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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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flüsterte seinen Knickerbocker-Kumpels zu: „Das ist eine der drei berühmten Pyramiden in der Nähe von Kairo. Sie ist das Grab von König Cheops und auf jeder Ansichtskarte zu sehen.“
    Professor Karlof warf Dominik einen strafenden Blick zu. Er war es nicht gewohnt, daß jemand während seines Vortrages unaufmerksam war. Schuldbewußt verzog der Junge das Gesicht zu einem entschuldigenden Grinsen. „Ich hatte damals die Gelegenheit, in eine zentrale Kammer der Pyramide vorzudringen“, berichtete der Forscher. „Die ganze Nacht konnte ich dort verbringen. Ich habe meine Eindrücke auf Tonband gesprochen, denn sonst hätte ich am nächsten Morgen alles für einen bösen Traum gehalten.“
    Der Professor machte Pause und starrte in die Flammen des Lagerfeuers. „Welche Erfahrung haben Sie gemacht, Professor Karlof?“ fragte Dominik.
    „Feindselige, unwirkliche Geister haben mich umkreist. Sie wollten mich aus der Kammer vertreiben. Ich spürte die Energie, die auf mich ausgestrahlt wurde, und sie bedeutete, ich sollte die Pyramide verlassen. Atembeschwerden und ein Schwächeanfall waren die Folge. Niemals werde ich aber die gespenstischen Fratzen vergessen, die aus dem Nichts aufgetaucht sind. Es hat sich dabei nämlich um keinen technischen Trick gehandelt. Das steht fest!“
    Frau Klingmeier, die um den guten Schlaf ihres Sohnes und der übrigen Knickerbocker besorgt war, versuchte das Thema zu wechseln. „Sonst ist es hier in Ägypten aber zur Zeit sehr angenehm“, sagte sie. „Die Temperaturen sind tagsüber gerade noch erträglich, und ihr werdet eure Ferien bestimmt genießen können.“
    Dr. Linda Schell hob den Kopf und drehte das maskenhafte Gesicht in ihre Richtung: „An Ihrer Stelle wäre ich vorsichtiger“, sagte sie warnend. „Das Auftauchen der Roten Mumie hat etwas zu bedeuten. Es ist kein Zufall, daß Ihre Kinder die erste Begegnung mit ihr hatten. Vielleicht sollte es eine Warnung sein!“

Schatten in der Nacht
     
     
    Ruhe war im Lager der Archäologen eingekehrt. Frau Klingmeier, die früher einmal als Krankenschwester gearbeitet hatte, war überzeugt, daß Lieselotte mit dem Schreck davongekommen war. Schlaf war für sie nun das Wichtigste. Deshalb war Axels Mutter auch ein wenig beruhigt, als sie das tiefe und gleichmäßige Atmen des Mädchens hörte. Lilo schlief fest. Auch Dominik und Poppi, die ihre Schlafsäcke im gleichen Zelt ausgebreitet hatten, waren bald in einen tiefen und traumlosen Schlaf gesunken.
    Nun saß Axel bei seiner Mutter in ihrem Zelt auf einem Klappstuhl und hörte ihrem geflüsterten Bericht zu. „Ich hätte euch nie hierherholen dürfen“, murmelte Frau Klingmeier. Axel kannte seine Mutter und wußte, wie sehr sie sich sorgte. „Du weißt, ich habe die Arbeit als Assistentin von Professor Karlof nur angenommen, weil sie sehr gut bezahlt ist. Wir brauchen das Geld für die neue Wohnung.“ Frau Klingmeier knetete ihr Taschentuch zwischen den Händen und erzählte weiter: „Natürlich ist die Tätigkeit überaus interessant. Ich habe in den vergangenen zwei Monaten, die ich nun schon hier bin, viel über das alte Ägypten gelernt. Aber seit einigen Wochen werde ich das Gefühl nicht los, daß etwas in der Luft liegt. Zwischen Professor Karlof, Dr. Schell und der Dozentin Stella Dominsky herrscht Hochspannung.“
    „Und warum?“ wollte Axel wissen.
    Frau Klingmeier wedelte mit dem Taschentuch durch die Luft und schnaubte: „Wenn ich das wüßte. Jeder läßt seinen Groll an mir aus, aber keiner redet darüber. Das beste wäre es, ihr fliegt mit dem nächsten Flugzeug wieder nach Hause zurück.“ Doch davon wollte ihr Sohn nichts wissen. „Mamutschku“, sagte Axel beruhigend. Er wußte, daß sie diesen Kosenamen besonders gerne hatte. „Mamutschku, wir haben fast einen ganzen Tag gebraucht, um nach Luxor zu kommen. Zuerst der Flug, der sechs Stunden Verspätung hatte, und dann noch die Aufregungen mit der Roten Mumie. Das Ganze retour, nie im Leben. Frühestens in zehn Tagen, wie vereinbart. Meine Knickerbocker-Kumpels und ich lassen dich doch nicht hier, wenn es gefährlich wird. Sag mir lieber eins: Wer hat von unserer Ankunft gewußt?“
    Frau Klingmeier überlegte kurz und antwortete: „Alle! Ich habe mich sehr darauf gefreut und viel von euch und euren Abenteuern erzählt. Einmal habe ich noch den Scherz gemacht und gemeint: Wenigstens weiß ich, daß ihr hier bestimmt nicht über einen neuen Fall stolpert.“
    Axel war trotz der späten
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