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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie
Autoren: Thomas Brezins
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Als er keinen fand, zog er eine Decke unter einem der Sättel hervor und zerfetzte sie in schmale Streifen. Wenige Minuten später war der Sklaventreiber gefesselt und hatte ein bißchen Ähnlichkeit mit einer Mumie.
    „Wir kommen wieder!“ sagte Lilo zu den befreiten Kindern. Sie deutete den Kindern, daß sie nun fortreiten, aber zurückkehren würden. Die Kinder schienen zu verstehen und winkten ihnen nach. Mit den Händen machten sie aber auch bittende Bewegungen, die bestimmt bedeuten sollten: Laßt uns nicht im Stich!
    Alle Schmerzen und jede Erschöpfung war vergessen. Die Knickerbocker kletterten auf die liegenden Kamele und klopften ihnen gegen die Hälse.  Gehorsam erhoben sich die Tiere und begannen zu laufen.
    „Verdammt! Verdammt!“ schrie Lieselotte. „Verdammter Ziegenmist. Wir wissen doch gar nicht, in welche Richtung wir müssen.“
    Und von Professor Karlof war weit und breit keine Spur...

Der Sandsturm
     
     
    Wie ein glühend roter Ball senkte sich die Sonne langsam nieder. Noch hatte sie den Horizont nicht erreicht. Das bedeutete, noch blieb der Bande ein wenig Zeit, bei Helligkeit weiterzureiten und nach einer Piste { * } oder Oase zu suchen. Die große Gefahr war aber nicht die drohende Dunkelheit, sondern die eisige Kälte, die hier in der Nacht herrschte. Die vier Junior-Detektive waren nur mit dünnen Sachen bekleidet und der Kälte hilflos ausgeliefert.
    Mit einem Mal begannen die Kamele zu rennen. Sie trabten nicht, sondern galoppierten regelrecht los. Der Sand wurde von ihren Hufen aufgepeitscht, und die vier Knickerbocker hatten alle Mühe, sich im Sattel zu halten. Ängstlich klammerten sie sich an ihren Reittieren fest und beteten, nicht hinunterzufallen. Das würde das sichere Ende bedeuten, denn die anderen Kamele würden bestimmt nicht stehenbleiben.
    In Gedanken zerfetzte Lieselotte Professor Karlof in der Luft. Für sie stand fest, daß er der Schuft war, der sie in diese Falle gelockt hatte. Dominik hatte dafür sogar einen Beweis. Der Mann hatte nämlich gelogen. Er hatte den Knickerbockern von einem Krokodil erzählt, das einen Mann im Nil angefallen haben sollte. Krokodile und Nilpferde gab es in diesem Fluß schon lange keine mehr. Sie waren höchstens noch im Zoo von Kairo zu sehen. Dominik hätte sich ohrfeigen können, daß ihm das nicht schon früher eingefallen war.
    „Wohin rennen die wilden Biester?“ brüllte Axel seiner Freundin Lilo zu. „Ich weiß es nicht“, schrie Lieselotte zurück. Gleich darauf beschloß sie aber, den Mund geschlossen zu halten. Ein starker Wind fegte nämlich über den Wüstenboden und wirbelte den Sand auf. Wie feine Nadelstiche fühlte es sich an, wenn die kleinen Körner auf die Haut der Freunde prallten. Ihre Augen brannten bald, ihre Nasenlöcher wurden verklebt, und zwischen ihren Zähnen knirschte es. Den Kamelen schien der Wüstenwind nichts auszumachen. Sie waren dafür bestens gerüstet, da sie ihre Nasenlöcher verschließen und die langen Wimpern wie schützende Vorhänge vor die Augen klappen konnten.
    „Das Kamel des Professors ist fort. Das bedeutet, er ist weggeritten“, fiel Lieselotte plötzlich ein. Das Mädchen hatte – wie seine Freunde – den Oberkörper flach auf den Sattel gepreßt und das Gesicht schützend auf den Sattel gelegt. Nach ungefähr einer Viertelstunde spürte es aber plötzlich, daß sein Reittier langsamer wurde. Schließlich lief es nur noch im Schritt dahin. Der Wind wehte noch immer, aber durch die langsamere Geschwindigkeit der Kamele war er nicht mehr so schmerzhaft.
    „Wir sind in der Oase! Die Kamele haben uns zurückgebracht!“ jubelte Dominik. Die anderen richteten sich überrascht auf und lachten und strahlten. Tatsächlich! Sie waren in der Oase, aus der sie am späten Vormittag fortgeritten waren. Die Kamele liefen zur Wasserstelle und begannen augenblicklich zu trinken. Sie nahmen sich nicht einmal mehr die Zeit, in die Knie zu gehen und ihre Reiter absteigen zu lassen. Also mußten die Knickerbocker-Freunde aus luftiger Höhe nach unten klettern, was nicht ohne Probleme war.
    Lilo grinste. „Ich glaube, ich weiß, warum der Junge so geschimpft hat“, sagte sie zu den anderen. „So ein Kamel braucht einige Zeit zum Trinken, da es bekanntlich große Mengen Wasser aufnehmen und speichern kann. Vielleicht waren die Tiere mit dem Trinken noch nicht fertig.“
    „Die Rettung... das war unsere Rettung, sonst wären wir nie wieder aus der Wüste zurückgekommen“, keuchte
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