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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat
Autoren: K. A. Stone
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heiraten. Und jedermann weiß ja, wie stolz und eitel harbaische Prinzen sind. Nun, und dann brauchte man natürlich noch willfährige Amazonen, die nicht nur ein paar Zwerge töten, sondern zu allem Unglück auch noch König Edwins Sohn.«
    Sincha starrt den Zauberer an. »Wie habt ihr es angestellt?«
    »Ich sagte es schon. Es war ganz einfach.« Der Zauberer bewegt seine rechte Hand und die magischen Fesseln glühen leicht auf. Meine Gefährten stöhnen. »Die Formwandlerin sorgte dafür, dass die Amazonen als Schankzofen eingeschleust werden. Der dumme Skriekbastard kletterte über die Turmmauer und öffnete den Brunnenschacht.«
    »Was ist mit Skriek?«; stößt Kathinka zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Hinter der nördlichen Wand des Turmes ist ein kleiner Park. Dort haben heute Nacht eine Handvoll Hexer auf den Skriek gewartet. Er ist mittlerweile tot.«
    Kathinka schluchzt auf. Dicke Tränen rollen über ihre Wangen.
    Ich kann nicht länger tatenlos zusehen. Meine schuppigen Finger pressen sich um den Stiel meiner Axt.
    Warte!
    Aber ich ...?
    Warte! Thurantuh ist unerbittlich.
    »Erik«, erzählt inzwischen der Zauberer, »gaukelte den beiden tapferen Amazonen mit Hilfe seines magischen Holzkästchens vor, dass König Edwin Angrias nur trifft, wenn sich dieser seiner dunklen Maske entledigt. Um König Angrias auch ohne Maske zu erkennen, behauptete Erik gegenüber den beiden Amazonen, müsse er ihnen Angrias wahres Gesicht mittels seines magischen Rauches zeigen. Aber das tat er natürlich nicht. Er zeigte den beiden ahnungslosen Amazonen das Gesicht von Prinz Baldwin, König Edwins Sohn.«
    »Und Angrias?«, schnarrt Sincha.
    »Der Herrscher mit der dunklen Maske hat sich heute Morgen leider um einiges verspätet. Als er im Ratsaal ankam, war Prinz Baldwin bereits von den Amazonen gemeuchelt worden.«
    »König Edwin ist nicht dumm«, sagt Sincha und Schweißperlen glänzen in ihrem Gesicht. »Er wird sich niemals mit Angrias verbinden.«
    »Nun, ich denke, genau das wird König Edwin tun.« Der Zauberer streicht mit seiner freien linken Hand durch seinen langen Bart. »Und ich gebe dir recht, Amazone. König Edwin ist nicht dumm. Er wird, wenn sich der erste Schmerz gelegt hat, seine Geheimdienste befragen und Erkundigungen einziehen. Und wie wir ja alle wissen, haben sich die Formwandlerin, der Skriek und die beiden harbaischen Brüder recht frei in Ontron, Amazoniens Hauptstadt, bewegt. Das ist auch Edwins Spähern nicht verborgengeblieben. Er wird also ausreichend Kunde davon haben, dass ganz offensichtlich die Amazonenkönigin gedungene Mörder beauftragt hat, Prinz Baldwin zu ermorden. Irgendwann wird König Edwin auch zu vermuten beginnen, dass der Anschlag der Amazonen nicht nur seinem Sohn, sondern auch ihm selbst gegolten hat. Lediglich das schnelle Eingreifen der Zauberin Erina Jastantino verhinderte, dass auch er gemeuchelt wurde.«
    »Warum sollten wir Amazonen so etwas tun?«, begehrt Sincha auf. »König Edwin ist unser Verbündeter!«
    »Er war es wohl eher, meine Liebe.« Der Zauberer seufzt. »Ich denke, immer mehr Wesen werden den geistigen Gesundheitszustand eurer Königin anzweifeln. Nicht nur, dass die Amazonen völlig grundlos damit begonnne haben, Zwerge abzuschlachten, nein, sie töten auch den Sohn ihres Verbündeten. König Edwin kann gar nicht anders, als die Auslieferung der Königin von den Amazonen zu fordern. König Angrias, der Zwergenkönig Sinnly und auch der Rat der Zauberer werden dieses Ansuchen unterstützen.« Er wedelt mit seiner linken Hand ein paar Mücken fort, während die rechte Hand immer noch unerbittlich den Zauberstab hält, der mit seiner Magie all meine Gefährten zu wehrlosen Marionetten macht. »Die Amazonen werden ihre Königin niemals ausliefern. Und daher wird es zu einer gewaltigen Schlacht kommen. König Edwins und König Angrias Soldaten und die Zwerge von König Sinnly werden mit Unterstützung des Rates der Zauberer Amazonien überrennen und die sieben Pforten zum Einsturz bringen. Und dann ist auch die vierte Reliquie in unserer Hand.«
    »Zehntausende werden sterben«, knurrt Sincha vor Ingrimm.
    »Nun, einfältige Kriegerin, es wird nicht so dramatisch werden. Du übersiehst, dass auch die Gilden von Yestshire durch euren schändlichen Meuchelmord an einem hohen Gast schwer in ihrer Ehre gekränkt wurden. Und wer Yestshire kennt, der weiß, dass Ehre und Geld hier eins sind. Daher werden die Gilden all ihre Fertigkeiten ins Spiel
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