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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)
Autoren: Sina Blackwood
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Atlan, Horus und Kebechsenef trugen ihre rituellen Festtagsgewänder. Kebechsenef war gekommen, um Luna auf die Station zu begleiten.
    Sie hielt ihn am Ärmel fest. „Warte. Sei so gut und bitte Imset hierher. Es ist dringend.“ Ihr flehender Blick erweichte sein Herz in Sekundenschnelle.
    Genau so rasch war auch der Gerufene zur Stelle. Sie öffnet das kleine Päckchen auf dem Tisch. „Ich möchte dich bitten, dies hier heute zu tragen“, wandte sie sich an Imset, „Es ist gerade noch rechtzeitig fertig geworden.“
    Sie reichte ihm ein blütenweißes Ritualgewand und den dazu passenden Umhang. Kunstvoll war mit Gold- und Silberfäden in ganzer Größe Drakos auf Brust und Rücken gestickt. Imset nahm voller Freude das wundervolle Geschenk entgegen. Er streifte es sofort über. Als er den Umhang umlegte, sah es aus, als schließe ihn der Drache schützend in seine Schwingen.
    „Endlich weiß ich, wer diese prachtvollen Gewänder fertigt“, sprach Imset. „Endlich kann ich dir dafür wirklich einmal danken.“
    Kebechsenef war einfach sprachlos. Lunas Arbeit hatte ihn zutiefst beeindruckt. Diese Frau erstaunte ihn immer wieder. Stolz ging er mit ihr auf den Gang hinaus.
    Horus, Imset und er traten gemeinsam als Erste durch die Schleuse zur Taris-Station. Dicht hinter ihnen die Mitglieder des Magischen Rates, des Senats und rund eintausendfünfhundert aufgeregte Atlan. Eine jubelnde Menge empfing die Neuankömmlinge im großen Hangar. Ein Raunen ging durch die Menge. Aller Augen waren auf Imset gerichtet, dem sein Ruf schon weit vorausgeeilt war. Ehrfürchtig machten die Tarronn eine Gasse frei und bewunderten die wahrhaft stattliche Erscheinung des Horussohnes, dem das ganze Volk der Atlan nachfolgte.
    Drei Tarronn, zwei Männer und eine Frau, lösten sich aus der Menge, um ihnen entgegen zu gehen.
    „Duamutef! Hapi!“ Imset breitete freudig die Arme aus und umschlang seine beiden Brüder.
    Die blonde Frau hingegen war sofort zu Horus geeilt. „Seschat!“ Horus drückte sie fest an sich. Er gab ihr einen schier endlosen Kuss. Mochten ruhig alle sehen, wie sehr ihm an dieser Frau gelegen war. Seschat war selig. Horus, der ranghöchste Mann nach Osiris, hatte sich öffentlich zu ihr bekannt.
    Dann übergaben die Offiziere der Station symbolisch wieder die Befehlsgewalt an Horus.
    Als ersten Akt machte er die ranghohen Männer und Frauen beiderseits miteinander bekannt. Besonders freudig wurden die drei Mütter mit ihren Kindern empfangen. Denn Kinder waren auch bei den Tarronn eher die Ausnahme.
    Anschließend besichtigten die Atlan in kleinen Gruppen unter Führung der Tarronn die Taris-Raumbasis. Der Horus-Clan übernahm natürlich die Erklärungen für den Magischen Rat.
    Safi und Aron, als Techniker der Atlan, waren schwer beeindruckt. Trotz allem machten sie keinen Hehl daraus, dass ihnen das bisherige einfache Leben im Einklang mit der Natur doch angenehmer erschien. Fast zwei Jahre Raumfahrt hatten ihnen die Freude an der Hochtechnologie schon gründlich vergällt, sehr zur Freude von Talos und Solon.
    Schließlich lud Horus die Gäste in seine Privaträume ein. Sobek hatte Hunger. Er forderte sehr vernehmlich seinen Brei und eine trockene Windel. Schnell bekam er, wonach er verlangte. Bald darauf lag er in Horus´ Schlafnische und schlummerte sanft.
    „So sind die Drakonat wahrscheinlich am friedlichsten“, stellte Hapi lachend fest. Er zwinkerte Duamutef zu.
    Imset lachte. „Satte Drakonat sind immer friedlich.“
    „Besonders wenn der Duft von Safis Spezialmix in der Luft liegt. Dann fressen sie sogar aus der Hand“, ergänzte Solon mit todernster Miene.
    „Spezialmix???“, fragten Imsets Brüder gleichzeitig. „Woraus besteht der denn?“
    „Oh – streng geheim – nur, dass Vanille und Kokos drin sind, kann ich euch verraten“, schmunzelte Safi.
    „Das müsste der Nahrungsautomat synthetisch herstellen können“, überlegte Horus. „Nur die Kräuter haben wir hier nicht.“
    „Kein Problem“, Lara strahlte, „ich hab noch drei kleine Beutel, die dürften für heute reichen. Ich müsste nur Sara hier lassen, sie schläft gerade so schön.“
    Die Kleine hatte sich regelrecht auf Mamas Schoß zusammengeringelt und schlief tatsächlich ganz fest. Vorsichtig trug Talos sein Töchterchen zu Sobek in die Schlafnische. Kebechsenef erbot sich, Lara mit Luna durch das Gewirr der Gänge zum Transporter zu begleiten.
    Nach einer viertel Stunde hatte Safi alle Zutaten zusammen. Mit
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