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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen
Autoren: Thomas Brezina
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vergangenen Sekunden Grauenhaftes durchgemacht. “Du bist an allem schuld ... du und deine blöde Neugier ... Warum hast du die Scheune untersuchen müssen?” schluchzte das Mädchen.
    “Frag lieber den Typen, wieso er den komischen Bumerang geworfen hat! Das war bestimmt keine Weitwurfübung!” brauste Lilo auf. Sie wandte sich an den Ureinwohner und versuchte, sich ihm durch Gesten verständlich zu machen. “Wieso ... geworfen ... Bumerang ... auf Farm?” Beim Wort Bumerang ahmte sie die Wurfbewegung nach, und die Farm stellte sie mit gefalteten Händen dar, die das Dach symbolisieren sollten.
    “Du kannst völlig normal mit mir reden. Ich spreche Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch!” antwortete der Mann.
    “W ... w ... was ... wieso?” stammelte Axel überrascht.
    “Weil ich kein Wilder bin, sondern zu jenen Ureinwohnern dieses Landes gehöre, die an der Universität studiert haben. Es sind nicht viele, die das tun, denn sie sollen nach Meinung der weißen Leute dumm bleiben und keine Fragen stellen. Wie zum Beispiel die, wieso ihr Land nicht mehr ihnen gehört und ein Farmer es um einen Pappenstiel kaufen kann. Hat der Weiße vielleicht den Beamten in der Grundstücksbehörde bestochen?”
    Axel verstand. “Hat ... Mister Hagman das getan?”
    Der Ureinwohner nickte. “Ich bin sicher, daß er es getan hat, und er hat meinem Stamm das Gebiet weggenommen. Er hat uns brutal vertrieben, mit dem Gewehr und mit Drohungen. Ich habe es erlebt und Rache geschworen!”
    Lieselotte horchte auf. “Und hast du deshalb den Bumerang des Bösen geworfen?”
    Der Mann verstand nicht, wovon Lilo sprach. “Meinst du den Bumerang, den ich euch vor die Füße geschleudert habe?” Die Knickerbocker nickten. Der Ureinwohner schwieg. “Wer seid ihr eigentlich? Wieso seid ihr gestern nacht von der Farm weggelaufen?” wollte er wissen. “Gehört ihr zur Hagman-Sippe?”
    Die Juniordetektive schüttelten den Kopf. “Wer seid ihr dann? Ihr sprecht Deutsch, also müßt ihr aus Europa kommen!”
    Der junge Mann gab den vieren ein Zeichen, ihm zu folgen. Er begleitete sie zu den Höhlen, die Lilo als Ziel angepeilt hatte. “Hunger?” fragte er. Die vier antworteten mit einem gierigen “Jaaaa!” Der Mann sah sich um und verschwand für kurze Zeit. Seine Hände umschlossen etwas, als er zurückkam. Er streckte die Hände der Bande entgegen und wartete, bis er sich der Aufmerksamkeit der vier Freunde sicher war. Erst dann öffnete er sie.
    “Wääääää!” schrie Dominik angeekelt. In den Händen ringelten sich dicke Raupen.
    “Greift zu, sie schmecken lecker!” lud der Mann sie ein. “Später besorge ich euch noch Honigameisen. Die haben einen dicken Hinterleib, der rund und prall wie eine kleine Kugel ist. In ihm befindet sich ein köstlicher süßer Saft. Er schmeckt besser als Honig. Und zum Mittagessen jage ich einen Leguan und grille ihn.”
    Axel preßte die Hand auf den Magen und würgte hervor: “Ich glaube ... ich verhungere lieber!”
    Lilo verzog den Mund. Sollte sie tatsächlich nach einer dieser Raupen greifen? Sie waren gelblich und fett.
    “He, aber wenn ihr wollt, könnt ihr auch Bohnen in Tomatensoße und Toast dazu haben!” rief der Mann. Er verschwand in einer Höhle und kehrte mit einem vollen Rucksack zurück. “Habe ich alles mit!” erklärte er. “Nach zehn Jahren in Sydney ändert sich der Geschmack, und ich muß sagen, ich selbst bevorzuge heute auch andere Sachen.”
    Erleichtert atmeten die Knickerbocker auf. “Übrigens, mein Name ist Matthew, und wie heißt ihr?” Einer nach dem anderen stellte sich nun vor.
    Matthew sammelte Holz für ein Lagerfeuer. Während er in einer kleinen Pfanne die Bohnen wärmte und an einem Holzspieß das Brot röstete, meinte er: “Und jetzt will ich endlich wissen, was ihr hier treibt und was ihr mit dem Bumerang des Bösen meint!”
    Lilo und Axel erzählten abwechselnd, was sie in den vergangenen Tagen erlebt und entdeckt hatten.
    “Ist ja interessant”, sagte Matthew. “Dann habt ihr vielleicht eine Spur gefunden.”
    Die Juniordetektive horchten auf. “Eine Spur, wohin?” wollten sie wissen.
    “Eine Spur zur Lösung für das Verschwinden meines Vaters, meiner Mutter, meiner beiden Schwestern und meines Großvaters!”

Ein gewagter Schritt
     
     
    “Was soll das bedeuten?” wollte Lieselotte wissen.
    Matthew begann zu berichten: “Mister Hagman ist ein gemeiner, mieser und hinterhältiger Kerl. Er hat sich das Land, auf dem
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