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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer
Autoren: Thomas Brezina
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Gloria Esterman. Die übrigen Gefangenen kümmerten sich nicht um die Kämpfenden, sondern stürzten zum Fahrstuhl, der sie in die Freiheit bringen würde.
    „Nicht, laßt sie nicht entkommen! Wir machen jetzt allein weiter! Ohne diese Wahnsinnige!“ brüllte Nancy. „Los... die Pistole... nehmt die Pistole!“ Dominik sah die Waffe nur einen Schritt von sich entfernt liegen und sah die Hand der Ärztin, die danach greifen wollte. Mit aller Kraft trat er dagegen, und die Waffe schlitterte über den Boden. Nancy gab jedoch nicht auf. Sie robbte der Pistole nach und kam ihr gefährlich nahe. Nun wollten alle in den Lift drängen, in dem nicht genug Platz war. Niemand kümmerte sich um die Ärztinnen und Dr. Peterson.
    „Lieselotte, Vorsicht!“ schrie Dominik.
    In letzter Sekunde erkannte das Mädchen, welche Gefahr drohte, und stieg der Frau auf die Hand. „Das war die Rache für die Zahnbehandlung!“ dachte Lilo grimmig.
    Mittlerweile drohte nackte Panik auszubrechen. Im Fahrstuhl kreischten die Leute.
    Da ging auf einmal die Luke in der Liftkabine auf, und alle verstummten schlagartig. „Polizei! Hier ist die Polizei! Bitte bewahren Sie Ruhe!“ Erleichtert atmeten alle auf.
    Jetzt waren sie gerettet.
    Drei Tage später, als sich die Knickerbocker von den Aufregungen etwas erholt hatten, saßen sie im Fernsehstudio und waren bei Patricia Portland zu Gast. Die Zeitungen und Nachrichtensendungen waren mit Berichten über Frankensteins Wolkenkratzer voll gewesen. Auf den TV-Auftritt der Junior-Detektive hatten schon viele Menschen mit Spannung gewartet. Die vier schilderten haarklein, wie sie dem Fall auf die Spur gekommen waren und was sie alles erlebt hatten. „Wer war dieses Frankenstein-Monster?“ fragte Tante Patricia. „Gloria Esterman hat von jedem ihrer Opfer alles bis ins kleinste Detail wissen müssen“, erklärte Axel. „Die Doppelgänger mußten ihre Rollen wirklich spielen können. Niemand durfte einen Unterschied bemerken. Zur Sicherheit hat Mrs. Esterman nur alleinstehende Menschen gewählt. Einem Ehemann oder einer Ehefrau wären Veränderungen bestimmt aufgefallen.“
    „Um alles über die Leute herauszubekommen“, fuhr Lilo fort, „beschäftigte sie Privatdetektive. Das Frankenstein-Monster war einer von ihnen. Allerdings ist ihm die Sache irgendwie sonderbar vorgekommen, und deshalb hat er sich in der Schönheitsklinik umgesehen. Verkleidet als Monster, das war zu Halloween die beste Tarnung.“
    „Und wer waren die Doppelgänger nun wirklich?“ wollte Mrs. Portland wissen. „Menschen, die gerne einmal eine hohe Position innehaben wollten. Gloria Esterman hat sicherheitshalber jeden einer Gehirnwäsche unterzogen, damit er auch bestimmt nur das tat, was sie verlangte“, sagte Dominik.
    „Übrigens waren die Doppelgänger alle sehr intelligent und begabt, denn sie mußten nicht nur ihr Äußeres ändern, sondern auch ihr Wesen, ihre Sprache und ihr Auftreten. Die Anpassung der Stimme und der Fingerabdrücke wurden in der Klinik durchgeführt“, fügte Lieselotte hinzu.
    „Und was hatte dieser Robotererfinder Danny Vitessa mit der Sache zu tun?“
    „Er ist ein alter Bekannter von Gloria Esterman“, antwortete Axel. „Er war für die Sicherheit zuständig und sollte uns aus dem Weg schaffen. Die Polizei konnte ihn in seinem Büro fest nehmen.“
    „Ihr habt als Detektive ganz tolle Arbeit geleistet“, lobte Tante Patricia die vier. „Ich muß mich für meine anfängliche Ungläubigkeit entschuldigen. Wenn ich daran denke, in welche Gefahren ich euch dadurch gebracht habe, läuft es mir jetzt noch heiß und kalt über den Rücken.“
    „Eine Frage habe ich noch“, sagte sie dann: „Wie seid ihr eigentlich auf die allererste Spur gestoßen? Das weiß ich bis heute nicht!“
    Lieselotte lachte. „Wir haben eine Eins mit einer Sieben verwechselt und sind aus Versehen in den 37. statt in den 31. Stock gefahren“, erklärte sie. „Mit diesem Fehler hat alles angefangen.“ Tante Patricia konnte endlich wieder lachen. Sie warf den Kopf nach hinten und wieherte vor Vergnügen. Die Knickerbocker stimmten in das Gelächter ein.
    Übrigens: Mit einer Tätowierung sollten es die vier Junior-Detektive schon bald wieder zu tun bekommen. Allerdings prangte sie auf dem Ohr eines Elefanten.
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer Nr. 22: „Der tätowierte Elefant"

= Der verbotene Planet
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