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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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Lager. Deine Freunde natürlich auch!“
    Zur großen Überraschung der Knickerbocker-Bande befand sich das Lager der Archäologen nur zwei Kilometer entfernt. Es lag hinter einem kleinen Hügel, wo es vor Sandstürmen ein wenig geschützt war.
    Die Aufregung war groß, als Poppi, Dominik und Axel von ihren bisherigen Erlebnissen berichteten. Auch Lieselotte war wieder zu sich gekommen, ließ aber lieber die anderen reden.
    Das Lager bestand aus grau-grünen Zelten, die jeweils nur von einem der Wissenschaftler bewohnt wurden. Außerdem gab es ein Küchenzelt, ein Badezelt, ein Zelt mit Vorräten und ein großes Zelt, in dem wertvolle Funde gereinigt und aufbewahrt wurden. Etwas abseits waren die dunklen Umrisse eines langgestreckten Zeltes zu erkennen, in dem fünf ägyptische Helfer untergebracht waren. Ein kleines Feuer prasselte auf dem Platz in der Mitte des Lagers. Rundherum saßen die Archäologen,  Axels  Mutter und  die  vier Knickerbocker-Freunde.
    Lilo hatte die Augen wieder halb geschlossen und versuchte, bei dem Gespräch wenigstens aufmerksam zuzuhören, wenn sie schon nicht selbst reden konnte. Axel musterte ganz genau die Gesichter der Anwesenden. Die meisten hatten eine Blechtasse mit Kaffee, Tee oder Kakao in der Hand und starrten hinein, als würden sie darin die Antwort auf die mysteriösen Ereignisse finden.
    „Die Sache für den Streich dummer Jungen zu halten, wäre zu einfach“, erklärte Professor Karlof. Seine Stimme klang tief und hatte etwas an sich, das die anderen jedes Wort glauben ließ. Der Professor selbst war eine stattliche Erscheinung. Er maß gut zwei Meter und hatte einen überaus kantigen, großen Kopf. Seine Gesichtszüge schienen ein Lächeln unmöglich zu machen. Er blickte immer ernst und nachdenklich. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch einen schwarzen Vollbart, der gebürstet und zurechtgestutzt war.
    Neben dem Professor saß Doktor Linda Schell. Eine ältere Dame, deren Gesicht an eine Wachspuppe erinnerte. Unnatürlich straff zog sich die Haut über die Backenknochen und die Stirn. „Vielleicht hat sich die vom Chirurgen die Falten entfernen lassen“, überlegte Axel. Diesen Vorgang nennt man Liften, und meistens wird dabei die Haut gespannt. Obwohl die Forscher einen anstrengenden Tag in der Hitze hinter sich hatten, war die weizenblonde Frisur der Archäologin tadellos und locker. „Man soll die Ruhe der Toten nicht stören!“ sagte Dr. Schell mit gesenkter, leiser Stimme. „Ihr alle habt schon vom Fluch der Pharaonen gehört! Zahlreiche Wissenschaftler und Forscher – wie wir – haben nach ihrer Arbeit in Ägypten einen unerwarteten und plötzlichen Tod gefunden. Die Geister der ägyptischen Könige haben sich gerächt! Ihre Drohung, ,Der Tod soll den mit seinen Schwingen erschlagen, der die Ruhe der Pharaonen stört’, hat sich erfüllt.“
    Stella leerte den Rest ihres Kaffees auf den Boden und brummte: „Das ist klarer Blödsinn, Linda. Bei dem sogenannten ,Fluch des Pharaos’ handelt es sich um einen Schimmelpilz, der überall auf der Welt vorkommt. Er kann Gift bilden, das stimmt. Doch kommen wir mit ihm tagtäglich in Berührung.“
    Dominik verstand nicht, was Stella meinte. „Was hat das mit dem Fluch zu tun?“ wollte er wissen. Stella setzte ihre Erklärung fort: „Ein gesunder Körper kann die Pilzsporen abwehren. In den Grabkammern, die Jahrhunderte, die meisten sogar Jahrtausende verschlossen waren, ist die Konzentration der Pilzsporen { * } gewaltig hoch. Wer diese Mengen einatmet und vielleicht noch ein wenig lungenkrank ist, der stirbt.“
    Poppi erschauderte. Von Grabkammern hatte sie bis auf weiteres genug. In Zukunft besichtigte sie lieber nur die Teile Ägyptens, die oberhalb der Erde lagen. Dr. Schell schien über den Widerspruch von Stella erzürnt zu sein. Sie sprach um nichts lauter, aber ihre Stimme klang sehr warnend. „Ich würde nicht so leichtfertig über die Geister der toten Ägypter reden“, sagte sie. „Denk an den Schacht, der um 1900 entdeckt wurde. Angeblich soll er zu einer Grabkammer geführt haben, die aus purem Gold bestand. Doch keiner der Männer, die hinabgestiegen sind, kehrte zurück. Über fünfzig fanden den Tod. Es gibt mehr geheimnisvolle Kräfte in diesem Land, als wir uns vorstellen können.“
    Professor Karlof nickte. „Ich gebe Ihnen recht, Frau Kollegin. Ich selbst habe bereits Kontakt mit diesen Kräften gehabt. Es war in der Cheopspyramide in Gizeh.“ Dominik überlegte kurz und
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