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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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Er hat mich sitzen lassen!“
    „Cliff“, versuchte Tate ihn zu beruhigen. „Du musst Millionen während dieser Partnerschaft verdient haben. Wie viel wäre dir denn genug gewesen?“
    „Du verstehst das nicht“, erwiderte Cliff. „Ich hatte Verpflichtungen.“
    „Du und Bobby, ihr steckt auch hinter den Viehdiebstählen und den getöteten Rindern, nicht wahr?“, warf Garrett ihm vor.
    Cliff lachte nur. Es klang schrecklich, wie der Schrei eines Gequälten. „Charlie Bates und die anderen wurden verhaftet.Ich ließ sie wissen, dass wir sie kriegen würden, wenn sie uns verraten, selbst im Gefängnis.“ Er sah von Tate zu Garrett und dann zu Austin. Es war deutlich zu sehen, dass er seinen Hass auf Jim McKettrick auf dessen Söhne übertragen hatte. „Ich hoffe, diese verdammte Ölquelle brennt bis in alle Ewigkeiten weiter“, zischte er. „Ich hoffe, das Öllager ist weit verzweigt, bis unter die Ranch, und alles verbrennt …“
    Garrett winkte resigniert ab.
    Die Erde bebte erneut, und es gab eine weitere Explosion. Diesmal war der Krach allerdings größer als die Kraft.
    Brogan kam mit einer Taschenlampe zu ihnen. In seinem eleganten Anzug, den er zur Aufführung des Musicals getragen hatte, wirkte er an diesem Ort völlig deplatziert. Mehrere Deputys begleiteten ihn, außerdem einige Männer aus dem Ort und Dr. Joe Colwin.
    „Wenn ich es nicht besser wüsste“, rief Brogan und versuchte dabei, das tosende Feuer zu übertönen, „würde ich denken, der Teufel persönlich hätte die Erde aufgebrochen, um aus der Hölle heraufzusteigen!“
    Joe nickte Austin mit grimmiger Miene zu und überwachte die Sanitäter, die Cliff auf einer Trage vorsichtig in den Krankenwagen schoben. Die Deputys suchten das Gelände nach weiteren Verletzten ab.
    Sie fanden den ermordeten Mann vom Sicherheitsdienst und Bobby Reeses Überreste.
    Der Feuerwehrwagen von Blue River traf auch ein, aber das folgende Spektakel war trostlos. Austin verstand nicht, wie er sich jemals hatte vorstellen können, dass es unterhaltsam sein würde.
    Nachdem der Krankenwagen mit Cliff abgefahren und der Coroner eingetroffen war, um die beiden toten Männer einzusammeln, konnten Austin und seine Brüder dort nicht mehr viel tun. Tate erledigte einige Anrufe und organisierte ein Brandbekämpfungsteam aus Dallas.
    Die Frauen warteten auf die Männer. Die Hunde und Kinder schliefen.
    Libby und Julie hatten einen ganzen Berg Sandwiches zubereitet, weil sie zu Recht annahmen, dass sich eine ganze Menge Leute versammeln würden. Paige hatte zwei riesige Thermoskannen voll Kaffee gekocht, die normalerweise für Viehtriebe benutzt wurden, wenn stets viele zusätzliche Helfer auf der Ranch waren.
    „Seht euch nur an“, sagte Paige beim Anblick von Austins rußgeschwärzter Kleidung. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Austin gab ihr einen flüchtigen, aber elektrisierenden Kuss. „Jetzt wieder“, antwortete er. „Jetzt wieder.“
    Paige schmiegte die Stirn gegen seine breite Brust, ohne sich an Schmutz und Schweiß zu stören. Auch die anderen Leute, die sich in der großen Küche versammelten und redeten, nahm sie kaum wahr. Im Stillen dankte sie Gott, dass Austin und seine beiden Brüder heil zurückgekommen waren.
    Sie führten ein gefährliches Leben, genau wie ihre Vorfahren. McKettricks zu lieben bedeutete, diese Tatsache zu akzeptieren und jeden gemeinsamen Augenblick zu genießen. Es bedeutete, jeden Herzschlag zu feiern, jeden Atemzug, jede Freude miteinander zu teilen und jedes Leid – solange es möglich war.
    „Wird mit dir verheiratet zu sein so aussehen, Austin McKettrick?“, fragte sie flüsternd.
    Sein Lächeln ließ seine Zähne in dem rußverschmierten Gesicht weiß aufleuchten. „Wahrscheinlich“, antwortete er.
    „Was ist passiert?“, wollte sie wissen, nachdem sich ihre anfängliche Sorge ein wenig gelegt hatte. Aber noch immer musste sie schlucken, noch immer spürte sie die Angst um ihn, die ihr die Kehle zuschnürte und das Sprechen erschwerte.
    Austin berichtete ihr mit leiser, ruhiger Stimme, was er wusste. Momentan war das noch nicht viel.
    In der Küche sammelten sich Leute, aßen Sandwiches und tranken Kaffee. Viele trugen noch ihre gute Kleidung, weil sie sich das Musical in der Highschool angesehen hatten. Sie tauschten sich über die Ereignisse aus und erzählten sich Geschichtenvon Ölquellen, die monatelang, sogar jahrelang gebrannt hätten.
    Kurz nach Tagesanbruch
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