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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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Professor klopfte gegen den Steinblock und ließ seine Finger darübergleiten. „Da, seht nur“, keuchte er aufgeregt und deutete auf einen Teil des Felsen, der wie ausgemeißelt und wieder eingesetzt erschien. Es war ein Steinzapfen, der da aus dem Sockel der Pyramide ragte. Professor Karlof ergriff ihn und drückte dagegen. Der Erfolg war null. Danach versuchte er, daran zu ziehen.
    „Ich glaube, mein Hamster jodelt!“ japste Axel. Das Felsstück ließ sich herausziehen. Und nicht nur das. Es schien der Öffnungsmechanismus für eine große Tür zu sein. Der Block daneben schob sich nämlich nach innen und schwenkte zur Seite. Ein langer, grob gehauener Gang wurde dahinter sichtbar. „Ein raffinierter Plan“, sagte Lieselotte. „Kein Mensch kommt auf die Idee, welches Geheimnis in dieser verfallenen Pyramide steckt. Ohne den Schlüssel des Al Katok ist es auch unmöglich, den Öffnungsmechanismus zu finden.“
    „Kommt“, rief Professor Karlof. „Wir müssen hinein. Ich brenne darauf, zu erfahren, was in dieser Pyramide steckt.“
    Die Luft, die aus dem Gang wehte, war viel kühler als der Wüstenwind. Deshalb bedeutete das Betreten des düsteren Tunnels eine Erfrischung für die Knickerbocker-Bande.
    „Einen Moment, ich hole nur meine Kamera. Die habe ich in der Satteltasche“, rief der Professor und eilte davon.
    Mit angehaltenem Atem starrten die vier Junior-Detektive in die Dunkelheit. Das einfallende Licht erhellte den Gang nicht viel. Beim Eingang konnten sie zwar Hieroglyphen erkennen, doch wohin er führte, blieb ein Rätsel. Langsam, Schritt für Schritt, wagte sich Lilo weiter vor. Die anderen blieben dicht auf ihren Fersen.
    Sie hatten ungefähr fünf Meter zurückgelegt, als es hinter ihnen knirschte. Die Knickerbocker wirbelten herum und schrien auf. Das steinerne Tor schwenkte zurück in seine ursprüngliche Position. „Herr Professor!“ brüllten die vier aus Leibeskräften, doch der Wissenschaftler war viel zu weit entfernt, um sie zu hören.
    Der Gang erzitterte und dröhnte, als der Steinblock einrastete. Schwarz. Rund um die vier Freunde herrschte Finsternis. Axel kramte sofort seine Taschenlampe aus dem Hosensack und knipste sie an. Er hastete zum Eingang des Tunnels und stemmte sich gegen den Stein. Doch von innen ließ sich das Tor nicht öffnen.
    „Professor Karlof kommt bestimmt sofort und öffnet von draußen“, sagte Lieselotte beruhigend zu den anderen.
    Doch dann geschah das Unfaßbare. Hinter der Knickerbocker-Bande wurden Schritte hörbar. Erschrocken drehten sich Axel, Lilo, Dominik und Poppi um und starrten in die Dunkelheit. Der flackernde Lichtschein einer Laterne huschte über die Wände. Es gab also keinen Zweifel. Es kam jemand vom anderen Ende des Ganges.
    Entsetzt preßten sich die vier Junior-Detektive gegen den Stein der Pyramide. Schweres, rasselndes Atmen ertönte, und das Licht wurde heller. Ein grauenerregender Schatten tauchte auf der Wand mit den Schriftzeichen auf. Ihm folgte ein fetter Mann in einer zerschlissenen Jeans. Sein schwabbelnder Bauch war nackt und dreckig. Lilo wußte sofort, an wen sie der Mann erinnerte. „Der sieht aus... wie der Bruder von... von diesem Krüppelmacher!“ stieß sie hervor. Der Unbekannte zog eine Peitsche hervor und knallte damit. Er brüllte die Knickerbocker an und fuchtelte mit den Händen, die so groß wie Kohlenzangen waren, durch die Luft. Er wollte ihnen zu verstehen geben, daß sie ihm folgen sollten. Als sie dieser Aufforderung nicht sofort Folge leisteten, ließ er abermals die Peitsche durch die Luft zischen. Diesmal streifte ihr Ende Axel am Arm, und der Junge schrie vor Schmerz auf. Eine dünne, rote Linie wurde unter dem Riß im Hemd sichtbar. „Wir müssen tun, was der von uns will“, flüsterte Lieselotte. „Kommt... kommt!“ Poppi zog den Kopf ein und erschauderte, als sie sich an dem Fettbauch vorbeizwängte. Wer war der Mann? Wie kam er in diese Pyramide, die doch seit Jahrtausenden keiner betreten hatte?
    Wie vier Rinder trieb der Mann die zwei Jungen und die zwei Mädchen vor sich durch den Stein-Tunnel. Der Boden war von Felstrümmern übersät und machte das Vorwärtskommen schwierig. Immer wieder stürzte einer der Freunde und schlug sich dabei Arme oder Beine blutig. Mitleid kannte der Mann hinter ihnen dabei keines. Er hob jedesmal nur drohend die Peitsche, und wer nicht schnell genug aufstand, lief Gefahr, noch zusätzlich geschlagen zu werden.
    Der Gang endete in einer etwas höheren
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