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Schmerzgeil

Schmerzgeil

Titel: Schmerzgeil
Autoren: Antje Ippensen
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    SCHMERZGEIL
    Antje Ippensen
     
     
    BDSM&BONDAGE Storys
     
     
     
     
     
     
     
    I N H A L T
     
    Qualvoll ausgedehnt
    Schmerz unvollendet
    Eine Woche in Eisen
    Kristallblau
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Qualvoll ausgedehnt
     
    Gelangweilt schaue ich aus dem Fenster, in die staubige, mit sandverkrusteten Kakteen gesprenkelte Wüste hinaus. Vielleicht werde ich gleich wieder gerufen, vielleicht auch nicht. Es ist mir inzwischen auch fast egal.
    Verdammt. Da bin ich nun überraschend in ein absolutes Traumland geflogen – Mexiko – das Land, das ich schon immer mal besuchen wollte, das Land heißblütiger Männer, warmer Nächte, endloser Fiestas … und es ödet mich bloß an.
    Hm. Vermutlich bin ich unfair. Es liegt ja auch „nur“ daran, dass ich von Mexiko selber noch so gut wie nichts gesehen habe.
     
    Ich kann eigentlich noch immer nicht glauben, dass ich das getan habe. Auf blauen Dunst hin quasi bin ich Euch gefolgt, habe mir spontan eine Auszeit genommen und alle Aufträge – ich arbeite als freiberufliche Lektorin – erst einmal verschoben, begierig auf ein Abenteuer der dunklen Art.
    Aber so habe ich mir das Ganze nicht vorgestellt.
    Ich bin in Mexiko-City gelandet und dann in die Pampa gebracht worden von Eurem schweigsamen Chauffeur, nur um seit meiner Ankunft von Euch kaum beachtet zu werden!
    Ein einziges Mal habt Ihr mich bisher berührt, und zwar, um mir ein schwarzes, mit silbernen Nieten beschlagenes und einem Silberring versehenes Halsband umzulegen. Kühl ruhte dabei Euer Blick auf mir und ich wagte nichts zu sagen, unserer Vereinbarung entsprechend.
    Ich glaube auch das kaum! Ich bin nach Mexiko geflogen, um zu SCHWEIGEN! Ich darf nur dann mit Euch sprechen, wenn Ihr mir eine Frage stellt, und damit habe ich mich zuvor einverstanden erklärt.
    In Deutschland machte mich das immer total geil, doch hier hat es leider aufgehört in mir zu prickeln; diese herrlich heiße, mich auf der Stelle feucht machende Erregungswelle wurde stets ausgelöst, wenn ich Euren zum Teil absurden Befehlen folgen musste oder vielmehr durfte. Gehorchen müssen … hier auf Eurer mexikanischen Hazienda fühlt sich das anders an. Fast so gewöhnlich, als sei ich Euer einheimisches Dienstmädchen, gesichtslos, bedeutungslos.
    Bislang jedenfalls.
    Bloß die Hoffnung, dass mich noch etwas Besonderes erwartet, hält mich „in der Spur“, nur: Die Zeit läuft ab!
    Ich denke zurück an unsere viel zu seltenen Treffen im guten alten Deutschland, das jetzt sehr fern ist und doch schon übermorgen mit brutaler Plötzlichkeit mir wieder naherücken wird, denn dann geht mein Flug zurück.
    Schon übermorgen! Verdammt.
     
    „Sklavin, komm her.“ Fast metallisch klingt die Stimme der Platinblondine, und ihr Gesicht trägt einen angeödeten Ausdruck zur Schau. Nicht einmal einen Namen habe ich hier, und ich trage Dienstmädchenkleidung (ja genau, die aus dem Sexshop, Lackröckchen und weiße Spitzenschürze inbegriffen). Mein schönes fuchsrotes Haar, das ich so gern offen trage und stolz zeige, ist zu einem Knoten geschlungen und vollständig unter einem Häubchen verschwunden. SO muss ich hier herumlaufen!
    Lustlos gehorche ich dem Befehl der Frau und ihre Augen werden hart. Mit offensichtlichem Vergnügen drückt sie mir Kehrblech und Handfeger in die Hand und befiehlt mir, die Ecken sauberzumachen. Im gesamten Haus!
    „Und wenn ich damit nicht zufrieden bin, Sklavin, darfst du nochmal ran – mit einer Zahnbürste.“
    Solcherart sind meine Pflichten, und noch dazu bekomme ich die Anweisung, mich von den Gästen fernzuhalten während meiner Beschäftigung, sie also nicht damit zu belästigen; und wenn es mir einmal nicht gelingt rechtzeitig zu verschwinden, soll ich unbeweglich verharren, den Kopf gesenkt.
    Die Hazienda ist voll von Besuchern.
    Später dann darf ich die Gäste bedienen, immerhin; verstohlen halte ich immer wieder nach Euch Ausschau; mein ganzer Körper schmerzt inzwischen vor Verlangen nach Euch.
    Einer der männlichen Gäste hat mittlerweile ein Auge auf mich geworfen.
    Ein korpulenter Mexikaner, mindestens Mitte 50, beobachtet mich lüstern; wie grobe Bürsten streichen seine Blicke über meinen Körper. Lange wehre ich mich dagegen, sie überhaupt wahrzunehmen, doch ich könnte schreien vor Frust, einfach nur schreien, denn Ihr, mein Gebieter, nehmt nach wie vor keine Notiz von mir. Wenn ich Euch überhaupt sehe, dann flüchtig, aus der
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