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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat
Autoren: K. A. Stone
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häuten.«
    Wut ist in mir. Und rasender Zorn. Ich hebe meine Fäuste und mit einem Mal sind tausende Gedanken in mir. Ich muss an die Amazonen denken, die sinnlos gestorben sind. An Erik und seinen Verrat. An König Angrias und meinen gebrochenen Eidschwur. An Kathinka, Romaldo und Knut. Alle drei wurden um ihre so wohlberechtigte Rache gebracht.
    »Thurantuh!!!«, brülle ich und stürme los.
    Der Zauberer zielt mit seinem linken Zeigefinger auf mich. Ein blutroter Funke tanzt auf seinem Fingernagel, bereit, jederzeit gedankenschnell zuzuschlagen. Mein Ende ist gekommen, doch ich will dem Zauberer so viel Schmerz wie möglich zufügen. Mag er sich anschließend auch mit seinen magischen Kräften innerhalb von Sekunden heilen, die kurze Genugtuung ihm Schmerz zuzufügen zu können, ist alles was mich noch vorwärtstreibt.
    Doch um ihn leiden zu lassen, muss ich ihn erreichen.
    Im Heranstürmen sehe ich, wie blass der Zauberer im Gesicht ist. Das Binden meiner Gefährten und das Heilen meiner Axtwunde haben ihm einiges an Kraft gekostet. Doch ich gebe mich deswegen keinerlei Illusionen hin. Er ist immer noch viel zu stark und mächtig für mich.
    Dennoch braucht er einiges an Kraft, um gegen mich kämpfen zu können. Und sein Vorrat an Magie ist nicht unerschöpflich. Ich sehe, wie Kathinkas magische Fesseln für einen winzigen Moment aufflackern, während sich die Magie am linken Zeigefinger des Zauberers entlädt. Es ist klug von dem Zauberer, wenn er für seinen Strahl zusätzliche Magie benötigt, die Fesseln von Kathinka zu lockern und nicht die von den beiden Amazonen oder den harbaischen Brüdern. Kathinka ist von allen fünfen die mit Abstand schwächste Kämpferin und stellt für den Zauberer keine Bedrohung dar, auch wenn ihre Fesseln sich für kurze Zeit lösen. Zumindest scheint dies der Zauberer zu meinen. Doch da irrt er sich. Denn er weiß zu wenig von dem unauslöschlichem Zorn, der in Kathinkas Herz schwarz und dunkel lodert.
    Der blutrote Strahl saust heran. Mir stockt der Atem. Ich versuche eine blitzschnelle Seitendrehung um meine Achse. Im selben Augenblick weiß ich aber auch, dass es nicht reichen wird. Der blutrote Strahl ist zu präzise abgefeuert worden. Zauberer machen keine Fehler. Niemals!
    Ich schreie. Doch zu meinem Erstaunen geht der Angriff des Zauberers fehl. Eine knappe Handbreit an meiner rechten Hüfte zischt der Strahl vorbei.
    Der Zauberer hat gefehlt!, jubiliere ich Und dann sehe ich auch warum: Kathinka hat die Gunst des Augenblicks genutzt und als ihre Fesseln sich für einen winzigen Moment gelöst haben, augenblicklich und mit wutverzerrtem Gesicht meinen Kampfstab gegen die Schläfe des Zauberers gedonnert. Dadurch wurde sein blutroter Strahl abgelenkt und hat mich verfehlt.
    Aber Kathinka hat für ihren Schlag teuer bezahlt. Die magischen Fesseln müssen ihr fast alles an Kraft, die noch in ihrem Körper gewesen ist, geraubt haben. Röchelnd kniet sie am Boden, hält sich den schmerzenden Magen und würgt Magensäure hoch. Ihr Gesicht ist sterbensbleich. Kalter Schweiß fließt in Strömen aus ihren Poren. Kathinka ist erledigt. Am Ende.
    Der Zauberer hingegen hat noch lange nicht verloren, auch wenn er etwas wankt, sich Blut in der klaffenden Wunde auf seiner Stirn bildet und seine Augen leicht glasig sind.
    Brüllend stürze ich vorwärts. Es sind nur mehr knapp zwanzig Meter. Vielleicht kann ich ihn erreichen, bevor er erneut zu seiner Magie greift und einen weiteren Strahl abfeuert.
    Der Zauberer sieht immer noch in mir die größte Gefahr, Kathinka würdigt er nach einem kurzen Seitenblick auf ihre zuckende, röchelnde Gestalt keines weiteren Blickes. Während seine rechte Hand mit dem Zauberstab weiterhin die beiden Amazonen und die harbaischen Brüder bannt, zielt er erneut mit seinem linken Zeigefinger auf mich. Wieder tanzt ein blutroter Funke auf seinem Fingernagel. Magie sprüht.
    Verdammt!, durchzuckt es mich. Ich bin zu langsam. Ich erreiche den Zauberer nicht mehr rechtzeitig.
    Kathinka schreit. »Thurantuh!« Irgendwie ist sie wieder auf die Beine gekommen. Mein Kampfstab mit den eisenbeschlagenen Enden wird von ihr wie eine alles niedermähende Keule benutzt. Sie trifft erneut. Dieses Mal ist es das Kinn des Zauberers. Sein Kopf ruckt nach hinten. Er stolpert. Sein blutroter Funke erlischt.
    Und dann bin ich heran. Meine Krallen bohren sich tief in seinen Leib. Er zuckt. Speichel tropft von seinen Lippen und er stöhnt unmenschlich. Doch es ist noch immer
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