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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer
Autoren: Thomas Brezina
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weiter. „Deshalb wird sich Olivia in Kürze in New York einer Schönheitsoperation unterziehen. Sie hat dazu die berühmte Klinik in Frankensteins Wolkenkratzer gewählt. Bei diesem Satz hat Tante Patricia gekichert“, meldete der Junge.
    In Poppis Kopf begann es zu rattern. Prinzessin? Hatte nicht die Stimme aus dem Lautsprecher von einem ,Projekt Prinzessin’ gesprochen? Von Korrekturen, die nicht wesentlich sein würden? Und erinnerte diese Olivia von Oregon sie nicht an jemanden? Dem Mädchen fiel es plötzlich wie Schuppen von den Augen. Ihm war mit einem Schlag vieles klar.
    „Axel... Axel!“ keuchte Poppi. „Ja?“ Ihr Knickerbocker-Kumpel blickte sie überrascht an. „Axel... ich weiß jetzt, was in der Klinik vor sich geht.“
    „Was?“ Axel richtete sich auf und wartete gespannt auf die Erklärung. „Axel“, begann das Mädchen, „in der Schönheitsklinik werden Doppelgänger von Leuten hergestellt, die sich liften lassen. Ich bin sicher, die echten Personen werden gegen ihre Doppelgänger ausgetauscht.“ Der Junge schluckte. Das klang ja mega-irre!
    „Wie... wie kommst du darauf?“ wollte er wissen. „Diese Prinzessin Olivia von Oregon hat doch große Ähnlichkeit mit Gloria Esterman. Die gleichen langen silbrigen Haare, die mehr als dünne Figur und... Moment, da fällt mir noch was ein... vielleicht hat Gloria sogar die gleiche Hautfarbe. Man kann das ja nie sehen, weil sie ihr Gesicht immer weiß schminkt. Gloria ist auch ,Material’! Damit sind sicher die Menschen gemeint, die anderen sehr ähnlich sehen. Sie werden operiert und genauso hergerichtet wie das Original. Ich weiß nicht, was mit den echten Personen geschieht. Die Bandagierten sind auf jeden Fall schon die Doppelgänger. Wenn die Verbände abgenommen werden und das Gesicht dann nicht genauso aussieht wie vorher, ist das kein Problem. Bei einem chirurgischen Eingriff kann sich schon was verändern.“
    Axel leuchteten Poppis Vermutungen ein. Sie erschreckten ihn. Doch er konnte sich noch immer nicht erklären, wozu das alles gut sein sollte. Aber Poppi hatte eine Antwort: „Denk doch an den ,Stern Indiens’. Damals auf der Party im Keller... da wurde Mike Benson gegen seinen Doppelgänger ausgetauscht. Ausnahmsweise nicht in der Klinik, sondern in dem Raum, in den ihn die Frau mit der Vogelspinne auf der Hand geschubst hat. Er wurde niedergeschlagen oder betäubt, und der Doppelgänger ist mit ihr zur Party zurückgekehrt. Die Gangster scheinen über alles perfekt informiert zu sein. Sie kannten sogar die Verkleidung Mike Bensons. Na ja, und am nächsten Tag hat der Doppelgänger den Edelstein geklaut. Er hatte ja nun keine Probleme, an ihn ranzukommen. Perfekt, einfach perfekt!“
    „Nicht ganz“, warf Axel ein. „Die Gauner sind nicht bis ins letzte Detail informiert und nicht auf dem allerletzten Stand, was ihre Opfer betrifft. Die Doppelgängerin von Tante Patricia zum Beispiel, hatte vom Namen des Funktelefons, den die echte Patricia ihrem Gerät am Vortag gegeben hatte, keine Ahnung.“ Plötzlich hielt der Junge im Reden inne und sagte leise: „Dominik! Dominik läuft gerade der Doppelgängerin in die Arme.“
    Das Mädchen riß den Hörer des Autotelefons an sich und wählte die Nummer des Funktelefons, das ihre Freunde mitgenommen hatten. Aber es bekam keine Verbindung. „Wir müssen unbedingt die Polizei verständigen“, beschloß Axel. „Auf der Stelle! Jetzt können wir ihr auch einen Namen nennen. Der Kopf der Verbrecherbande ist uns nämlich bekannt. Ihn muß die Polizei schnappen.“
    Nun staunte aber Poppi. „Wen meinst du?“ fragte sie.
    „Ist doch klar“, sagte Axel. „Danny Vitessa, wen sonst!“

 
     
Gefangen!
    Der Aufzug ratterte in der seitlichen Laufschiene, die Tragseile ächzten. Unaufhaltsam bewegte er sich nach unten auf Lieselotte zu.
    Aber das Mädchen verharrte ruhig. Sehr ruhig sogar. Es stand regungslos auf der Leiter und wartete auf die Liftkabine. War Lilo übergeschnappt? Was sollte das?
    Der Fahrstuhl glitt an ihr vorbei, und der Wind, der dabei entstand, wehte ihr ins Gesicht. Das Superhirn hatte in letzter Sekunde einen Ausweg gefunden.
    Die Leiter lag nicht direkt an der Schachtwand an, sondern war in einem Abstand von ungefähr 25 Zentimetern angebracht. Die Längsstangen waren mit Hilfe von Querstreben im Beton verankert.
    Das Mädchen hatte sich hinter die Leiter geschwungen. Das war nicht gerade einfach gewesen. Es hatte dazu ziemlichen Geschicks und einiger
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