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Langenscheidt Chef-Deutsch, Deutsch-Chef

Langenscheidt Chef-Deutsch, Deutsch-Chef

Titel: Langenscheidt Chef-Deutsch, Deutsch-Chef
Autoren: Bernd Stromberg
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Vorwort
    Verehrte Arbeitnehmer und Angestellte,
sehr geehrte Arbeitgeber und Chefs,
liebe Leser,
    für die, die mich noch nicht kennen: Stromberg. Bernd Stromberg. Chef, Fernsehstar und Menschenfreund. Mit vollem Körpereinsatz in der Schadensregulierung einer Versicherungsgesellschaft tätig. Genauer, in der CAPITOL.
    In erster Linie bin ich da natürlich Chef, darum haben die Verantwortlichen vom Langenscheidt Verlag auch völlig zu Recht sofort an mich gedacht, als das Thema »Chefsprache« da auf den Tisch kam. Und, weil ich chefmäßig natürlich ein Stück weit eine Vorbildfunktion bekleide, inzwischen. Bundesweit. Mir wurden sogar vereinzelt Briefe von Leuten reingereicht, die mir zu dem, was ich da im Fernsehen mache, gratuliert haben. Weil das alles so realistisch ist. Und das ist für eine Dokumentation ja ein sehr schönes Kompliment.
Aber vorerst genug von mir …
    Das vorliegende Buch »Chef-Deutsch, Deutsch-Chef« beschäftigt sich mit der uns (= uns Chefs) eigenen Sprache, und die ist mitunter schon etwas missverständlich. Da ich selbst einer bin und trotzdem den guten Draht zu den mir unterstellten Mitarbeitern nie verloren habe, bin ich geradezu geschaffen für diese Art von Übersetzung. Im Arbeitsalltag kommt es ja doch sehr gerne mal zu Missverständnissen. Der Chef sagt das Eine und der Mitarbeiter versteht das Falsche.
    Ich möchte Ihnen mit diesem Büchlein helfen, mich und somit stellvertretend auch all die anderen Chefs da draußen besser – oder richtiger – zu verstehen. Wir sind keine Monster, die von der Firmenspitze dafür bezahlt werden, es Ihnen so schwer wie möglich zu machen. Also, wir werden nicht ausschließlich dafür bezahlt. Zumindest ich nicht. Hm. Na ja, wie auch immer.
    Im Folgenden werden Sie sehr oft lesen, dass es um »DEN Chef« geht. Selbstverständlich weiß ich als aufgeklärter, moderner Chef, dass es auch weibliche Chefs gibt. Also, weiblich nicht im Sinne von
»mein Chef färbt sich die Haare«
oder
»mein Chef hat wieder ganz zauberhafte Zitronen-Eclairs für alle gebacken«
, sondern im Sinne von
»mein Chef ist eine Frau«
.
    Frauen sind ganz wunderbare Chefs, ich persönlich habe immer und ausschließlich sehr gute Erfahrungen mit Frauen gemacht, die man mir im Laufe meiner Tätigkeit in der CAPITOL vorgesetzt hat.
    Dass ich hier nicht jedes Mal einen Schrägstrich mache und die entsprechende weibliche Form dahinter setze, liegt allein an der sich dadurch ergebenden Platzersparnis, durch die ich Ihnen viel besser erklären kann, wie Sie Ihren Chef / Ihre Chefin zu verstehen haben.
    Zusammengefasst: Ich respektiere Frauen, auch in Chefpositionen und möchte alle Frauen bitten, das immer in ihren hübschen Hinterköpfen zu behalten. Sofern da noch Platz ist, zwischen den ganzen Rezepten und CelluliteVerteidigungs-Tricks.
    Wenn Sie nach dieser Lektüre alle ein, zwei Wochen mal ein Lächeln oder eine Tasse Kaffee für Ihren Vorgesetzten übrighaben, dann hat sich mein kleiner Sprachführer hier doch schon ein bisschen gelohnt. In dem Fall dann vor allem für Ihren Chef. Aber Sie verstehen dann wenigstens, warum er ihn sich verdient hat und bringen ihm den Kaffee gerne und mit besagtem Lächeln. Da bin ich mir fast sicher.
    Chefs sind nämlich auch nur Menschen.
    In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen!
    Ihr Bernd Stromberg

1. Kapitel  
Chefwerdung

1. Chefwerdung
    Das steckt ganz tief in Ihnen drin, in jedem von Ihnen.
    Erst kommen Sie – dann kommt lange Zeit nichts – dann kommt ein Foto von Ihnen – und dann kommt die Sintflut.
    Wenn Sie sich das jeden Morgen nach dem Zähneputzen sagen, kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Dann sind Sie im Büro auf Chef-Level Eins und haben obendrauf noch einen frischen Atem. Und ab da: Immer positiv!

    Da kommt doch direkt Freude auf!
Auch wenn Sie zum jetzigen Zeitpunkt selbst noch keine Untergebenen Ihr Eigen nennen, sollten Sie im Folgenden trotzdem gut aufpassen, so eine Beförderung kann ganz plötzlich kommen.
    Weil Sie zum Beispiel aus Versehen mal richtig gut mitgedacht haben und dadurch Ihrer Firma Ärger und / oder Geld gespart haben oder weil Sie zu Hause grad noch unwillkommener sind als im Büro und darum freiwillig länger geblieben sind.
Die Gründe für Ihre persönliche Beförderung können so vielseitig wie unsinnig sein, Tatsache bleibt: Sie stehen dann als frischgebackener Chef völlig unvorbereitet da und wissen nicht, in welche Richtung Sie buckeln und in welche Sie treten müssen. Darum
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