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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Es war schade, daß niemand mit eigenen Augen sah, was mit der neuen X-Versuchsmaschine auf ihrem Testflug geschah. Denn in jener Nacht herrschte leichte Bewölkung, und außerdem spielte sich das unmögliche Ereignis in zwanzigtausend Fuß Höhe ab.
    Was man darüber erfuhr, beschränkte sich zunächst auf das, was der Pilot per Funk an die Bodenstation durchgab. Und das wollte natürlich niemand glauben. Es war einfach zu unglaublich.
    Nicht zu bestreiten war jedoch die Tatsache, daß der Pilot mitsamt seiner Maschine verschwand.
    Ansonsten gab es nur die Fotos, die der Pilot gemacht und per Fallschirm abgeworfen hatte. Die Aufnahmen zeigten tatsächlich, daß etwas höchst Merkwürdiges die Testmaschine eingehüllt und gepackt hatte, so unmöglich das vom technisch-physikalischen Standpunkt aus auch erscheinen mochte.
    Dabei hatte sich die U.S.-Army soviel von dieser neuen Maschine und ihrem ersten Testflug versprochen. Es handelte sich um ein Mehrzweckflugzeug, das mit schallgedämpften Motoren in großen Höhen fliegen und deshalb vor allem auch als Aufklärer eingesetzt werden konnte. Für diesen Zweck war sein Inneres vollgestopft mit Elektronik, Luftbildkameras und den allermodernsten technischen Einrichtungen.
    Um diese X-Maschine testzufliegen, hatte die Army einen der bekanntesten Ingenieure herangezogen, den es in der Army-Reserve gab – Colonel John Renwick, von seinen Freunden Renny genannt. Der Mann mit den Riesenfäusten und der Leichenbittermiene.
    Außerdem gehörte er zu den Helfern und Freunden von Doc Savage.
    Die Bedingungen und Umstände, die für diesen Testflug galten, erleichterten allerdings sehr das Rätselhafte, das da mit der X-Maschine geschah, machten es vielleicht überhaupt erst möglich – aber das konnte vorher natürlich niemand ahnen.
    Die Maschine war in ihrer Art dermaßen neuartig, daß die Army den Testflug unbedingt geheimhalten wollte, und dafür waren alle nötigen Vorkehrungen getroffen worden. Das Ereignis begann auf einer unbewohnten flachen Sandinsel vor der Küste North Carolinas, und die einzige Brücke, die zum Festland führte, war schon am Tag vorher gesperrt worden. Um die Insel kreiste ständig ein Motorboot mit Army-Offizieren in Zivil, die man auf den ersten Blick für Wassersportler hätte halten können.
    Und weil der Flug so geheim bleiben sollte, sollte er nachts stattfinden.
    Die neue X-Maschine stand startbereit auf dem harten Sandstrand. Einer ihrer Vorzüge war, daß sie keine Rollbahn brauchte, sondern von jedem halbwegs flachen Grund auf kürzester Strecke starten und landen konnte. Mit ihrer Tarnbemalung sah sie wie ein Rieseninsekt aus.
    Nicht weniger als acht Bordkanonen und Maschinengewehre starrten aus den Flügelvorderkanten, dazu aus der nadelscharfen Rumpf spitze ein elektronischer ›Fühler‹, kombiniert mit dem Radargerät. Neben der Elektronik im Inneren war die Maschine zudem als Mehrkampfflugzeug auch noch mit Bombenzielgeräten ausgerüstet, und ihre Luftbildkameras, die mit einer Aufnahme viele Quadratkilometer feindlichen Territoriums erfassen konnten, waren außerdem mit einer gigantischen Fotoblitzeinrichtung gekoppelt – abgesehen von den speziellen Infrarotlichtluftbildkameras.
    Alles war zum Testflug bereit – nur Testpilot Colonel John Renwick war bisher nicht erschienen.
    Generäle und Majore und Leutnants und Air-Force-Sergeants standen herum und sahen sich fragend an.
    Die Army hatte ein Horchgerät auf die Sandinsel gebracht, auch wenn es mit seinen riesigen Horchtrichtern im Zeitalter des Radars beinahe vorsintflutlich wirkte. Mit seiner Hilfe sollte getestet werden, wie lautlos die X-Maschine mit ihren beiden schallgedämpften Turbopropmotoren in großen Höhen tatsächlich flog. Und vielleicht war dies überhaupt die einzige Möglichkeit, den Flug der Testmaschine zu verfolgen. Denn ihre Außenhülle war mit einem gänzlich neuen, hier erstmals zu erprobenden Strahlenschutzanstrich versehen, der Radarstrahlen nicht reflektierte, sondern diffundierte, und deshalb würde die Maschine von der Radarüberwachung an der North-Carolina-Festlandküste höchstens als diffuser Fleck geortet werden – so hoffte man wenigstens.
    Daneben war natürlich eine komplette Funkstation auf der Insel eingerichtet worden, über die ständiger Sprechfunkkontakt mit dem Testpiloten gehalten werden sollte.
    Die Männer am Horchgerät gaben in demselben Augenblick Bescheid, als per Telefon vom Küstenradar die Meldung kam.
    »Sir,
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