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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen
Autoren: Thomas Brezina
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draußen ein lauter gurgelnder Schrei. Ihm folgte ein harter Aufprall und das Klirren der Waffe, die auf dem Boden gelandet war.
    “Was ... was hast du getan?” fragte Matthew.
    Axel hob den Kopf, den er unter den Armen versteckt hatte, und antwortete tonlos: “Den elektrischen Zaun eingeschaltet!”
    Dr. Gordon, die am Zaun gelehnt war, hatte einen Stromstoß abbekommen, der sie niedergestreckt hatte. Matthew rannte hinaus und nahm die Waffe an sich. Mit Hilfe der Bande fesselte er die Ärztin und zerrte sie in das Holzhaus. “Ich nehme so etwas normalerweise nie in die Hand, aber heute werden wir es brauchen, um das zu bekommen, was wir wollen”, schnaubte er. “Los, zur Farm!”
    Axel schaltete den Elektrozaun wieder aus, und die Bande verließ mit Matthew das Gelände des alten Bergwerks. Sie stolperten in Richtung Hagman-Farm. Dort war das letzte Hindernis. Das mußten sie noch bewältigen, ehe Ruhe einkehren würde.
    “Der Jeep ... da kommt jemand!” schrie Poppi.
    Die Sonne spiegelte sich in der Windschutzscheibe und machte es unmöglich, zu erkennen, wer hinter dem Steuer saß. Matthew hob die Waffe und richtete sie auf die Reifen des Wagens. Augenblicklich hielt der Jeep. Für einige Augenblicke tat sich gar nichts.
    “Wenn keiner aussteigt, knall' ich in die Räder!” drohte Matthew.
    Plötzlich flammten die Scheinwerfer auf. Sie blinkten. Dreimal lang, zweimal kurz und noch einmal lang!
    “Das ist Tante Margaret! Das ist das vereinbarte Zeichen!” jubelten die Knickerbocker.
    Matthew ließ die Waffe sinken, worauf die Wagentür geöffnet wurde. Tante Margaret kletterte ins Freie und winkte den Knickerbockern zu. “Hallo, Kinder, endlich habe ich euch gefunden! Aber .. . wer ... wer ist der Mann? Was will er ... mit der Waffe?”
    “Das ist Matthew. Er ... das erzählen wir dir später, aber jetzt mußt du sofort um Hilfe funken! Arthur ist ein Gauner!” rief Lieselotte. “Aber wahrscheinlich weißt du das!”
    Margaret schüttelte heftig den Kopf. “Wovon redest du?” rief sie. “Sag dem Mann, er soll die Waffe wegwerfen, sonst fahre ich wieder! Er hat euch sicherlich Lügen erzählt. Los! Ich lasse mich nicht bedrohen!”
    Lilo drehte sich zu Matthew um und sagte: “Komm, du kannst die Knarre wegwerfen. Tante Margaret ist unsere Freundin. Außerdem ist sie mit Axels Mutter in die Schule gegangen. Die tut uns nichts. Sie weiß nicht, was da Schreckliches vor sich geht.”
    Matthew zögerte. “Bist du sicher?”
    Lilo nickte. Der Ureinwohner ließ die Maschinenpistole fallen.
    “Jetzt könnt ihr kommen!” sagte die Frau sichtlich erleichtert. Sie lächelte freundlich und winkte. Die vier liefen auf sie zu, und Tante Margaret streckte die Arme nach ihnen aus. Matthew hielt sich etwas seitlich und blieb auf Distanz.
    Es war, als hätte er es geahnt. Als Axel, Lilo, Poppi und Dominik noch ungefähr fünf Schritte von Margaret entfernt waren und sich bereits darauf freuten, in ihre schützenden Arme zu fallen, griff diese hinter sich und hielt plötzlich eine Pistole in den Händen. Sie richtete sie auf die Bande, und schlagartig veränderte sich ihr Gesicht. Die Güte war kalter Entschlossenheit gewichen. “Stehenbleiben und Hände hoch!” befahl sie.
    Lieselotte drehte sich um und sah sich nach der Maschinenpistole um, die Matthew weggeworfen hatte. Sie war viel zu weit entfernt. “Die nützt euch nichts mehr!” rief die Frau.
    “Aber ... Tante Margaret, steckst du mit Dr. Gordon unter einer Decke?” fragte Axel fassungslos.
    “Nein, das nicht, aber glaubst du, ich habe Lust, für ewig hier in der Wildnis zu verschimmeln? Mein Mann hat mir alles Geld, das ich besessen habe, abgenommen, für dieses verdammte Bergwerk, das eine Riesenpleite war. Wir wollten in die Stadt ziehen und uns eine Villa am Meer kaufen. Und dann das! Nichts ist uns geblieben bis auf die Farm und das Vieh. Zum Glück ist dann Susan aufgetaucht, die mir von ihren Plänen erzählte. Arthur, der Trottel, hat keine Ahnung. Er glaubt, er hat das Bergwerk an irgendeinen Spinner verpachtet, der es sich ausbedungen hat, daß keiner in die Nähe kommt. Susan und ich haben die Sache in die Hand genommen, und in zwei Wochen wären die Versuche abgeschlossen gewesen. Dann hätte es endlich Kohle gegeben, und ich hätte mit Sara diese Wildnis verlassen können. Für immer!”
    “Sie war also in alles eingeweiht. Und den angeblichen Aborigines-Überfall habt ihr vorgetäuscht!” sagte Lieselotte mit ruhiger Stimme. Sie
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