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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen
Autoren: Thomas Brezina
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von hinten. “Keine Aufregung, wir haben alles unter Kontrolle!” rief ihr Kumpel. Auf einmal erlosch der kleine Scheinwerfer, und der Motor setzte aus. Im selben Moment versagte auch die Bremse, und das Fahrzeug raste immer schneller werdend in die Dunkelheit hinab.

Wiedersehen macht nicht nur Freude
     
     
    Die kleine Lok holperte und ratterte über die Schienen. Die Knickerbocker schrien vor Angst, und Matthew brüllte: “Haltet euch fest!” Dominik und Poppi, die mit Matthew auf der Transportfläche hockten, hatten es leichter. Sie strecken sich flach aus und umklammerten die Ränder der Plattform.
    Für Axel und Lieselotte war es schwieriger. Sie befanden sich auf dem Führerstand und wurden wild durchgeschüttelt. Es war für sie kaum noch möglich, sich auf den Beinen zu halten. “Runter!” rief Lieselotte durch das Dröhnen. Axel und sie ließen die Knie einknicken und hockten nun auf der schmalen Stehfläche. So gut sie konnten, hielten sie sich an den Hebeln fest.
    Schneller, immer schneller wurde die Höllenfahrt. Am schlimmsten war die absolute Dunkelheit, die sie nicht sehen ließ, ob eine Kurve kam. Die Luft wurde deutlich kühler, die metallenen Räder quietschten und ächzten. Immer heftiger wurden die Stöße, immer schlimmer das Gerüttel. Das Fahrzeug drohte auseinanderzubrechen. Die Knickerbocker-Bande brüllte aus Leibeskräften, als ob das helfen würde, das Gefährt zu bremsen.
    Eine besonders steile Stelle kam, und Lilo spürte, wie es ihr den Magen umdrehte. “Es ist aus!” kreischte Axel in den Lärm. Das Gefährt kippte leicht und fuhr plötzlich fast waagrecht dahin. Die Luft pfiff den Juniordetektiven um die Ohren. Jeden Moment konnte ein abermaliger Knick der Strecke eine neue Schreckensfahrt einleiten.
    Mehrere Sekunden lang raste das Fahrzeug auf ebener Strecke dahin. Danach folgte die nächste steile Strecke, diesmal aber nicht bergab, sondern bergauf. Das Fahrzeug schien genug Schwung zu haben, um den Anstieg zu bewältigen. Die Bande hatte Glück im Unglück. Die Lok schaffte es nicht bis zum Scheitelpunkt, sondern rollte aus und blieb für einen Augenblick stehen. Sofort setzte sich das Gefährt nach rückwärts in Bewegung und erreichte bald wieder die lange Gerade, auf der es nun endgültig zum Stillstand kam.
    “Ist jemandem etwas passiert?” fragte Matthew.
    Die Knickerbocker erhoben sich schnaufend und hustend und wischten sich Sand, Staub und Dreck aus den Augen. Zwischen ihren Zähnen knirschte der Sand, und ihre Klamotten hatten einige Risse abbekommen. Verletzt war niemand.
    “Habt ihr die Rucksäcke noch?” fragte Lieselotte.
    Dominiks Rucksack war verlorengegangen. Die anderen waren noch da. Poppi, Lilo und Axel holten die Taschenlampen heraus und knipsten sie an. Die fünf Abenteurer befanden sich in einem grob gehauenen, gut abgestützten Bergwerksstollen. Vor ihnen lag die Steigung, die das Fahrzeug zum Glück nicht bewältigt hatte.
    “Ich glaube, die Batterie war nicht gut genug geladen”, meinte Lieselotte.
    “Ja, das glaube ich auch”, meinte Matthew. “Aber was machen wir jetzt? Wollt ihr weitergehen? Oder drehen wir um?”
    Lilo tippte ihm an die Stirn. “Spinnst du, jetzt geben wir nicht auf! Daß die Batterie der Lok leer ist, bedeutet doch, daß erst vor kurzem jemand mit dem Ding gefahren ist!”
    Die Bande und ihr neuer Freund erklommen die Steigung und gingen den Schienenstrang entlang weiter. Nach einigen Minuten hatten sie das Ende des Stollens erreicht und standen vor einer Absperrung. Ein Gitter aus Stahl reichte vom Boden bis zur Decke.
    “Da ist eine Tür im Gitter!” stellte Axel fest. Poppi entdeckte einen Nagel, an dem zwei Schlüssel hingen. Sie paßten! Sachte zogen die Knickerbocker die Tür auf. Dahinter befand sich ein Raum, in dem ein schwaches bläuliches Licht brannte. Ein übler Geruch stieg ihnen in die Nase. Sie streckten die Köpfe durch die Tür und fuhren zurück.
    “Was ist?” fragte Matthew. Er schob sich zwischen Axel und Lieselotte durch und betrat den Raum. “O mein Gott!” stöhnte er. “Papa... Mama...!”
    Auf zerschlissenen Matratzen, abgemagert und schwach, lagen fünf Aborigines. Ein seltsamer gelblicher Ausschlag überzog ihre Haut. Die Menschen erkannten sofort, wer da zu ihnen gekommen war, und streckten ihm hilfeheischend die dünnen Arme entgegen. Sie begannen zu weinen und versuchten sich aufzurichten, was ihnen kaum gelang.
    “Das ... das ist ja schlimmer als der ärgste Kerker. Warum hat
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