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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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Ufer knieten.
    „Weg... lauft weg!“ brüllte Poppi, die oben auf dem Hügel stand. „Schnell!“
    „Wir... wir können Lilo doch nicht einfach liegenlassen“, keuchten die Jungen. Ohne auch nur im geringsten das Tempo zu beschleunigen, setzte die geisterhafte Erscheinung ihren Gang zu den Knickerbockern fort. Sie strahlte ein seltsames Gefühl aus. Das Gefühl, daß man ihr zwar ausweichen oder vor ihr flüchten, sie aber niemals aufhalten konnte.
    Zitternd preßten sich die Jungen auf den Boden und deckten mit ihren Körpern die ohnmächtige Lilo. Der Geruch von Verwesung und Moder stach in ihre Nasen, als die Rote Mumie bei ihnen angelangt war. Axel konnte vor Angst kaum atmen. Er zitterte am ganzen Körper, als er zu der riesigen, roten Gestalt aufblickte, die sich über ihm erhob. Ein heiseres, rasselndes Röcheln drang unter dem Stoff hervor. „Fort! Fort! Fort!“ glaubte Axel zu verstehen.
    Ein schriller Schrei kam von der Kuppe des Hügels. Poppi! Was war mit Poppi?
    Als die beiden Jungen die Köpfe in ihre Richtung drehten, erkannten sie, daß ihre Freundin mit jemandem kämpfte.

Der Fluch des Pharaos
     
     
    „Die Rote Mumie...!“ keuchte Dominik. „Die Rote Mumie...“ Axel zitterte vor Anspannung am ganzen Körper. Er wußte nicht, was er nun zuerst tun sollte. „Die Rote Mumie...“ wiederholte Dominik wie eine Schallplatte, auf der die Nadel hängengeblieben war.
    „Was ist mit der Roten Mu...?“ schnauzte ihn sein Knickerbocker-Freund an. Doch mitten im Satz verschlug es ihm die Sprache. Die gespenstische Gestalt war verschwunden. Eben hatte sie noch neben den Jungen gestanden. Nun war sie bereits fort. Als hätte sie sich in Luft aufgelöst.
    „Hilfeeee!“ Poppis Schreie ließen keine Sekunde Zeit zum Überlegen. Axel mußte handeln. „Du bleibst bei Lilo, ich renne zu Poppi!“ rief der Junge Dominik zu. Steine und trockene Erde flogen unter seinen Sportschuhen weg, als er den Hang hinaufkletterte. Harte, verholzte Dornenranken zerkratzten seine Hände und zerrissen seine Hose.
    „Mädchen, beruhige dich!“ hörte Axel eine heisere Stimme rufen. Doch Poppi wollte sich nicht beruhigen. Sie brüllte und trat blindlings auf den Mann ein, der sie an den Handgelenken gepackt hatte und nun sicherheitshalber mit ausgestreckten Armen von sich hielt.
    Axel leuchtete mit der Taschenlampe in das Gesicht des Mannes. Geblendet schloß dieser die Augen und war den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam. Poppi nutzte die Gelegenheit und traf ihn mit voller Wucht am Schienbein. Wimmernd krümmte sich der Mann zusammen, und das Mädchen konnte sich losreißen. Es stürmte zu seinem Knickerbocker-Kumpel und schlang die Arme um ihn.
    „Wer... wer sind Sie?“ fragte Axel zaghaft. „Moment mal, das ist ja gar kein Mann“, fiel ihm in diesem Augenblick auf. Poppi war einer Frau begegnet, die das Haar sehr kurz geschnitten und mit Gel an den Kopf geklebt hatte. In ihrer Hose und in dem weiten Pullover hatte sie der Junge deshalb für einen Mann gehalten. „Wieso... wieso sprechen Sie Deutsch?“ forschte Axel weiter.
    „Dasselbe wollte ich euch gerade fragen!“ antwortete die Frau mit zusammengebissenen Zähnen. Poppis Tritt hatte seine Wirkung nicht verfehlt. „Ich bin Archäologin und gerade mit Ausgrabungsarbeiten beschäftigt. Wir haben hier in der Nähe vor wenigen Tagen ein neues Grab entdeckt, und ich bin hergekommen, weil ich Hieroglyphen abschreiben wollte.“
    „Hiero... was?“ fragte Axel.
    „Hieroglyphen. Das sind die alt-ägyptischen Bilder-Schriftzeichen. Ich möchte sie entziffern. Aber ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Stella Dominsky. Um genau zu sein, Dozent Dr. Stella Dominsky.“
    „Kennen Sie Professor Karlof?“ erkundigte sich Axel. Die Frau humpelte zu ihm und nickte. „Na klar, der alte Knacker... äh... ich meine, der Professor leitet doch die Ausgrabungsarbeiten.“
    „Dann kennen Sie auch Frau Klingmeier, seine Assistentin“, meinte Axel. „Klar doch, die einzige normale Person bei diesem Unternehmen!“ murmelte die Archäologin vor sich hin. „Ist ja auch meine Mutter!“ verkündete Axel stolz.
    Stella blickte ihn überrascht an. „Alles sonnenklar“, stellte sie fest. „Dann bist du ihr Sohn!“ In der nächsten Sekunde schlug sie sich auf die Stirn und rief: „Ich Rindvieh, das ist klar wie grüne Tinte. Ich meine, dann bist du Axel, den sie bereits ungeduldig erwartet. Sie macht sich entsetzliche Sorgen. Ich bringe dich sofort ins
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