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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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zurückkehrte.
    „Weißt du, was er heute Abend gemacht hat?“, wandte Tate sich an Pinky und lehnte sich mit dem Ellbogen auf den Tresen. Er war jetzt in Fahrt und wollte einfach nicht aufhören.
    „Keine Ahnung“, erwiderte sie kopfschüttelnd.
    „Er hat Buzzsaw geritten“, erklärte Garrett ihr, als stünde Austin nicht eingeklemmt zwischen seinen beiden Brüdern direkt neben ihm. „Er hat es geschafft, den Bullen zu bezwingen, der ihn letztes Jahr auseinandergenommen hat. Damals war ein ganzes Chirurgenteam nötig, um ihn wieder zusammenzuflicken. Und was macht dieser Idiot?“
    Pinkys blaue Augen weiteten sich, dann starrte sie Austin an, als hätte sie noch nie einen solchen Trottel gesehen. „Ich will verdammt sein!“, rief sie. „Ich habe schon immer gesagt,dass dein Aussehen mehr taugt als dein Verstand. Tja, da haben wir den Beweis.“
    Dem jüngsten McKettrick-Bruder fiel keine passende Antwort ein. Aber sie hätte ihm auch gar nichts genützt, denn plötzlich schwankte der Boden unter ihm, sodass er sich am Tresen festklammern musste. Austin wartete, bis der Raum sich nicht mehr drehte.
    Allerdings passierte das etwas zu schnell, weshalb Austins Knie nachgaben. Hätten Tate und Garrett nicht seine Ellbogen festgehalten, wäre er gestürzt.
    „Ich schwöre euch, das ist erst sein zweites Bier“, erklärte Pinky besorgt.
    Garrett winkte ab. „Der wird schon wieder.“
    „Kannst du gehen?“, fragte Tate, dessen Stimme jetzt leise und ernst klang.
    Wenn wütende Entschlossenheit ausgereicht hätte, wäre Austin zu seinem Pick-up-Truck marschiert und hätte seinen Brüdern gesagt, sie sollten zur Hölle fahren. Anschließend wäre er in sein mieses Motelzimmer abgezogen, das er vor ein paar Tagen gemietet hatte. Eine heiße Dusche und zwölf Stunden Schlaf, danach würde es ihm wesentlich besser gehen.
    Dummerweise genügte wütende Entschlossenheit diesmal nicht. Austin schaffte es, auf den Beinen zu bleiben. Allerdings verdankte er das Tate und Garrett, die ihn aufrecht hielten.
    „Verdammt, ja. Ich kann gehen“, log er.
    „Du Idiot“, murmelte Tate auf dem Weg über den Parkplatz. Seine Brüder hoben ihn auf den Rücksitz von Tates Wagen.
    Er hätte sich gewehrt, wenn seine Beine sich nicht in weiche Spaghetti verwandelt hätten. Außerdem fühlte er sich benommen, und ihm wurde übel.
    „Mein Pick-up“, protestierte er. „Den kann ich nicht einfach hierlassen. Das ist nicht gerade die beste Gegend von San Antonio …“
    Garrett schnitt ihm das Wort ab. „Deinen Pick-up holen wir später.“
    „Er ist ein Oldtimer“, erklärte Austin.
    „Jaja.“ Garrett hörte sich grimmig an. „Was auch immer.“
    Alles begann sich erneut um ihn herum zu drehen, und plötzlich fiel Austin etwas ein. „Da ist noch der Hund. Im Motel, meine ich. Ich habe ihn gefüttert und …“
    Tate setzte sich hinters Steuer, und Garrett nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Die Taubheit in Austins Bein setzte sich bis in den Rücken hinauf fort und verwandelte sich in Schmerz. Er fluchte und murmelte: „Ich kann … den Hund … nicht allein lassen …“
    „Wir kümmern uns um den Hund und auch um den Truck“, versicherte Garrett ihm. „Also gib endlich Ruhe.“
    Austin verlor kurz das Bewusstsein und kam wieder zu sich. Er fragte sich, ob ihm in der Bar jemand etwas ins Bier geschüttet hatte.
    In den nächsten Minuten schien Zeit jede Bedeutung zu verlieren. Mal saß er auf dem Rücksitz in Tates Pick-up, und dann nicht mehr. Mal saß er aufrecht, dann lag er flach auf dem Rücken. Lichter wirbelten um ihn herum, ein eigenartiger Mix aus Neonlicht, Mondschein und fluoreszierenden Glühbirnen, die ihn blendeten.
    Eine hübsche Krankenschwester schaute lächelnd auf ihn herunter. Rote Locken umrahmten ihr Gesicht.
    Austins Herz schlug schneller. Paige Remington?
    Nein, das konnte nicht sein. So viel Glück oder Pech hatte er nicht. Außerdem war Paige dunkelhaarig.
    „Was …“, begann er.
    Er merkte, dass er auf einer Trage lag und, flankiert von seinen Brüdern, durch einen Krankenhausgang geschoben wurde. Das kam ihm alles sehr bekannt vor. Aber Moment mal. Buzzsaw hatte ihn damals erwischt. Ein Rettungshubschrauber hatte ihn nach Houston geflogen, wo er mehrere Operationen über sich hatte ergehen lassen müssen. Damals hatte er mit dem Tod gerungen – und sich schließlich erholt.
    Heute Abend hatte er Buzzsaw bezwungen und das Preisgeld für den ersten Platz eingestrichen. Obwohl es ihm nicht ums
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