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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen
Autoren: Thomas Brezina
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klettern und laufen, und das ist in diesem Fall nicht gerade unwichtig.”
    Die anderen suchten nun alle Dinge zusammen, mit denen man ihm die Ohren verstopfen konnte. “Ich habe da etwas!” meldete Poppi und zog ihren Pulli aus dem Rucksack. Sie drehte ihn um und zeigte auf kleine Schulterpolster, die mit nur wenigen Stichen befestigt waren. Wie zwei Kopfhörerschalen paßten sie genau über Axels Ohren und wurden mit Heftpflaster befestigt.
    Der Knickerbocker verabschiedete sich per Handzeichen, und der Rest der Bande verzog sich. Es war zu befürchten, daß die Töne auch in einem größeren Umkreis ihre Wirkung zeigten.
    Mit angehaltenem Atem beobachteten die drei, wie Axel über den Zaun kletterte und sich auf der anderen Seite hinunterfallen ließ. Obwohl sie mindestens 50 Meter von der Scheune entfernt waren, wurde den Juniordetektiven bewußt, daß eine Veränderung mit ihnen vorging. Es war eine unbestimmte Furcht, die sie packte und nicht losließ. Axel werkte neben den Termitenbauten und riß an den Kabeln, die, wie Lilo richtig vermutet hatte, nur recht oberflächlich vergraben waren. Als er schließlich drei Lautsprecher außer Betrieb gesetzt hatte, verschwand die Furcht augenblicklich. Die Töne waren verstummt.
    Lilo, Poppi und Dominik sprangen in die Luft und winkten. Axel konnte aufhören. Sie liefen zum Zaun und kletterten darüber. Erst als sie auf der anderen Seite hinuntersprangen, entdeckte Dominik etwas. “Seht nur .. . da! Die Stromzuleitung ist wieder angeschlossen worden. Das bedeutet, der Zaun kann unter Strom gesetzt werden. Zum Glück ist er es heute nicht!”
    Lilo zog ihn weiter. “Vergiß es”, sagte sie und stürmte auf die Scheune zu. “Axel, gut gemacht!” lobte sie ihren Kumpel, der sich von den Ohrenschützern befreite. Die fünf standen vor einer zugenagelten Tür und sahen sich nach einer Stange um, die sie als Brecheisen verwenden konnten. “Wir müssen die Bretter abheben!” erklärte Lilo.
    Matthew kratzte sich nachdenklich am Kinn und meinte: “Wozu?” Er zeigte auf die Scharniere an der Seite und packte den gegenüberliegenden Rand der Bretterwand. Er riß daran, und die Tür sprang tatsächlich auf.
    Warme, muffige Luft schlug ihnen entgegen. Im Inneren der Scheune war es seltsam hell. Da alle Fenster verschlossen waren, hätte es eigentlich dunkel sein müssen. Doch durch Löcher im Dach fielen einzelne Lichtstrahlen. Zu erkennen war, daß es sich um den Eingang in das Bergwerk handelte. Schienen führten in die Tiefe. Auf ihnen standen ein Bergwerksfahrzeug, das wie eine Mini-Lokomotive aussah, und mehrere abgekoppelte Förderwägen.
    “Seht nur ... da ist eine Art Ladegerät! Das Windrad erzeugt Strom, und damit wird die Batterie dieses Fahrzeuges geladen!” rief Lieselotte.
    “Das bedeutet, daß sich da unten etwas befindet, zu dem jemand immer wieder hinabfährt!” meinte Dominik.
    Das Superhirn ergänzte: “Außerdem sind da noch Stromkabel, die nach unten führen. Die Sonnenzellen auf dem Dach erzeugen ebenfalls Strom. Dort unten im Bergwerk brennt wahrscheinlich Licht!”
    “Wir müssen hinunter, wenn wir mehr erfahren wollen!” stellte Poppi fest.
    Sie bestiegen die Plattform der kleinen Lok, und Axel begutachtete den Führerstand. Schwierig war es nicht, das Ding zu fahren. Erstens mußte es ohnehin dem Strang der Schienen folgen, und zweitens gab es bei der Fahrt nach unten eine einzige Aufgabe: Man mußte bremsen. “Setzt euch besser, es könnten Kurven kommen!” riet Lilo. Matthew, Dominik und Poppi folgten der Aufforderung. Axel entdeckte einen Startknopf am Armaturenbrett und drückte ihn. Leise brummend sprang ein Elektromotor an.
    “Warum brauchen wir den auch beim Hinunterfahren?” erkundigte sich Dominik.
    “Weil er mit der Bremse zu tun hat!” erklärte Axel.
    “Bitte festhalten, die Fahrt beginnt!” verkündete Lieselotte wie eine Zugführerin. Axel und sie waren unvorsichtig und übermütig geworden und schenkten dem kleinen Armaturenbrett keinen Blick. Sie übersahen daher eine Anzeige, die den Ladezustand der Batterie bekanntgab. Der Zeiger stand fast auf Null.
    “Auf geht's!” rief Axel und löste die Bremse. Das gelblackierte Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Ein kleiner Scheinwerfer, der vorne angebracht war, leuchtete in einen niederen, engen Stollen, der ziemlich steil nach unten führte.
    Die Lok wurde schneller und schneller. Immer fester mußte Axel den Bremsgriff ziehen. “He, langsamer!” kam Poppis Stimme
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