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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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demGedanken an Sally und Jim McKettrick mit den Tränen kämpfen. Wie stolz die beiden auf ihre Söhne und Schwiegertöchter gewesen wären. Und auf die Zwillinge und Calvin natürlich auch. Sie hätten sich sehr über das Baby gefreut, das Libby unter dem Herzen trug. „Wenn ein McKettrick der Ansicht ist, etwas ist den Einsatz wert, dann gibt er alles.“
    Die Mitarbeiter des Partyservice waren in der Küche schwer beschäftigt, doch Esperanza achtete kaum auf sie. Sie waren schließlich schon seit gestern da. Außerdem war sie Tumult gewohnt. Durch die Arbeit bei den McKettricks fand sie sich im Chaos nicht nur gut zurecht, sondern blühte darin regelrecht auf.
    „Ich habe gehört, sogar die Zeitschrift People will über diese Hochzeit berichten“, sagte Maria mit leuchtenden braunen Augen. „Ron Strivens meint, Reporter und Fotografen hätten darum gebeten, im Stall übernachten zu dürfen.“
    Esperanza schüttelte seufzend den Kopf. Ein Ereignis wie dieses musste zwangsläufig die Medien anlocken. Es war ihr egal, solange diese drei Paare vor Gott und der Welt ordentlich den Bund der Ehe schließen würden.
    Vielleicht war sie altmodisch, aber Esperanza würde sich wegen all dieser Geschichten erst besser fühlen, wenn der Klatsch verstummt war. Denn es gab Gerüchte, dass diese ehrwürdige alte Ranch sich seit dem Einzug der Remington-Frauen in einen Sündenpfuhl verwandelt hatte.
    Rasch bekreuzigte sie sich und drehte sich genau in dem Moment um, als Calvin die mittlere Treppe heruntergerannt kam. Der Junge war der offizielle Ringträger und bereits festlich gekleidet. Es fehlte nur noch die Jacke zu seinem Miniatursmoking. Die blonden Haare waren glatt gekämmt, und sogar seine sonst oft verschmierten Brillengläser blitzten.
    „Mom hat mich nach unten geschickt“, erklärte er, nachdem er direkt vor Esperanza stehen geblieben war. Er legte den Kopf in den Nacken, um zu ihr hochzusehen. „Ich frage sie ständig, wann wir endlich mit dem Riesenrad fahren können, Audrey, Ava und ich. Und sie meint immer bloß, wir sollenaufhören, sie dauernd mit diesen Fragen zu löchern.“
    Lächelnd zog Esperanza einen der hohen Hocker vom Küchentresen heran und klopfte auf die Sitzfläche. „Klettere hier herauf“, forderte sie den kleinen Jungen auf. „Ich habe extra ein paar Kekse für dich und die Zwillinge zurückgelegt.“
    „Weißt du denn, wann wir endlich mit dem Riesenrad fahren können?“, ließ Calvin nicht locker.
    Die Haushälterin lachte. „Nicht genau, nein. Warum hast du eigentlich schon deine Hochzeitsbekleidung an? Die Zeremonie beginnt doch erst in einigen Stunden, und du willst dich vorher doch nicht mehr dreckig machen, oder?“
    „Na ja, ich würde mich umziehen, wenn ich dafür mit dem Riesenrad fahren dürfte“, sagte Calvin.
    Esperanza legte drei kleine und sehr kunstvolle Plätzchen auf einen Teller, den sie ihm hinstellte. „Das glaube ich dir“, sagte sie.
    Als Nächstes tauchten Audrey und Ava auf. Im Gegensatz zu Calvin trugen sie noch ihre Alltagskleidung – flanellgefütterte Jeans und hellrote Pullover, die sie zu Weihnachten bekommen hatten. Die beiden würden zur Hochzeit Blumen streuen und pinkfarbene Kleider tragen, weich wie Rosenknospen. Sie bebten förmlich vor Vorfreude auf dieses große Ereignis.
    „Kommt, esst ein paar Kekse“, lud Esperanza sie ein.
    Die Mädchen kletterten auf die Hocker links und rechts von Calvin.
    „Daddy will Libby in ihrem Hochzeitskleid sehen“, verriet Ava. „Aber sie lässt ihn nicht.“
    „Sie hat ihn aus dem Schlafzimmer verbannt“, ergänzte Audrey. „Das hat sie noch nie gemacht.“
    Esperanza bekreuzigte sich erneut und bat im Stillen um göttlichen Beistand. „Deswegen brauchst du dir keine Sorgen zu machen“, beruhigte sie das Mädchen und tätschelte Audreys Hand. „Alle sind nur ein bisschen aufgeregt wegen der Hochzeit, das ist alles.“
    Calvin nickte weise. „Wisst ihr denn, wann wir endlich aufsRiesenrad dürfen?“, wandte er sich mit vollem Mund an die Zwillinge.
    „Wie wäre es mit jetzt?“, fragte eine Männerstimme.
    Alle, einschließlich Esperanza, drehten sich um und sahen Garrett im Türrahmen stehen. In seiner ausgewaschenen Jeans, dem alten Hemd und den Stiefeln, die den sauberen Küchenfußboden lieber nicht berühren sollten, sah er nicht aus wie ein Mann, der in ein paar Stunden heiraten wird.
    Die Kinder vergaßen ihre Kekse und sprangen jubelnd von den Hockern.
    Calvin rannte zur Tür, doch
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