifen uns an!«

 
12. Kapitel – Mission Derek Bailor
     
    Der gesamte Meerwelt-Kraken-Clan hatte den Großen Rücken bereits verlassen. Die wenigen Habseligkeiten, die transportabel waren – Werkzeuge und Waffen vor allem – trugen sie mit ihren Tentakelarmen bei sich. Jetzt sammelte sich der Clan in der Nähe.
    Der Letzte, der sich noch auf dem buckeligen Schildkrötenpanzer befand, war Commander Derek Bailor.
    Das Ausgasen hatte bereits begonnen. Nur noch die am höchsten gelegene Region des inselgroßen Panzers ragte aus dem Wasser. Der Große Rücken sank schnell.
    Bailor konnte
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