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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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Nachtstunden noch ziemlich munter. Die Ereignisse hatten ihn aufgewühlt, und deshalb war an Schlaf nicht zu denken. Einiges war ihm auch bei genauer Überlegung bereits klar geworden: „Ich glaube nicht, daß uns die Rote Mumie etwas Böses wollte. Für mich hat die Sache mehr nach Abschreckung ausgesehen.“
    „Versprich mir eins“, sagte Frau Klingmeier mit eindringlicher Stimme. „Versprich mir, daß ihr vier nichts unternehmen werdet. Der Vorfall wird der ägyptischen Polizei gemeldet. Die soll sich dann um alles Weitere kümmern. Verstehst du?“ Zur Bekräftigung hatte die Mutter Axels Arm gepackt und drückte ihn fester, als sie es eigentlich wollte.
    „Aua, du tust mir weh!“ protestierte der Junge. Gähnend stellte er fest: „Außerdem möchte ich jetzt auch endlich den Sandflöhen zuhören und mich dazu hinlegen.“ Er küßte seine Mutter auf die Wange und schlüpfte aus ihrem Zelt.
    Axel zuckte zurück. Was war das gewesen? Er blieb regungslos stehen und preßte sich an die Zeltwand. Drei Zelte weiter hatte sich etwas bewegt. Eine gebückte Gestalt war auf Zehenspitzen fortgeschlichen. Im blassen Mondlicht hatte sie der Junge genau gesehen.
    Doch wer war der Schatten? Axel wartete einige Sekunden und tappte dann zum Nachbarzelt, in dem die Knickerbocker-Bande untergebracht war. Als er sich bückte, um den Reißverschluß des Eingangs zu öffnen, verharrte er mitten in der Bewegung. Ganz in seiner Nähe knirschten Schritte im Sand. Jemand lief davon.
    Axel zögerte nicht lange, sondern folgte dem Geräusch. Lautloses Anschleichen hatten die Knickerbocker oft trainiert. Deshalb war es für den Jungen eine Kleinigkeit, sich an die Fersen des Schattens zu heften, ohne daß dieser etwas bemerkte.
    Axel ging neben einem Jeep in die Hocke und ließ von dort aus die dunkle Gestalt nicht mehr aus den Augen. Er schluckte. Wenn ihn nicht alles täuschte, beobachtete er Stella Dominsky. Die Silhouette paßte eigentlich nur zu ihr.
    Da! Da war noch jemand. Er kam hinter dem Zelt der ägyptischen Arbeiter hervor und lief auf Stella zu. Das war zweifellos ein Mann. Er umarmte die Wissenschaftlerin und küßte sie. Eng umschlungen brachen die beiden zu einem nächtlichen Spaziergang auf.
    „Nun ja, dann will ich nicht weiter stören“, dachte Axel grinsend und wollte sich aus der unbequemen Stellung erheben. Ein neues Geräusch hielt ihn davon wieder ab. Es kam jemand auf das Auto zu.
    Er senkte den Kopf bis auf den sandigen Boden und erblickte auf der anderen Wagenseite ein Paar dunkle Stiefel. Langsam wurden sie gehoben und auf den Boden gesetzt. Schritt für Schritt ging jemand um den Jeep. Wer auch immer in den Stiefeln steckte, er war sehr darauf bedacht, jedes Knirschen zu vermeiden.
    Axel überlegte fieberhaft, wie er sich nun verhalten sollte. Er hatte Angst. Der Stiefel-Besitzer schien etwas zu verbergen zu haben. Sonst würde er nicht wie ein Dieb um das Auto schleichen.
    „Halt! Vielleicht ist das ein Dieb. Jemand, der wertvolle Gegenstände aus dem Zelt mit den Funden klauen möchte“, fiel dem Jungen ein. Endlich konnte er seine Kenntnisse aus dem Karate-Kurs verwerten. Er griff den Unbekannten nicht an, sondern krümmte sich zusammen und rollte blitzschnell unter den Wagen. Geübt war geübt.
    Schlüssel klirrten. Die hintere Ladeklappe klickte leise und schwang auf. Ein Poltern ertönte über Axels Kopf. Vorsichtig wurde die Klappe wieder zugedrückt.
    Der Junior-Detektiv atmete auf. Die Stiefel zogen ab. Axel wollte zu gerne wissen, zu wem sie gehörten, doch um bestimmt nicht bemerkt zu werden, blieb er still unter dem Jeep liegen. So war es ihm unmöglich, dem Besitzer der Stiefel nachzuspähen und ihn zu erkennen.
    Erst als wieder absolute Ruhe im Lager eingekehrt war, kroch er hervor und begutachtete die hintere Tür. Aus Neugierde drückte er auf den Knopf, und zu seiner großen Überraschung sprang sie auf.
    Axel zog seine Taschenlampe hervor und leuchtete hastig auf die Ladefläche. Er ließ seine Hand unter einige schmutzige Decken gleiten und schnalzte mit der Zunge. Er hatte etwas entdeckt. Als er die Decken hob, konnte er es sogar erkennen. Erstaunt riß er die Augen auf. „Mama hat recht. Hier stinkt’s! Und zwar gewaltig!“ sagte er leise zu sich selbst.
    Der Junge schloß die Wagenklappe und huschte zum Zelt der Knickerbocker-Bande, wo er schnell in seinen Schlafsack schlüpfte. Viele Gedanken rasten durch seinen Kopf. An etwas dachte er allerdings nicht. Für Axel stand fest,
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