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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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Garrett fing ihn auf, wirbelte ihn einmal herum und stellte ihn wieder auf die Füße. „He, Kumpel“, rief er. „Wenn ich dich in den Klamotten nach draußen lasse, zieht deine Mutter mir das Fell über die Ohren.“
    Bei dieser Vorstellung machte Calvin große Augen.
    Esperanza warf Garrett einen tadelnden Blick zu. „Ich bitte dich, Garrett. In dem Alter glauben Kinder solche Sachen.“
    Aber Calvin sagte nur vorwurfsvoll: „Was soll ich denn machen?“ Er warf beide Hände in die Luft, um seine Worte zu unterstreichen. „Mom hat mich nach unten geschickt, weil ich ihr oben im Weg bin. Aber wie soll ich mich umziehen, wenn ich nicht nach oben darf?“
    Daraufhin verschwand Esperanza in der Waschkammer und kehrte mit neuen Sachen für Calvin zurück. Sie gab ihm eine Jeans, ein warmes Sweatshirt und ein Paar Turnschuhe mit hohem Schaft.
    „Danke!“, rief Calvin begeistert und riss der Haushälterin die Sachen förmlich aus der Hand. Er rannte damit zum nächstgelegenen Badezimmer, um sich umzuziehen.
    Inzwischen hatten Audrey und Ava schon ihre Jacken angezogen. Die Hunde strömten in die Küche wie in einem Disney-Tierfilm.
    Die alte Hildie und die zwei halbwüchsigen Welpen Buford und Ambrose kamen Tates Treppe herunter, während der Beagle Harry auf seinen drei kräftigen Beinen Garretts Treppe herunterkam. Und wie aufs Stichwort kam Shep mit wedelndemSchwanz und freudigem Blick Austins Treppe herunter.
    Garrett lachte und nahm den ganzen Haufen, Kinder und Hunde, mit nach draußen in die einsetzende Dämmerung.
    Die Gegensprechanlage summte.
    Esperanza ging zu dem Gerät und drückte einen Knopf. „Ja? Esperanza hier.“
    Julie war am anderen Ende. „Habe ich gerade Garrett draußen auf dem Hof gesehen, zusammen mit drei Kindern und fünf Hunden, auf dem Weg zum Riesenrad?“
    „Ja, hast du“, bestätigte sie.
    „Und trägt Calvin seinen Smoking? Ich habe ihn den Anzug schon zweimal ausziehen lassen, aber er zieht ihn immer wieder an.“ Julie klang nicht verärgert, nur nervös.
    „Calvin hat Spielkleidung an“, versicherte die Haushälterin der aufgeregten Braut.
    Da nicht nur Julie, sondern auch ihre beiden Schwestern heirateten, verzichteten sie auf Brautjungfern. Dafür huschte ihre Mutter nun schon den ganzen Tag um ihre Töchter herum. Marva lief ständig von einem Bereich des Hauses zum nächsten und machte alle nervös.
    „Kann ich etwas für dich tun?“, fragte Esperanza, die das wusste, Julie über die Sprechanlage.
    „Du hast schon genug mit der Aufsicht über den Partyservice und die zusätzlichen Angestellten zu tun“, sagte Julie mit einem tapferen Unterton. „Ich komme schon zurecht.“
    Esperanza verdrehte die Augen. Aber sie liebte Libby, Julie und Paige wie Töchter. Die drei Frauen waren das Beste, was diesen drei Draufgängern passieren konnte. „Ich bin jedenfalls hier, falls du etwas brauchst“, sagte sie nachsichtig.
    Julie bedankte sich freundlich und beendete das Gespräch. Kaum hatte die Haushälterin sich abgewandt, summte die Anlage schon wieder.
    Diesmal war es Paige, die von oben anrief. Sie und Austin bewohnten sein Apartment im ersten Stock, seit Paige vor zehn Tagen der Gips abgenommen worden war. Ihr Haus in der Stadt hatte sie vermietet.
    „Hallo? Ist da jemand?“, fragte Paige.
    Esperanza grinste. „Ich bin hier. Was möchtest du?“
    „Ich möchte, dass diese Hochzeit endlich vorbei ist“, antwortete Paige. „Ich will endlich verheiratet sein, verdammt noch mal. Warum muss das ein solcher Zirkus sein?“
    „Nun mal langsam“, versuchte die Haushälterin sie zu besänftigen. „Es ist ja bald so weit.“
    „Du hast recht“, meinte die jüngste Braut mit einem übertriebenen Seufzer. „Hast du unsere Mutter gesehen?“
    „Ich glaube, sie könnte bei Libby sein“, erwiderte Esperanza. „Soll ich jemanden losschicken, der sie sucht und sie bittet, zu dir zu kommen?“
    „Um Himmels willen“, rief Paige. „Eigentlich wollte ich dich bitten, Marva irgendeine Aufgabe zu geben, damit sie uns endlich in Ruhe lässt. Sie treibt mich noch in den Wahnsinn!“
    Die Haushälterin kicherte. „Hab etwas Geduld mit ihr“, tröstete sie Paige. „Immerhin ist sie nicht nur die Mutter einer Braut, sondern gleich dreier Bräute. Die Ärmste hat bestimmt schon das Gefühl, dass alle an ihr herumzerren. Ich bin sicher, sie tut alles, was sie kann.
    Daraufhin gab Paige einen erstickten Laut von sich, mit dem sie ihrer Frustration Ausdruck verlieh, und
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