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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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hatte die Knickerbocker-Bande gebeten, am frühen Nachmittag hinzukommen. Doch die Fahrt würde noch ein Weilchen dauern...
    „Aber wem gehören die Stiefel?“ überlegte Lieselotte laut. Auf diese Frage wußte keiner der Junior-Detektive eine Antwort. „Stop!“ rief das Superhirn, wie Lilo oft genannt wurde. „Stop! Ist doch alles klar: Der Dieb ist diese Dozentin Stella Dominsky.“ Axel schüttelte den Kopf. „Unmöglich, die ist doch mit ihrem Küßchen-Freund in die Wüste spaziert.“ Lilo tippte mit dem Zeigefinger an die Stirn. „Du spinnst. Axel, du hast nur ihren Schatten gesehen. Es kann sich doch auch um eine Ägypterin gehandelt haben, die ihren Freund besuchen gekommen ist. Aber denkt logisch, es spricht alles gegen diese Stella. Nummer eins: Sie ist plötzlich dort aufgetaucht, wo wir in Gefahr waren. Vielleicht hat sie uns die Rote Mumie auf den Hals gehetzt, um uns abzuschrecken. Frau Klingmeier hat von unseren Detektiv-Abenteuern erzählt. Daraufhin hat es Stella mit der Angst zu tun bekommen, daß wir ihr auf die Schliche kommen. Nummer zwei, Stella war die einzige, die im Lager am Abend Stiefel getragen hat.“
    Poppi fühlte sich unbehaglich. Nach der Begegnung mit der Roten Mumie war ihr Bedarf an Aufregungen gedeckt. „Wir sollten das Professor Karlof melden. Er ist der Leiter der Forschergruppe. Auf keinen Fall werden wir...“ Poppi sprach nicht weiter, weil sie Angst hatte, daß sie von den anderen als Feigling beschimpft wurde. „... der Sache auf den Grund gehen“, beendete Lieselotte Poppis Satz. „Das werden wir. Wenn wir es tatsächlich mit dem Dieb zu tun haben, dann müssen wir ihm eine Falle bauen. Im Augenblick kann Stella behaupten, sie hätte den Schmuck nur in Sicherheit gebracht. Diebstahl kann man ihr nicht beweisen.“
    Schweigen! Lilo hat also für Schweigen und Nachforschen entschieden. Eine Entscheidung, die die Knickerbocker-Bande in tödliche Gefahr bringen sollte...
     
    Still und schweigend lagen die steinernen Figuren seit mehreren tausend Jahren auf ihren Steinpodesten. Sie hatten den Kopf eines Widders und den Körper eines Löwen. Widder-Sphinxen wurden sie genannt. Wie die Bäume einer Allee standen sie auf dem Weg zum Tempel von Karnak links und rechts aufgereiht.
    Ein seltsames Gefühl überkam die vier Knickerbocker-Freunde, als sie wenig später die ehemalige Säulenhalle betraten. Das Dach war längst eingestürzt, doch die 134 Säulen, die bis zu 24 Meter hoch waren, standen noch. Axel, Lilo, Poppi und Dominik faßten einander an den Händen und versuchten, einen Ring um eine der Säulen zu bilden. Doch sie schafften es nicht, den Ring zu schließen. Die Säule war zu dick.
    Dominik hatte das Gefühl emporzuschweben, als er den Kopf in den Nacken legte und zum oberen Ende der steinernen Kolosse blickte. Sie standen so dicht, daß nur wenige Sonnenstrahlen ihren Weg bis zum Boden fanden. Deshalb war es zwischen den Säulen etwas kühler und düster.
    Der Tempel war für Touristen geschlossen, und so schlenderten die Knickerbocker allein durch den Säulen-Wald. Ein bedrückendes Gefühl der Angst überkam sie. Plötzlich hatten alle vier den Eindruck, die Säulen würden sich nach unten biegen und sie erdrücken. Die tonnenschweren Steine schienen sich zu einer undurchdringlichen Hecke zu verflechten. Sie schlossen die Bande ein und ließen sie nicht mehr hinaus.
    „Weg... weg von da!“ schrie Axel. Seine Stimme wurde vom Stein zurückgeworfen und hallte gespenstisch durch die Luft. Der Junge rannte los. Er wollte so schnell wie möglich fort.
    Sand rieselte von oben auf ihn herab. Der Junge bekam ihn in ein Auge und mußte stehenbleiben. Vorsichtig wischte er die harten Körner aus dem Gesicht. Da! Da war ein Knirschen. Ein leises Knirschen von Stein und Sand. Es kam von oben. Von dort fielen nun auch kleine Steine auf den Kopf des Jungen. Axel machte ein paar Schritte zur Seite, hielt die Hand vor die Augen und spähte unter diesem Schutz-Schirm in die Höhe.
    In der nächsten Sekunde hörten seine Freunde einen lauten Schrei. Danach donnerte es, und der Boden des Tempels schien zu erzittern.
    Stille. Nur das Säuseln des Windes war zu hören. „Axel? Axel, was ist?“ rief Lilo. Keine Antwort. „Axel!!!“ brüllten nun alle drei Knickerbocker-Freunde, doch sie erhielten keine Antwort.

Der Verdacht wendet sich
     
     
    Wie auf Kommando stürzten Lieselotte, Dominik und Poppi in die Richtung, in die ihr Kumpel gerannt war.
    „Nein! Nein!!!“
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