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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)
Autoren: Sina Blackwood
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auf die Jagd gehen.“
    Solon lachte schallend. „Nachdem, was ich bisher gehört habe, werde ich dort wohl eher Gejagter als Jäger sein.“
    „Ich sehe es schon kommen, dass wir beide einen ordentlichen Zug durch die Gemeinde machen werden.“ Horus boxte Solon aufmunternd in die Seite.
    „Ja, das könnte durchaus vergnüglich werden. Wir beide sind uns vielleicht ähnlicher, als wir wahrhaben wollen.“ Solon lachte noch immer. „Ich hoffe nur, dass es mir hinterher von meinen Freunden verziehen wird.“
    Zwei Tage vor der Ankunft auf Taris bat Horus alle Atlan in den großen Saal. Er erklärte ihnen die Besonderheiten der Station und auch, warum sie für zehn Tage dort Zwischenstopp einlegen mussten.
    Noch einmal sprach er über die Sitten und Gebräuche der Tarronn. Er bat die Gäste um etwas Nachsicht, für die zu erwartenden heftigen Nachstellungen. Was die einen hoch erfreute, ließ die anderen erschreckt die Köpfe einziehen. Am Ende würden sich beide Völker schon irgendwie arrangieren.
    Kebechsenef ließ sich das tägliche Kampftraining trotz seiner Pflichten auf dem Transporter nicht nehmen. Luna schien ihn in jeder Weise zu beflügeln. Fast vergessene magische Fähigkeiten kramte Kebechsenef aus seinem tiefsten Innersten hervor, um ihr eine Freude zu machen.
    Dass das meiste auch im Kampf zu gebrauchen war, stand für ihn dabei an zweiter Stelle. Dankbarkeit fühlte er auch dafür, dass die Frauen seiner Freunde Luna sofort in ihren Kreis aufgenommen hatten. Sie sang und spielte mit den Kindern, den Frauen flocht sie kunstvolle Zöpfe. Waren die beiden Mütter mit den Kindern unterwegs und Mara mit den Männern im Meteoritenraum, dann ließ sie sich stundenlang von Merit-Amun aus der Menschenwelt erzählen.
    Nach und nach erfuhr sie auch die Schicksale der anderen Mitglieder des Magischen Rates. Am Abend vor dem Andocken an die Raumstation bat sie Kebechsenef, den Drakon besuchen zu dürfen, von dem Maris und Sara erzählt hatten. Er erfüllte ihren Wunsch. Mit klopfendem Herzen trat sie über die Schwelle. Drakos erhob sich zu voller Größe.
    „Ah, Kebechsenef, schön, dass du auch wieder mal vorbei schaust. Ich habe gehört, dass du im Moment viel Arbeit hast. Aber vielleicht stellt du mich erst einmal deiner Gefährtin vor?“
    Der Tarronn lachte. „Dein Wunsch ist mir Befehl. Du bist Drakos, der wundervollste Drache, den ich kenne – und sie ist Luna, die wundervollste Frau, die ich kenne.“
    Aus Drakos´ Augen blitzte der Schalk. „Nun dann wird mir ihr Wunsch jetzt auch Befehl sein.“ Er stellte sich in Positur.
    Kebechsenef schaute ihn verwundert an. „Wie meinst du denn das?“
    „Dieser Mann ist eindeutig vor Liebe blind.“ Drakos blinzelte Luna vergnügt zu. „Er hat tatsächlich nicht gemerkt, dass du nicht aus Neugier zu mir gekommen bist, sondern um Detailtreue zu erlangen.“
    Kebechsenef schaute die beiden mit großen Augen an. „Ihr seht euch heute wirklich zum ersten Mal?“
    „Aber ja“, antworteten sie gleichzeitig und mussten lachen.
    „Ich fühle ihre Fragen“, erklärte der Drakon. „Und du wirst morgen wissen, weshalb sie heute hier sein wollte. Sie hat nämlich, bis sie über die Schwelle trat, nicht einmal daran geglaubt, dass es mich wirklich gibt.“ Während er sprach, war er bewegungslos stehen geblieben, während ihn Luna einfach nur anschaute.
    Nach einer Weile nickt sie mit dem Kopf. „Ich danke dir. Wenn es mir erlaubt ist, dann würde ich dich gern wieder einmal besuchen.“
    Diesmal sprachen Drakos und Kebechsenef gleichzeitig: „Aber warum denn nicht?“ Und Drakos fügte hinzu: „Darf ich das Geheimnis auch irgendwann einmal sehen?“
    „Da bin ich ganz sicher“, sagte sie und streichelte den sanften Riesen zum Abschied. Auch Kebechsenef verabschiedete sich. „Wie gern hätte ich dir morgen auch ein wenig Bewegung verschafft, aber das liegt nicht in meiner Macht. Halte die letzten vier Monate noch durch, dann gehört dir ein ganzer Kontinent, wenn nicht gar ein Planet.“
    Drakos nickte. Die Nacht verbrachten Horus und Kebechsenef auf der Brücke. Der riesige Frachter war nicht wendig genug und das Andocken erforderte ihr ganzes Geschick. Auch Luna machte die ganze Nacht kein Auge zu. Immer wieder rief sie neue Details des imposanten Wächters aus ihrem Gedächtnis ab. Mit flinken Fingern und sicherem Auge nahmen ihre Gedanken Gestalt an.
    Am Morgen nach dem geglückten Manöver herrschte überall freudige Aufregung auf dem Frachter. Die
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